User Online: 1 |
Timeout: 06:41Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
19.07.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Würde eines Verstorbenen verletzt
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Der
Fackelträger
kommt
in
die
Kirche″
(Ausgabe
vom
9.
Juli)
.
„
Was
bewegt
einen
Pastor,
einen
leibhaftigen
Toten
in
den
Mittelpunkt
eines
Gottesdienstes
zu
stellen?
Der
Bericht
[. . .]
macht
mich
sprach-
und
fassungslos.
Will
dieser
Pastor
die
Besucherzahlen
seiner
Kirche
durch
einen
provokativen
Akt
steigern?
Der
Anblick
eines
Toten
lässt
die
meisten
Menschen
in
Abgründe
sehen
und
konfrontiert
sie
mit
dem
Nichts
und
der
Sinnlosigkeit.
Brutale
Herrscher
verweigerten
den
Angehörigen
die
Beerdigung
ihrer
Toten,
um
durch
deren
Anblick
Angst,
Grauen
und
den
Schmerz
der
Angehörigen
zu
steigern.
Wenn
wir
Tote
sehen,
erleben
wir
nicht
staunend
das
Wunder
Schöpfung,
auch
wenn
der
Tote
hergerichtet
wurde
und
alle
Spuren
vergangenen
Leides
wie
bei
dem
Plastinierten
unsichtbar
gemacht
wurden.
Was
würde
Pastor
Uhlhorn
empfinden,
wenn
er
einen
eigenen
Angehörigen
plastiniert
in
einem
medizinischen
Hörsaal
oder
in
einem
Gottesdienst
wiedersehen
würde?
Vermutlich
könnte
ihn
die
schönste
Predigt
über
das
Wunder
der
Schöpfung
nicht
über
den
Schmerz
hinwegtrösten,
dass
hier
die
Würde
eines
Verstorbenen
verletzt
wird.
Ein
Gottesdienstraum
ist
kein
medizinischer
Hörsaal.
Zum
Zwecke
der
Ausbildung
zukünftiger
Ärzte
muss
man
es
hinnehmen,
dass
der
Verstorbene
nicht
die
ihm
gebührende
würdevolle
Ruhe
findet.
Wenn
Pastor
Uhlhorn
über
das
Wunder
der
Schöpfung
sprechen
will,
sollte
er
sich
aber
dem
Lebendigen
zuwenden.
Die
Freude
am
Leben
und
das
Staunen
über
den
Schöpfer
werden
wach
und
belebt,
wenn
wir
uns
auf
die
Schönheit
der
Natur
einlassen
oder
erleben,
wie
glücklich
eine
Familie
bei
der
Geburt
ihres
Kindes
ist.″
Jürgen
Bendszus
Osnabrück
Bildtext:
Umstritten:
In
der
Marienkirche
hat
ein
Gottesdienst
mit
einem
Exponat
aus
der
Ausstellung
„
Körperwelten″
stattgefunden.
Plastinator
Gunther
von
Hagens
reiste
extra
aus
Heidelberg
an,
um
dabei
zu
sein.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Jürgen Bendszus