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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrücker wollen sich für Seenotrettung im Mittelmeer einsetzen
Zwischenüberschrift:
„Aktion Seebrücke″ am 27./28. Juli / Vortrag und Infostand
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Mehrere Tausend Menschen sind bundesweit seit Anfang Juli auf die Straßen gegangenen, um unter dem Motto Seebrücke″ für die Seenotrettung auf dem Mittelmeer zu demonstrieren. Ab diesem Freitag finden auch in Osnabrück Aktionen statt, unter anderem wird Seawatch-Mitarbeiter Marcus Berger von seiner Arbeit berichten.

Italien und auch Malta hatten zuletzt mehreren Rettungsschiffen die Einfahrt in einen Hafen verwehrt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bereits knapp 1500 Flüchtlinge bei dem Versuch gestorben, das Mittelmeer zu überqueren. Allein im Juni ist laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR jeder siebte bei der Überfahrt ums Leben gekommen; es war der tödlichste Monat der vergangenen vier Jahre.

Die politischen Entscheidungen der EU und ihrer Mitgliedstaaten machen das Mittelmeer zu einem Massengrab″, schreiben die Organisatoren der Seebrücke″-Aktionen in Osnabrück. Federführend ist die Initiative 50 aus Idomeni″, aber auch die Flüchtlingshilfe Rosenplatz, der Verein Exil und die Gruppen Griechenland-Solidarität Osnabrück″ sowie Attac sind beteiligt. Länder wie Italien und Malta weigern sich, Schiffe mit Geretteten in ihre Häfen einlaufen und die Menschen an Land gehen zu lassen, oder halten Rettungsschiffe in ihren Häfen fest″, schreiben sie. Sie verstoßen damit nicht nur gegen internationales Seerecht, sondern vor allem gegen alle Grundsätze elementarer Humanität.″

Anfang Juli hatte die Flüchtlingshilfe Rosenplatz sich schriftlich an Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil gewandt und ihm für die Bereitschaft des Landes gedankt, einen Teil der Flüchtlinge von dem Rettungsschiff Lifeline″ aufzunehmen.

Bisher fehlt den vier aufnahmebereiten Bundesländern allerdings die Einwilligung von Bundesinnenminister Seehofer. Dieser will nur zustimmen, wenn das Rettungsschiff festgesetzt′ und die Crew zur Rechenschaft gezogen′ wird″, schreiben Renate Vestner-Heise von der Flüchtlingshilfe Rosenplatz und diverse weitere Unterzeichner. Diese Bedingungen sind eine Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung eine Kriminalisierung von Menschen, die in Non-Profit-Einsätzen unzähligen Menschen das Leben gerettet haben. Wir bitten Sie, sich gegen einen solchen Deal′ klar zu positionieren!″, fordern sie Weil auf.

An diesem Freitag wird der Seawatch-Mitarbeiter Marcus Berger ab 19 Uhr im Gemeindehaus St. Marien (An der Marienkirche 11) von seiner Arbeit berichten und will Superintendent Joachim Jeska vom evangelisch-lutherischen Kirchenkreis eine Stellungnahme abgeben.

Für diesen Samstag haben die Organisatoren einen Infostand ab 10 Uhr vor dem Dom angekündigt, an dem unter anderem auch Spenden für die Hilfsorganisation Seawatch gesammelt werden.


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