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1.
Erscheinungsdatum:
17.07.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schloss war auch unbewohnt ein Machtsymbol
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Historiker widerlegt gängige Forschungsmeinung über 350 Jahre alte Fürstenresidenz
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Bevor
1974
die
Universität
ins
Osnabrücker
Schloss
einzog,
war
es
jahrhundertelang
Sitz
vieler
Fürsten.
Doch
vor
Ort
waren
die
Herrscher
nur
selten.
Warum
sie
ihre
Residenz
trotzdem
so
prachtvoll
gestalteten,
hat
der
Osnabrücker
Historiker
Heinrich
Schepers
in
einer
preisgekrönten
Doktorarbeit
herausgefunden.
Selbst
wenn
sie
nicht
anwesend
waren,
galt
das
von
1667
bis
1673
durch
Fürstbischof
Ernst
August
erbaute
Osnabrücker
Schloss
den
damaligen
Herrschern
stets
als
Repräsentationsort.
Als
Absolvent
des
Instituts
für
Kulturgeschichte
der
Frühen
Neuzeit
(IKFN)
widerlegt
Schepers
am
Beispiel
der
Regierungszeit
des
letzten
Osnabrücker
Fürstbischofs
Friedrich
von
York
(1763–
1827)
die
geläufige
Forschungsmeinung,
dass
herrscherlose
Residenzen
einst
nur
eine
untergeordnete
Rolle
bei
den
Fürsten
spielten.
Für
seine
Doktorarbeit
erhielt
Schepers
im
März
den
von
der
Herrenteichslaischaft
gestifteten
Förderpreis
der
Uni
Osnabrück.
Bis
heute
hat
die
Fassade
des
Schlosses
ihren
barocken
Charme
bewahrt.
Wie
die
prachtvolle
Innengestaltung
der
Fürsten
früher
aussah,
lässt
sich
nur
über
Archivquellen
erschließen.
Schepers
wertete
Schrift-
und
Bildquellen
aus
dem
18.,
19.
und
20.
Jahrhundert
aus,
arbeitete
dafür
in
den
Staatsarchiven
in
Osnabrück
und
Hannover
sowie
in
den
Archiven
des
Kulturgeschichtlichen
Museums
Osnabrück
und
des
Stadtgeschichtlichen
Museums
in
Berlin.
Eigener
Hofstaat
Er
fand
heraus,
dass
sich
der
von
1764
bis
1802
regierende
Fürstbischof
Friedrich
von
York
–
ein
Welfe
–
intensiv
mit
dem
Aus-
und
Umbau
des
Schlosses
beschäftigt
hat,
obwohl
dieser
kaum
in
Osnabrück
war.
„
Der
Fürst
ließ
den
Schlossinnenbereich
vollkommen
neu
gestalten
und
den
Garten
umbauen″,
berichtet
der
Historiker.
Demnach
engagierte
Friedrich
von
York
sogar
den
damals
bekannten
Innendekorateur
und
Bühnenmaler
Bartolomeo
Verona
(1740–1813)
aus
Berlin,
um
das
als
Wohnsitz
kaum
genutzte
Schloss
zu
dekorieren.
Außerdem
stellte
er
einen
Hofstaat
auf.
Am
Ende
der
Umbaumaßnahmen
von
1783
bis
1791
hatte
der
Fürstbischof
jede
Menge
Geld
für
die
Residenz
ausgegeben.
„
Bislang
sind
Historiker
davon
ausgegangen,
dass
unbewohnte
oder
selten
genutzte
Schlösser
eine
untergeordnete
Rolle
bei
der
Herrschaftsführung
der
Fürsten
in
der
Frühen
Neuzeit
gespielt
haben″,
erklärt
Schepers.
Diese
geläufige
Forschungsmeinung
habe
er
grundlegend
hinterfragt.
„
Wenn
der
Fürst
einen
so
großen
Aufwand
beim
Umbau
des
Schlosses
betreibt,
will
er
damit
etwas
ausdrücken.″
Schepers
kommt
daher
zu
dem
Schluss:
„
Das
erneuerte
und
prachtvoll
eingerichtete
Osnabrücker
Schloss
sollte
Untertanen
und
Standesgenossen
verdeutlichen,
dass
die
Herrschaft
des
Fürsten
auch
in
dessen
Abwesenheit
fortdauerte.″
So
sei
auch
der
Eindruck
entstanden,
dass
der
Landesherr
jederzeit
wieder
dort
wohnen
konnte.
Autor:
Julian Krauskopf