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1.
Erscheinungsdatum:
31.07.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Ich würde nichts anders machen″
Zwischenüberschrift:
OB Griesert: Mit tollen Typen im Team den Briten-Abzug gemeistert
Artikel:
Originaltext:
null
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
hat
schon
als
Stadtaurat
an
der
Umwandlung
der
Briten-
Flächen
mitgewirkt.
Die
Konversion
sei
ein
großer
Erfolg
auch
dank
„
toller
Typen″
im
Team,
die
mit
Herzblut
für
die
Sache
gearbeitet
hätten,
sagt
er
im
Interview.
Herr
Griesert,
wie
sehr
vermisst
der
Osnabrücker
Oberbürgermeister
die
Briten?
Ich
bin
ja
erst
im
Jahr
2005
nach
Osnabrück
gekommen
und
daher
nicht,
wie
viele
Osnabrücker,
quasi
mit
den
Briten
groß
geworden.
Ich
merke
aber
schon,
welche
Rolle
sie
hier
gespielt
haben
und
dass
sie
die
Geschichte
der
Stadt
geprägt
haben.
Zeitweise
war
jeder
zehnte
Osnabrücker
ein
Brite
in
Diensten
des
Militärs.
Hier
sind
Freundschaften
entstanden
und
Familien
gewachsen.
Eigentlich
verbindet
doch
jeder
Osnabrücker
noch
etwas
mit
dieser
Zeit.
Ich
habe
die
Aufgabe
der
Konversion
allerdings
damals
rein
professionell
als
Aufgabe
gesehen.
Was
mit
den
Flächen
und
den
Gebäuden
der
Briten
geschehen
sollte,
war
daher
eher
eine
berufliche
Herausforderung
für
mich.
Würden
Sie
das
bisher
erreichte
als
Erfolg
bezeichnen?
Ja,
auf
jeden
Fall.
Als
der
Britenabzug
vonstattenging,
waren
Sie
Stadtbaurat,
Boris
Pistorius
Oberbürgermeister.
Was
haben
Sie
getan,
dass
es
heute
so
gut
aussieht?
Ganz
wichtig
war,
dass
wir
schon
kurz
nach
dem
Bekanntwerden
des
Britenabzugs
den
Konversionsprozess
vorbereitet
und
ausgestaltet
haben.
Ich
persönlich
hatte
bereits
Erfahrungen
mit
ehemaligen
Militärflächen
während
meiner
vorherigen
beruflichen
Stationen
in
Krefeld
und
Minden
gemacht.
Da
gehörten
auch
Erfahrungen
dazu,
die
ich
hier
nicht
noch
einmal
erleben
wollte.
Mir
war
es
wichtig,
von
vornherein
mit
allen
Beteiligten
gemeinsam
zu
gestalten.
Ganz
hervorragend
hat
die
Zusammenarbeit
mit
Boris
Pistorius
geklappt.
Er
als
Oberbürgermeister
und
ich
als
Stadtbaurat
haben
uns
damals
die
Aufgaben
geteilt
und
an
einem
Strang
gezogen.
Die
Britenflächen
wurden
seinerzeit
von
der
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
vermarktet.
Wie
haben
Sie
die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
kennengelernt?
Boris
Pistorius
und
mir
war
früh
klar,
dass
wir
die
Bima
unbedingt
mit
ins
Boot
holen
müssen.
Wir
haben
deshalb
schon
früh
den
Kontakt
gesucht
und
uns
zusammengesetzt.
Gleichzeitig
haben
wir
fast
überall
Aufstellungsbeschlüsse
für
die
Flächen
auf
den
Weg
gebracht,
um
Möglichkeiten
für
eine
positive
Entwicklung
zu
schaffen.
Die
Zusammenarbeit
hat
so
gut
geklappt,
dass
wir
später
mit
der
Bima
einen
eigenen
Messestand
auf
der
Immobilienmesse
Expo
Real
hatten.
Wie
haben
Sie
das
Thema
hier
in
Osnabrück
vorangetrieben?
Es
gab
ja
durchaus
Ängste
in
der
Stadt,
der
Britenabzug
könnte
gravierende
Auswirkungen
mit
sich
bringen.
Wir
haben
uns
frühzeitig
Gedanken
über
Strukturen
gemacht
und
in
der
Stadtverwaltung
eine
Organisationseinheit
gebildet,
die
sich
vornehmlich
um
das
Thema
Konversion
gekümmert
hat.
Schon
früh
war
klar:
Wir
brauchen
dafür,
was
mit
den
Flächen
passieren
soll,
ein
stabiles
Gerüst
mit
Eckpunkten,
die
unverrückbar
sind,
mit
dem
wir
aber
auf
neue
Herausforderungen
der
kommenden
Jahre
auch
flexibel
reagieren
konnten.
Wichtig
war
außerdem,
dass
die
Bürger
schon
früh
mit
ins
Boot
geholt
wurden.
Sie
sprechen
viel
von
Strukturen.
Wie
wichtig
sind
die?
Ein
Konversionsverfahren
in
dieser
Größe
–
wir
sprechen
von
immerhin
160
Hektar
–
müssen
Sie
schichten.
Wir
wollten
die
160
Hektar
Kasernenflächen
nicht
einfach
beliebig
mit
irgendwelchen
Nutzungen
belegen.
Ich
rede
in
diesem
Zusammenhang
gerne
von
Talenten
der
Orte.
Man
muss
sich
bei
Flächen
immer
fragen,
was
wo
im
Stadtgebiet
funktioniert.
Da
beginnen
Sie
am
besten
erst
einmal
im
Großen
zu
denken.
Das
haben
wir
seinerzeit
im
Perspektivplan
Konversion
getan.
Kannten
Sie
denn
damals
eigentlich
die
Flächen?
Immerhin
waren
sie
über
Jahrzehnte
quasi
aus
dem
Stadtbild
verschwunden?
Nein,
in
der
Tat
kannten
wir
die
Flächen
als
solche
nicht
wirklich.
Natürlich
wusste
jeder,
wo
sie
liegen
und
wie
groß
sie
sind.
Unser
großes
Glück
war
damals,
dass
es
Menschen
gab
wie
Paul
Barron,
den
damaligen
Facility-
Manager,
oder
Christopher
Lineker,
den
Verbindungsoffizier.
Beides
waren
tolle
Typen,
denen
die
Stadt
am
Herzen
lag.
Wir
haben
mit
dem
Leiter
unseres
Konversionsteams,
Thomas
Rolf,
gemeinsam
Bustouren
und
Spaziergänge
über
die
einzelnen
Flächen
organisiert,
um
überhaupt
zu
sehen,
was
die
Stadt
dort
erwartet.
Wenn
wir
von
einem
Buch
über
die
Konversion
in
Osnabrück
reden,
das
zehn
Kapitel
hat:
Wo
stehen
wir
momentan?
Wir
sind
vielleicht
bei
Kapitel
sieben.
Wenn
ich
mit
Bürgermeisterkollegen
rede,
dann
werde
ich
oft
darauf
angesprochen,
dass
wir
recht
schnell
sind.
Üblicherweise
brauchen
Städte
für
einen
vergleichbaren
Konversionsprozess
eher
15
bis
20
Jahre.
Wir
haben
aber
schon
ganz
früh
gesagt,
dass
wir
schneller
sein
wollen.
Gleichzeitig
ging
es
uns
aber
auch
nicht
darum,
alle
Flächen
nur
irgendwie
zu
bebauen.
Das
Potenzial
hat
man
ja
schließlich
nur
einmal.
Was
haben
Sie
sich
vorgenommen?
Wichtig
war
mir
persönlich,
dass
die
Flächen
nicht
beliebig
verplant
werden.
Ein
gutes
Beispiel
ist
das
ICO
auf
der
ehemaligen
Scharnhorst-
Kaserne.
Hier
wollten
wir
etwas
Besonderes
entstehen
lassen.
Und
auch
jetzt
sind
noch
nicht
alle
Flächen
bebaut.
Es
wäre
doch
fatal,
wenn
hier
schon
alles
voll
wäre
auf
dieser
attraktiven
Fläche
mit
ihrer
Nähe
zum
Hochschulstandort
am
Westerberg.
Wer
weiß,
was
in
ein
paar
Jahren
ist?
Die
Konversion
war
auch
eine
große
Chance,
öffentlichen
Raum
mit
großer
Qualität
für
die
Bürger
zu
schaffen.
Mir
lag
sehr
am
Herzen,
dass
jedes
Gelände
einen
attraktiven
Grünraum
erhält.
Zur
Infrastruktur
gehören
nicht
nur
Straßen,
sondern
ein
öffentlicher
Raum,
der
erlebbar
ist,
auf
dem
sich
Menschen
vernetzen
können.
Auf
den
Grünflächen
merken
die
Menschen,
dass
die
Planung
auch
für
sie
persönlich
einen
Wert
hat.
Auf
welche
Meilensteine
blicken
Sie
persönlich
zurück?
Ein
wichtiger
Meilenstein
zu
Beginn
war
sicherlich
der
Perspektivplan
Konversion.
Dass
es
gelang,
ein
Unternehmen
wie
Kaffee
Partner
nach
Osnabrück
zu
holen,
war
ein
wichtiger
Impuls.
Ein
persönlicher
Meilenstein
für
mich
war
die
Entwicklung
des
Hochschulcampus
am
Westerberg.
Hand
aufs
Herz:
Was
würden
Sie
heute
im
Konversionsprozess
anders
machen?
Ganz
ehrlich:
Ich
würde
nichts
anders
machen,
Ich
habe
in
den
Jahren
gemerkt,
dass
es
wichtig
war,
Menschen
an
diesem
Prozess
zu
beteiligen
und
für
die
Gestaltung
unserer
Stadt
zu
begeistern,
die
auch
Spaß
an
der
Sache
und
Freude
am
Erfolg
haben.
Bildtext:
Wolfgang
Griesert
war
noch
Stadtbaurat,
als
die
Briten
abzogen.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Sebastian Philipp