User Online: 2 |
Timeout: 02:37Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
04.08.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wartungsarbeiten am „Musikexpress″
Zwischenüberschrift:
Angelika Walter bessert in der Wüste nach
Artikel:
Originaltext:
Vor
zwei
Jahren
wurde
das
350
Quadratmeter
große
Wandbild
„
Musikexpress″
in
Osnabrück
fertiggestellt.
Auf
die
Künstlerin
Angelika
Walter
wartet
schon
wieder
neue
Arbeit.
Osnabrück
Der
„
Musikexpress″
am
Bahntunnel
an
Limburger
Straße
war
vor
32
Jahren
das
erste
Wandbild
von
Angelika
Walter.
Eine
Arbeit,
die
sie
und
den
Stadtteil
Wüste
nachhaltig
geprägt
hat.
Ein
Jahr
konnte
sie
sich
damals
um
das
350
Quadratmeter
große
Kunstwerk
kümmern;
erhielt
durch
das
Projekt
„
Kunst
in
der
Stadt″
eine
einjährige
Festanstellung.
Zur
Absicherung
hatte
sie
neben
dem
Studium
an
der
Kunstakademie
an
der
Uni
Münster
Germanistik
studiert.
Doch
nach
einem
Jahr
als
Lehrerin
am
Gymnasium
in
Bad
Essen
wagte
sie
den
Schritt
in
die
Selbstständigkeit.
Das
Projekt
habe
ihr
sehr
geholfen,
als
Künstlerin
Fuß
zu
fassen,
blickt
die
heute
65-
Jährige
zurück.
„
Wenn
man
von
der
Uni
kommt,
kennt
einen
keiner.″
Das
änderte
sich
schlagartig.
Passanten
suchten
den
Kontakt
zur
Künstlerin
–
das
Konzept,
Kunst
in
den
öffentlichen
Raum
zu
tragen,
ging
auf.
Bis
heute
zieht
es
sie
mit
ihrem
mobilen
Atelier
raus.
Mal
in
Fabrikhallen,
wo
sie
sich
weiterhin
ihrem
Lieblingsthema
Mensch
zwischen
Natur
und
Technik
widmet,
oder
zurück
zum
„
Musikexpress″.
An
dem
nagt
der
Zahn
der
Zeit.
An
manchen
Stellen
blättert
die
Farbe
ab.
Gerade
auf
der
östlichen
Seite,
der
Innenansicht
des
Zuges,
falle
Putz
ab.
Durch
das
Erdreich
hinter
dem
Tunnel
drücke
Wasser
durch
und
führe
zu
Algenbildung,
erklärt
Walter.
„
Das
ist
ganz
schlimm
hier.
Das
muss
regelmäßig
gemacht
werden″,
beklagt
die
Künstlerin.
Dazu
gehören
eben
auch
die
Wartungsarbeiten.
Sie
wolle
lieber
früh
an
kleinen
Stellen
ausbessern
als
noch
einmal
die
große
Fläche.
Eine
Lehre
aus
der
kräftezehrenden
Restaurierung
2004,
als
das
Ursprungsbild
mit
Graffiti
übersprüht
worden
war.
Fließend
Wasser
oder
Strom
für
die
Reinigung
gibt
es
an
der
Eisenbahnunterführung
nicht.
Einen
Wasserkanister
haben
Angelika
Walter
und
Brigitte
Busch
immer
dabei.
Busch
unterstützt
Walter
seit
sieben
Jahren.
„
Zu
zweit
fühlt
man
sich
sicherer″,
sagt
Busch.
Die
Hobbykünstlerin
hat
hier
und
da
sogar
selbst
Hand
angelegt.
Versorgt
das
Mäuschen
an
der
Öffnung
des
Tunnels
mit
„
Käse″
aus
bemalten
Steinen
oder
hat
die
beiden
Tafeln
daneben
mit
Blattgold
umrahmt.
Die
vielen
Details
faszinieren
sie.
„
Es
gibt
ganz
viel
zu
erzählen″,
sagt
sie.
Das
ist
so
viel,
dass
sie
dafür
eine
ganze
Handvoll
Notizzettel
für
die
Führungen
parat
hat.
Die
dauern
etwa
eine
gute
Stunde
–
damit
ist
aber
längst
nicht
alles
erzählt.
Besucher
der
Führung
können
eine
Fahrkarte
als
Andenken
gegen
eine
Spende
erwerben.
So
hofft
Walter,
ihre
Arbeit
am
„
Musikexpress″
weiterhin
finanzieren
zu
können.
„
Wenn
ich
einen
Sommer
hier
verbringe,
kann
ich
nichts
verkaufen″,
sagt
die
freiberufliche
Künstlerin.
Beim
„
Musikexpress″
gilt
aber:
„
Schwarzfahrer
werden
hier
nicht
rausgeschmissen.″
Mitte
August
bekommt
Walter
als
Spende
ein
Gerüst
gestellt.
„
Dann
kann
ich
auch
oben
arbeiten″,
freut
sie
sich.
Ein
großer
Wunsch
wäre
eine
professionelle
Reinigung.
„
So
Leute,
die
einen
Wassertank
haben.″
Auch
die
Bürgerstiftung
unterstützt
sie
nach
wie
vor.
Das
reicht
aber
nicht
aus.
„
Auf
Dauer
muss
wieder
was
reinkommen″,
betont
sie.
Für
Firmenlogos,
die
bisher
Geld
einbrachten,
geht
der
Platz
aus.
Möglich
sind
noch
Namensnennungen,
etwa
als
Geschenk.
„
Das
nimmt
nicht
so
viel
Fläche
ein.″
Wieder
ein
Detail
mehr
im
95
Meter
langen
Tunnel.
Jedes
Motiv
hat
eine
eigene
Geschichte.
Da
ist
die
steirische
Harmonika
eines
Gastes
des
improvisierten
„
Brückencafés″
zu
sehen
oder
das
Dezembermotiv
als
Dank
für
die
beiden
„
Schutzengel″,
die
2004
den
„
Musikexpress″
bewacht
haben.
Probleme
mit
Sprayern
wie
damals
gab
es
danach
nicht
mehr.
Doch
Anfang
des
Jahres
hat
Walter
doch
wieder
ein
Graffito
gefunden.
„
Das
ist
seit
2004
wirklich
das
erste
Mal
gewesen″,
betont
sie.
Den
Graffiti-
Stil
hat
die
studierte
Künstlerin
aufgegriffen
und
ergänzt
damit
die
vielen
Kunstrichtungen
wie
Impressionismus
oder
Surrealismus.
„
Zahn
der
Zeit″
steht
an
einer
Stelle,
wo
einst
das
Ursprungsbild
überdeckt
war.
Die
neue
Farbe
ist
wieder
weg,
ihre
Signatur
von
damals
freigelegt.
Spontan
hat
Walter
in
die
Flächen
„
Farbfresser″
gemalt.
Ohne
Skizze
wie
damals.
„
Jetzt
brauche
ich
das
natürlich
nicht
mehr.″
Der
Zug
reise
durch
die
Jahreszeiten,
aber
auch
durch
die
Kunst-
und
Kulturgeschichte,
erklärt
Walter.
So
ist
das
berühmte
Goethe-
Motiv
von
Johann
Heinrich
Wilhelm
Tischbein
zu
sehen,
das
sie
auf
ihre
Weise
interpretiert
hat.
Neben
dem
reisefreudigen
Goethe
als
Stellvertreter
für
Lyriker,
deren
Texte
für
Lieder
vertont
wurden,
gibt
es
auch
ein
Zitat
von
Picasso
oder
Bezüge
zur
Pop-
Kultur
wie
Tina
Turner.
Goethe
scheint
ihr
besonders
wichtig
zu
sein,
zu
seinem
Geburtstag
am
2.
September
gibt
es
wieder
besondere
Veranstaltungen.
„
Dann
will
ich
alles
für
dieses
Jahr
fertig
haben″,
sagt
die
Künstlerin.
Es
gibt
noch
viel
auszubessern.
Und
es
werden
neue
Details
hinzukommen,
wie
jedes
Jahr.
Andere
kehren
zurück
wie
die
Löwenzahn-
Schirmchen.
Daran
hat
sie
eine
Passantin
erinnert,
sagt
Walter.
„
Nächstes
Jahr
sind
wir
wieder
hier″,
freut
sich
Brigitte
Busch
jetzt
schon.
Bildtexte:
Künstlerin
Angelika
Walter
arbeitet
wieder
am
„
Musikexpress″
am
Bahntunnel
an
der
Limburger
Straße.
Der
„
Zahn
der
Zeit″
macht
sich
an
Putz
und
Farbe
zu
schaffen.
Besucher
der
Führungen
können
mit
einer
Spende
eine
Fahrkarte
für
den
„
Musikexpress″
erwerben.
Eins
von
vielen
Details:
ein
„
Farbfresser″
mit
Goldzahn
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Mareike Bader