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1.
Erscheinungsdatum:
08.08.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Man will die Zeichen der Zeit nicht sehen
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Ausbaustopp
für
Windkraft
gefordert″
(Ausgabe
vom
6.
August)
.
„
Leider
keine
Sommerloch-
Meldung
sondern
eine,
die
mit
schöner
Regelmäßigkeit
die
Medien
beherrscht:
Der
angeblich
schleppende
Netzausbau
bremse
die
Energiewende,
und
der
massive
Zubau
erneuerbarer
Energien
überlaste
das
Netz.
Ebenso
regelmäßig
die
Konsequenz:
Drosselung
(des
Ausbaus)
der
erneuerbaren
Energien.
Auf
welchen
Fakten
fußen
diese
Behauptungen?
Auf
den
Einschätzungen
der
Übertragungsnetzbetreiber?
Erst
kürzlich
(be-
)
klagte
die
EU,
dass
in
Deutschland
die
großen
(fossilen)
Energiekonzerne
entgegen
geltendem
EU-
Recht
immer
noch
zu
stark
mit
den
Übertragungsnetzbetreibern
verbandelt
seien
(Amprion
zum
Beispiel
gehört
zu
einem
Viertel
der
RWE)
,
und
die
Bundesnetzagentur
–
eigentlich
als
neutrales
Kontrollinstrument
gedacht
–
zu
sehr
unter
dem
Einfluss
der
Politik
agiere.
Dagegen
belegen
namhafte
Experten
aus
der
Wissenschaft
wie
beispielsweise
Lorenz
Jarass
und
Claudia
Kemfert
seit
Jahren,
dass
der
derzeit
geplante
Netzausbau
überdimensioniert
ist,
am
Bedarf
vorbeigeht
und
(auf
Daten
der
Bundesnetzagentur
bezogen!
)
es
keine
Netzengpässe
gibt,
die
eine
Deckelung
des
Ausbaus
von
Ökostromanlagen
rechtfertigt.
Der
jüngsten
,
Transparenz-
Studie′
des
Ökoinstituts
zufolge
ist
die
Art
des
Netzausbaus
für
ein
Kohleausstiegsszenario
völlig
ungeeignet.
Eine
verbrauchernahe
Energieerzeugung
würde
die
Zahl
der
notwendigen
Leitungen
außerdem
deutlich
reduzieren.
Diese
allerdings
–
so
Herr
Koeppen
und
Ökoinstitut
unisono
–
scheitere
wohl
an
der
Akzeptanz
der
Bevölkerung.
Mal
abgesehen
davon,
dass
Windräder
nicht
die
ganze
Energiewende
sind,
gibt
es
auch
beim
Netzausbau
Akzeptanzprobleme,
und
zwar
so
gewaltige,
dass
2014
das
mehrjährige
Forschungsprojekt
,
Net-
Future-
Niedersachsen′
ins
Leben
gerufen
wurde,
um
,
juristische′,
,
kommunikationstechnische′
und
,
steuerungspolitische′
Mittel
und
Wege
zu
finden,
diese
Akzeptanz
zu
steigern.
Die
Akzeptanz
der
Windkraftgegner
dagegen
sucht
man
damit
zu
steigern,
einfach
keine
Windräder
mehr
zu
bauen
–
denn
genau
das
bewirken
eine
noch
schärfere
Abstandsregelung
sowie
auch
das
Ausschreibungsmodell,
das
bekanntermaßen
im
In-
und
Ausland
zum
Nichterreichen
der
Ausbauziele
führt.
Windkraftgegner,
die
kein
Windrad
in
Sichtweite
wünschen,
sind
also
unterstützungswürdige
,
gute′
Bürger,
Netzausbaukritiker
aber
unliebsame
Störenfriede,
die
man
zum
wahren
Glauben
bekehren
muss?
Man
bringt
die
Energiewende
ganz
bestimmt
nicht
voran,
indem
man
die
Ökostrombranche
zerstört
(hier
wurden
insgesamt
schon
knapp
100
000
Arbeitsplätze
vernichtet)
.
Der
anhaltende
Protektionismus
der
fossilen
(Energie-
)
Wirtschaft
wird
nicht
nur
unsere
Umwelt,
sondern
mittelfristig
auch
den
Rest
unserer
Wirtschaft
dahinraffen
–
einfach,
weil
man
die
Zeichen
der
Zeit
nicht
sehen
will.
[…]′′
Sabine
Driehaus
Bissendorf
Bildtext:
Windräder
sind
nicht
die
ganze
Energiewende,
meint
unsere
Leserin.
Foto:
dpa/
Julian
Stratenschulte
Autor:
Sabine Driehaus