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1.
Erscheinungsdatum:
06.08.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Geschäftsleute bangen um Existenz
Geschäftsleute müssen Limberg verlassen
Zwischenüberschrift:
Gewerbetreibende fürchten um ihre Existenz – Neue Unterkunft nur schwer zu finden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
„
Ohne
Halle
kein
Geschäft,
keine
Existenz.″
Auf
diesen
Nenner
bringen
Ulf
und
Thomas
Manke
ihre
Zukunft.
In
einem
Schreiben
hat
die
Stadt
das
Ende
des
Mietverhältnisses
für
die
Halle
der
beiden
auf
dem
Limberg
ankündigt.
Ulf
und
Thomas
Manke
sind
Profis
in
Sachen
Leder.
Sie
machen
aus
Alt
Neu.
Jetzt
haben
sie
das
Gefühl,
dass
sie
selber
abgeledert
werden,
denn
ihnen
flatterte
Ende
Juli
ein
Schreiben
der
Stadt
ins
Haus,
in
dem
sie
das
Ende
des
Mietverhältnisses
für
die
Halle
der
Mankes
auf
dem
Limberg
ankündigt.
Osnabrück
„
Ohne
Halle
kein
Geschäft,
keine
Existenz.″
Auf
diesen
einfachen
Nenner
bringen
die
beiden
Brüder
den
düsteren
Blick
in
ihre
geschäftliche
Zukunft.
Nun
sind
die
Mankes
weder
naiv
noch
dumm.
Ihr
Status
als
Zwischenmieter
auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
britischen
Kaserne
auf
dem
Limberg
in
der
Dodesheide
ist
ihnen
durchaus
bewusst.
Gleichwohl
hat
sie
das
Schreiben
der
Verwaltung
ob
seiner
Kurzfristigkeit
dann
doch
überrascht.
Die
Stadt
wird
ab
dem
1.
September,
vertreten
durch
den
Eigenbetrieb
Immobilien
und
gemeinsam
mit
der
Osnabrücker
Beteiligungs-
und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft,
Eigentümerin
der
Limbergflächen
sein.
In
dem
Brief
an
die
Lederprofis
von
Ende
Juli
geht
mit
der
Aufforderung,
doch
ab
September
den
Mietzins
nicht
mehr
an
die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben,
sondern
doch
bitte
auf
das
stadteigene
Konto
zu
überweisen,
auch
die
Ankündigung
einher,
dass
es
„
unumgänglich″
sein
wird,
„
ihr
Vertragsverhältnis
zum
31.
März
2019
zu
beenden″.
Osnabrücks
Kämmerer
Thomas
Fillep
entschärft
das
Schreiben
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion:
„
Geplant
sind
die
Kündigungen
zum
30.
Juni
dieses
Jahres.″
Rechtzeitig?
„
Man
werde
uns
rechtzeitig
Bescheid
sagen,
wenn
das
hier
ein
Ende
hat″,
erinnern
sich
die
Mankes
an
ein
Versprechen,
das
ihnen
gegeben
wurde
als
sie
vor
etwa
fünf
Jahren
ihre
Halle
auf
dem
Limberg
bezogen.
„
Rechtzeitig″
sei
wohl
ein
sehr
relativer
Begriff,
fürchten
die
beiden.
Denn
ihnen
ist
schon
seit
Langem
klar,
dass
sie
eine
neue
Unterkunft
für
ihren
Betrieb
so
schnell
nicht
finden
werden.
„
Wir
suchen
schon
sehr
lange,
weil
wir
ja
um
die
Situation
wissen″,
sagt
Thomas
Manke.
Allerdings
sei
auf
dem
Immobilienmarkt
derzeit
nichts
Passendes
zu
finden.
Gerade
an
Hallengrößen
zwischen
100
und
400
Quadratmetern
herrscht
offensichtlich
ein
erheblicher
Mangel.
Davon
kann
auch
Andrej
Izotov
ein
vielstrophiges
Liedchen
singen,
der
ein
paar
Hallen
weiter
ein
Lager
für
seinen
Internethandel
angemietet
hat.
Auch
ihm
ist
schon
die
Ankündigung
der
Kündigung
auf
den
Schreibtisch
geflattert.
Izotov
würde
wohl
auch
eine
Halle
bauen
–
aber
wo?
Grundstücke
sind
Mangelware.
Einen
Kasernenwechsel
hat
der
Internethändler
seinen
Nachbarn
allerdings
voraus:
Seine
Firma
hatte
schon
mal
in
der
ehemaligen
Landwehrkaserne
eine
Heimat
gefunden.
Als
dort
Schicht
war,
zog
Isotov
eine
Kaserne
weiter
an
den
Limberg.
Wie
es
jetzt
weitergehen
soll,
ist
Ulf
und
Thomas
Manke
alles
andere
als
klar.
Sie
würden
sich
Unterstützung
von
der
Stadt
wünschen.
Denn
eines
steht
für
sie
fest:
„
Wir
sind
ja
nicht
die
Einzigen,
die
betroffen
sind.
Es
war
mal
die
Rede
von
etwa
70
Gewerbetreibenden
hier
auf
dem
Limberg.
Vielleicht
sind
es
jetzt
auch
nur
noch
40,
auf
alle
Fälle
dürften
alle
jetzt
ähnliche
Probleme
haben
wie
wir.″
Die
Stadt
wolle
den
Geschäftsleuten
auf
dem
Limberg
helfen,
kündigt
Fillep
an.
Die
Wirtschaftsförderung
Osnabrück
und
der
Eigenbetrieb
Immobilien
würden
die
Firmen
unterstützen.
Allerdings
würden
die
Unternehmen
dann
auch
den
marktüblichen
Mietzins
zahlen
müssen.
Derzeit
liegt
die
Quadratmetermiete
auf
dem
Limberg
zwischen
zwei
und
drei
Euro
–
ein
unschlagbarer
Preis,
der
so
an
anderer
Stelle
wohl
nicht
zu
finden
sein
wird.
Gleichzeitig
sind
die
Mankes
skeptisch,
dass
die
Stadt
die
Flächen
zügig
wird
vermarkten
können.
Ihnen
fällt
da
als
Erstes
ein
buntes
Potpourri
an
Altlasten
inklusive
Munition
ein,
das
sich
auf
dem
Gelände
verteilt.
Abriss
steht
bevor
Noch
vor
Kurzem
habe
ihnen
ein
motorradurlaubender
Ex-
Soldat
auf
seiner
Erinnerungstour
nach
Osnabrück
einen
Zufallsbesuch
abgestattet
und
erzählt,
wie
während
seiner
aktiven
Zeit
in
Osnabrück
mit
Öl
und
anderen
nicht
eben
umweltverträglichen
Substanzen
auf
dem
Kasernengelände
umgegangen
worden
sei.
Der
Abriss
der
verbliebenen
Gebäude
auf
dem
Limberg
soll
möglichst
zeitnah
beginnen.
Nur
sieben
der
etwa
150
Gebäude
werden
erhalten
bleiben.
Einzig
die
Flüchtlingsunterkunft
bleibt
nach
den
Worten
von
Fillep
so
lange
erhalten,
bis
ein
Ausweichquartier
gefunden
ist.
Bildtext:
Stellt
ihnen
die
Stadt
schon
im
kommenden
März
die
Sessel
vor
die
Tür?
Ulf
(links)
und
Thomas
Manke
bangen
um
ihre
Existenz,
wenn
sie
ihre
angemietete
Halle
auf
dem
Limberg
verlassen
müssen.
Lediglich
die
grün
markierten
Gebäude
werden
erhalten.
Der
Rest
der
ehemaligen
Kaserne
auf
dem
Limberg
wird
abgerissen.
Foto:
Dietmar
Kröger
Grafik:
Stadt
Osnabrück
Kommentar
Hilfe
tut
not
Eine
Zwischennutzung
ist
eine
Nutzung,
die
ihrer
Natur
nach
von
begrenzter
Dauer
ist.
Das
wird
auch
von
den
Mietern
auf
dem
Limberg
nicht
angezweifelt.
Sie
alle
wussten,
worauf
sie
sich
einlassen.
Dass
ihnen
aber
bei
einem
extrem
angespannten
Immobilienmarkt
nur
wenig
Zeit
gelassen
wird,
sich
neu
zu
orientieren,
ist
bedenklich.
Der
Fokus
lag
beim
Thema
„
Limbergkaserne″
in
der
Vergangenheit
hauptsächlich
bei
den
dort
heimischen
Musikern,
die
Gewerbetreibenden
–
so
der
Eindruck
–
sind
dabei
komplett
untergegangen.
Ihre
Lobby
war
offensichtlich
nicht
stark
genug.
Länger
als
erwartet
konnten
sie
auf
dem
Limberg
bleiben,
weil
Stadt
und
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
lange
brauchten,
um
einen
Kaufvertrag
auszuhandeln,
wohl
nicht
zuletzt,
weil
das
Gelände
erheblich
belastet
ist.
In
dieser
Zeit
haben
sich
die
Mieter
häuslich
eingerichtet.
Da
mag
der
eine
oder
andere
vielleicht
verdrängt
haben,
dass
die
Zeit
seines
Verbleibs
auf
den
Höhen
des
Limbergs
endlich
ist.
Gleichwohl
ist
die
Stadt
gut
beraten,
den
Gewerbetreibenden
helfend
unter
die
Arme
zu
greifen.
Kämmerer
Thomas
Fillep
kündigt
an,
dass
Wirtschaftsförderung
und
Eigenbetrieb
die
Geschäftsleute
auf
dem
Limberg
unterstützen
und
ihnen
bei
der
Suche
nach
bezahlbaren
Werk-
und
Lagerstätten
behilflich
sind.
Das
ist
ein
erster
Schritt.
Aufgrund
der
Marktsituation
werden
es
die
Unternehmen
aber
trotzdem
schwer
haben,
neue
Bleiben
zu
finden.
Autor:
Dietmar Kröger