User Online: 1 |
Timeout: 04:06Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
23.07.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hier zeigt sich, was die Konversion bringt
Zwischenüberschrift:
Winkelhausenkaserne: Ein Platz für Leute mit Ideen
Artikel:
Originaltext:
Blickdichte
Zäune,
bewaffnete
Wachtposten:
Für
eine
ganze
Generation
von
Osnabrückern
war
die
Winkelhausenkaserne
eine
No-
go-
Area.
Jetzt
siedeln
sich
auf
dem
31,
5
Hektar
großen
Gelände
immer
mehr
Betriebe
und
Behörden
an.
Und
es
gibt
noch
reichlich
Platz
für
Leute
mit
guten
Ideen.
Osnabrück
Ja,
an
die
Engländer
kann
sich
Stefanie
Osigwe
noch
gut
erinnern.
Sobald
die
ersten
Sonnenstrahlen
durch
ein
Wolkenloch
drangen,
„
liefen
die
im
T-
Shirt
rum″.
Sie
kommt
aus
Atter,
da
hatten
die
Briten
auch
einen
Stützpunkt.
Als
die
Rheinarmee
vor
zehn
Jahren
ihre
Streitkräfte
aus
Osnabrück
abzog,
war
sie
neugierig,
wie
die
Welt
wohl
hinter
dem
Zaun
aussehen
würde.
Als
dann
eines
Tages
die
Tore
der
Winkelhausenkaserne
offen
waren,
„
bin
ich
sofort
gucken
gegangen″,
erzählt
Stefanie
Osigwe
immer
noch
begeistert.
Heute
ist
sie
Mitarbeiterin
im
Finanzamt
Osnabrück-
Land
–
und
ihr
Arbeitsplatz
ist
ein
Kasernengebäude
an
der
Netter
Heide,
das
in
ihrer
Jugend
immer
tabu
war.
Die
Atteranerin
findet
es
„
total
klasse″,
was
die
Stadt
aus
der
Winkelhausenkaserne
gemacht
hat.
Manchmal
geht
sie
in
der
Mittagspause
draußen
spazieren.
Da
gibt
es
den
Grünzug
mit
dem
Rad-
und
Fußweg,
auf
immer
mehr
Grundstücken
entstehen
Betriebe
und
Bürogebäude,
so
kommt
Leben
in
den
Gewerbepark.
Roberts
Barracks
nannten
die
Briten
ihren
Stützpunkt
im
Osnabrücker
Hafen.
Die
mächtigen
Getreidespeicher
an
der
Elbestraße
und
die
Mannschaftsunterkünfte
an
der
Netter
Heide,
allesamt
von
den
Nazis
errichtet,
um
den
Krieg
zu
führen,
bestimmten
über
Jahrzehnte
das
Bild
der
Winkelhausenkaserne.
Inzwischen
erscheinen
sie
nicht
mehr
so
dominant,
weil
mit
dem
Firmensitz
von
Kaffee
Partner
ein
Hingucker
entstanden
ist,
der
den
zivilen
Charakter
betont.
Der
vierstöckige
Bau,
entworfen
vom
Wiesbadener
Architekturbüro
3deluxe,
ist
in
Osnabrück
zum
Symbol
geworden
für
den
Nutzen,
den
die
Konversion
gebracht
hat.
Dass
es
so
kam,
erschien
nicht
immer
selbstverständlich.
Vor
zehn
Jahren
gab
es
auch
die
Sorge,
dass
die
Stadt
durch
den
Abzug
der
britischen
Streitkräfte
wirtschaftlichen
Schaden
nehmen
könnte.
Inzwischen
ist
es
unübersehbar:
In
der
Winkelhausenkaserne
entstehen
kontinuierlich
neue
Arbeitsplätze.
10,
6
Hektar,
rund
ein
Drittel
der
frei
gewordenen
Fläche,
hat
sich
schon
2010
die
Immobiliengesellschaft
OKI
gesichert,
die
den
früheren
Kaffee-
Partner-
Geschäftsführern
Andreas
Ost
und
Michael
Koch
gehört.
OKI
vermietet
und
verpachtet
Gewerbeimmobilien.
Ein
Vorzeigeprojekt
ist
dabei
die
Halle
14,
ein
80
Jahre
alter
Garagenkomplex,
aus
dem
nach
sorgsamer
Restaurierung
und
behutsamer
Modernisierung
ein
stilvoller
Büroloft
geworden
ist,
in
dem
die
Softwareschmiede
Salt
and
Pepper
GmbH
ihren
Sitz
hat.
Die
freien
Gewerbeflächen
füllen
sich
langsam
mit
Bauprojekten
von
Dienstleistern
aller
Art,
zu
denen
Steuerberater
und
Vermögensverwalter
gehören,
eine
Versicherungsagentur
und
ein
Ingenieurbüro,
ein
Mietflächenanbieter
und
eine
Oldtimerwerkstatt.
Vor
einigen
Wochen
wurde
bekannt,
dass
der
Co-
Working-
Anbieter
Regus
in
das
geplante
Winkelhaus
zieht,
das
der
Gronauer
Investor
Hoff
und
Partner
an
der
Römereschstraße
baut.
Ab
2020
will
Regus
in
dem
Haus
mit
den
ungewöhnlich
runden
Formen
etwas
anbieten,
das
es
in
Osnabrück
noch
nicht
gibt
–
flexible
Bürolösungen
beliebiger
Größe
für
Unternehmen,
Teams
und
Einzelkämpfer,
je
nach
Bedarf
für
Stunden,
Monate
oder
Jahre.
Zug
um
Zug
erwacht
ziviles
Leben
auch
in
den
ehemaligen
Mannschaftsunterkünften
an
der
Netter
Heide.
Drei
der
in
schnurgerader
Reihe
errichteten
Kasernenbauten
sind
für
das
Finanzamt
Osnabrück-
Land
zeitgemäß
hergerichtet
worden,
drei
weitere
werden
für
die
Landesschulbehörde
saniert.
Und
ins
ehemalige
Offizierskasino
gegenüber
der
Polizeiwache
zieht
der
Schul-
Tüv.
Ralf
Kreye
von
der
Wirtschaftsförderung
Osnabrück
schätzt,
dass
auf
dem
Kasernengelände
neue
Büroflächen
in
der
Größenordnung
von
27
000
Quadratmetern
entstehen.
Das
müsste
für
1000
bis
1300
Arbeitsplätze
reichen,
lautet
seine
Rechnung.
Dazu
kommen
noch
die
530
Mitarbeiter
und
12
000
qm
von
Kaffee
Partner.
Und
weil
es
noch
viele
unbebaute
Grundstücke
gibt,
„
ist
da
noch
Luft″,
wie
Kreye
vermerkt.
Gespannt
ist
der
Wirtschaftsförderer
auf
das
Kreativquartier,
das
in
den
zwei
verbliebenen
Getreidespeichern
an
der
Elbestraße
entstehen
soll.
Die
Stadtwerke-
Tochter
Esos
hat
die
60
Meter
langen
Gebäude
mit
jeweils
fünf
Geschossen
an
eine
Gruppe
von
vier
Unternehmern
verkauft,
die
viel
Leben
in
die
dicken
Mauern
bringen
wollen.
Als
„
lauter
Speicher″
soll
der
nördliche
Silo
in
viele
Proberäume
für
Bands,
bildende
Künstler
oder
Tänzer
aufgeteilt
werden.
Im
Gegenstück,
dem
„
leisen
Speicher″,
wollen
die
Kreativ-
Manager
Ateliers
und
Büros
für
Architekten,
Designer,
Makler
und
Eventagenturen
schaffen.
Als
die
Briten
gingen,
standen
an
der
Elbestraße
noch
vier
der
mächtigen
Getreidespeicher.
Dass
die
Stadtwerke-
Tochter
Esos
zwei
von
ihnen
abreißen
ließ,
wird
von
vielen
Musikern
bedauert,
die
sich
Hoffnung
auf
neue
Proberäume
gemacht
hatten.
Esos
wollte
den
Weg
frei
machen,
um
mehr
Güter
auf
die
Schiene
zu
bringen.
In
der
geplanten
Umschlaganlage
für
den
kombinierten
Verkehr
(KV)
sollen
Container
von
computergesteuerten
Ladebrücken
auf
Güterzüge
gehievt
werden.
Um
möglichst
1000
Meter
lange
Züge
bestücken
zu
können,
sollten
ursprünglich
weitere
Gebäude
an
der
Elbestraße
fallen.
Am
Ende
stand
ein
Kompromiss.
Es
bleiben
noch
ein
paar
Proberäume
übrig.
Und
die
Züge
dürfen
700
Meter
Länge
nicht
überschreiten.
Bildtexte:
Zum
Symbol
für
den
Erfolg
der
Konversion
in
Osnabrück
ist
der
Firmensitz
von
Kaffee
Partner
geworden.
Im
Hintergrund
die
Polizeistation
in
einem
alten
Kasernengebäude.
Proberäume
für
Musiker
sollen
in
diesem
Getreidespeicher
aus
den
30er-
Jahren
entstehen.
Ursprünglich
sollte
er
der
Containerumschlaganlage
weichen.
Hier
entstehen
neue
Büros
für
die
Landesschulbehörde.
Altes
und
Neues
bestimmt
heute
den
Blick
auf
die
Winkelhausenkaserne.
An
die
Briten-
Zeit
hat
Stefanie
Osigwe
noch
viele
Erinnerungen.
Heute
arbeitet
sie
im
Finanzamt,
einem
früheren
Kasernengebäude.
Fotos:
Michael
Gründel
Wer
war
Oberst
Winkelhausen?
Namenspatron
der
Winkelhausenkaserne,
die
in
den
Dreißigerjahren
an
der
Netter
Heide
gebaut
wurde,
war
Oberst
Willy
Carl
von
Winkelhausen
(1860
–
1914)
.
Der
Kommandeur
des
Infanterieregiments
Herzog
Friedrich
Wilhelm
von
Braunschweig
Nr.
78
war
vor
1914
Stadtkommandant
von
Osnabrück
gewesen.
Ihm
wird
nachgesagt,
dass
er
im
Ersten
Weltkrieg
beim
Kampf
um
den
Marneübergang
im
französischen
Verneul
„
aufrecht
stehend″
den
Sturm
geleitet
habe.
Zusammen
mit
mehr
als
30
seiner
Soldaten
kam
er
dabei
um.
Der
Kriegsheld
stammte
aus
dem
bergischen
Adelsgeschlecht
Winkelhausen,
das
nach
seinem
Stammsitz
Groß-
Winkelhausen
in
Düsseldorf-
Angermund
benannt
ist.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert