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1.
Erscheinungsdatum:
25.07.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wirtschaft rügt Baustellenplanung
IHK rügt Baustellenmanagement scharf
Zwischenüberschrift:
Schlechte Koordination und lange Bauzeiten / „Die Unzufriedenheit ist groß″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
IHK
übt
scharfe
Kritik
an
der
Baustellenkoordination
ins
Osnabrück.
Es
mangele
an
„
weitsichtiger,
verkehrsverflüssigender
Planung″.
Staus
und
längere
Fahrtzeiten
verursachten
einen
hohen
volkswirtschaftlichen
Schaden.
Die
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
hat
in
ungewohnt
deutlichen
Worten
das
Baustellenmanagement
in
Osnabrück
gerügt.
Es
mangele
an
„
weitsichtiger,
verkehrsverflüssigender
Planung″.
Staus
und
längere
Fahrtzeiten
verursachten
unnötig
volkswirtschaftlichen
Schaden.
Osnabrück
Es
hatte
sich
offenbar
einiges
aufgestaut,
bevor
Anke
Schweda,
in
der
IHK-
Geschäftsführung
für
Standortentwicklung,
Innovation
und
Umwelt
zuständig,
ihre
Stellungnahme
in
die
Welt
schickte.
„
Auch
wenn
die
aktuelle
Ferienzeit
die
Situation
auf
den
Straßen
etwas
entschärft,
sind
viele
Verkehrsteilnehmer
unzufrieden″,
schreibt
Schweda.
„
Denn
auch
potenzielle
Ausweichstrecken
sind
durch
andere
Baustellen
beeinträchtigt.″
Viele
Maßnahmen
seien
„
unkoordiniert
und
optimierbar″.
Eine
„
weitsichtige,
verkehrsverflüssigende
Planung
und
zügige
Baustellenbearbeitung″
könnten
helfen.
Die
IHK-
Geschäftsführerin
ist
überzeugt,
dass
sich
eine
„
große,
schweigende
Mehrheit″
über
die
Behinderungen
ärgert.
„
Die
Unzufriedenheit
ist
hoch.″
Schweda
stützt
ihre
Kritik
auf
Gespräche
mit
Unternehmern,
auf
eigene
Erfahrungen
und
den
Baustellen-
Informationsdienst
der
Stadt
im
Internet.
Die
Stadt
zeigt
auf
ihrer
Homepage
eine
Karte
mit
den
aktuellen
Baustellen
in
der
Stadt.
Über
20
sind
dort
zurzeit
gelistet.
Eine
Auswertung
dieser
Liste
(Stand
17.
Juli
2018)
habe
eine
durchschnittliche
Dauer
der
laufenden
Baumaßnahmen
von
290
Tagen,
also
neun
Monaten
und
20
Tagen,
ergeben,
teilte
die
Kammer
mit.
Dabei
sei
die
Langzeitbaustelle
am
Autobahnknoten
A
33/
B
51
zwischen
Osnabrück-
Schinkel
und
Belm
gar
nicht
berücksichtigt.
Anke
Schweda
sind
die
290
Tage
einfach
zu
lang.
Sie
würde
sich
wünschen,
dass
die
Planer
mehr
aufs
Tempo
drücken
und
Stillstand
auf
den
Baustellen
vermeiden.
„
An
vielen
Baustellen
ist
häufig
eine
aktive
Bautätigkeiten
nicht
erkennbar″,
schreibt
sie.
Als
Beispiel
nennt
sie
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
den
Knoten
Nord,
das
ist
die
Baustelle
Bramscher
Straße/
Hansastraße.
Die
Einmündung
wird
für
die
neue
Elektrobuslinie
optimiert.
Der
Verkehr
rollt
dort
stadtauswärts
einspurig.
Schweda
sagt,
die
Bauarbeiten
hätten
zwischenzeitlich
für
zwei
bis
drei
Wochen
geruht.
Sie
fordert,
die
einzelnen
Gewerke
besser
aufeinander
abzustimmen,
um
Stillstand
zu
vermeiden.
Weiteres
Beispiel
aus
der
Vergangenheit:
Beim
Umbau
der
Kreuzung
an
der
Blankenburg
in
Hellern
waren
nach
ihren
Beobachtungen
Spuren
gesperrt
worden,
lange
bevor
die
Arbeiten
tatsächlich
begannen:
„
Man
muss
nicht
zwei
Wochen
vorher
die
Baustelle
einrichten.″
Auch
die
Baustelle
Knollstraße,
die
seit
Ende
2016
gesperrt
ist
und
erst
Ende
2019
wieder
befahrbar
sein
wird,
dauert
nach
ihrem
Eindruck
zu
lang.
Schweda
fordert,
dass
Stadt
und
Stadtwerke
verstärkt
auf
innovative
Bautechniken
wie
das
Tunnelbauverfahren
zurückgreifen,
um
Bauarbeiten
zu
beschleunigen
und
Behinderungen
auf
ein
Mindestmaß
zu
reduzieren.
Sie
verweist
auf
die
Lotter
Straße,
wo
die
Stadtwerke
vor
zwölf
Jahren
einen
Tunnel
zur
Erneuerung
des
Kanalsystems
gruben.
Der
Verkehr
rollte
oben
fast
störungsfrei
weiter.
Wenn
demnächst
die
Rheiner
Landstraße
einen
neuen
Kanal
bekommt,
sehen
die
Stadtwerke
vom
Tunnelbau
ab.
Begründung:
zu
teuer.
Die
Kosten
würden
sich
von
2,
5
auf
6
Millionen
Euro
erhöhen.
Auch
technische
Schwierigkeiten
sprächen
dagegen,
denn
die
dauerhafte
Grundwasserabsenkung
könnte
zu
Trockenschäden
an
der
Vegetation
führen.
Zweieinhalb
Jahre
Bauzeit
sind
an
der
Rheiner
Landstraße
zwischen
Rückertstraße
und
Mozartstraße
veranschlagt,
weitgehend
unter
Vollsperrung.
Schweda
hält
die
volkswirtschaftlichen
Gesamtkosten
dagegen,
die
durch
schlechtes
Baustellenmanagement,
unnötige
Staus
und
Umwege
entstehen.
Unternehmen,
die
ihren
Sitz
im
Dunstkreis
einer
Baustelle
haben
oder
auf
Besucherverkehr
angewiesen
sind,
verzeichneten
Frequenz-
und
Umsatzrückgänge.
Bei
mehrjährigen
Baumaßnahmen
sei
das
wirtschaftlich
nur
schwer
zu
verkraften.
Auch
Logistikbetrieben
entstünden
zusätzliche
Kosten
durch
verspätete
Lieferungen
und
längere
Arbeitszeiten
der
Mitarbeiter.
Sie
wisse
von
Handwerksbetrieben,
die
keine
Morgentermine
in
der
Stadt
mehr
annähmen,
weil
sie
das
pünktliche
Eintreffen
ihrer
Monteure
beim
Kunden
nicht
garantieren
könnten.
Schweda:
„
Darum
solle
die
öffentliche
Hand
bei
der
Auftragsvergabe
nicht
nur
auf
die
Kosten
der
reinen
Baumaßnahme
abstellen,
sondern
auch
den
gesamtwirtschaftlichen
Nutzen
einer
beschleunigten
Baustellenabwicklung
berücksichtigen.″
Antwort
der
Stadt?
Von
Stadt
und
Stadtwerken
war
aktuell
keine
Reaktion
auf
die
IHK-
Kritik
zu
bekommen.
Eine
gemeinsame
Stellungnahme
sei
in
Arbeit
und
werde
wahrscheinlich
am
Mittwoch
veröffentlicht,
sagte
Stadtsprecher
Gerhard
Meyering
am
Dienstag.
Kommentar
Höhere
Priorität
Die
Kritik
der
IHK
mag
in
Teilen
sehr
pauschal
sein.
Nicht
immer
ist
schlechte
Koordination
schuld,
wenn
eine
Baustelle
lange
dauert.
Im
Untergrund
lauern
halt
Überraschungen,
die
die
Baustellenkoordinatoren
zum
Umplanen
zwingen
können.
Wenn
Autofahrer
maulen,
verhallt
das
irgendwann.
Aber
wenn
die
IHK-
Geschäftsführung
mit
so
deutlichen
Worten
in
die
Öffentlichkeit
geht,
hat
das
Gewicht,
zumal
die
IHK
mit
Gründung
der
„
Verkehrsallianz″
ihre
konstruktive
Mitarbeit
anbietet.
Politik
und
Verwaltung
sollten
die
Kritik
aus
der
Wirtschaft
aufnehmen
und
nicht
als
weitere
Eskalationsstufe
in
der
ohnehin
aufgeheizten
Verkehrsdebatte
abtun.
Die
Rüge
sollte
Anstoß
sein,
dem
Baustellenmanagement
noch
höhere
Priorität
einzuräumen.
Autor:
Wilfried Hinrichs