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1.
Erscheinungsdatum:
16.07.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
E-Busse heizen mit Diesel
Sieben Fakten über die neuen E-Busse
Zwischenüberschrift:
Vom Akku bis zur Zusatzheizung: Was man über die Fahrzeuge der Linie M1 wissen muss
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
13
Elektro-
Gelenkbusse,
die
ab
Ende
2018
in
Osnabrück
fahren
sollen,
weisen
eine
geringere
Fahrgastkapazität
auf
als
vergleichbare
Dieselfahrzeuge.
Das
teilten
die
Stadtwerke
Osnabrück
wenige
Tage
nach
Beginn
der
Fertigung
auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
mit.
Außerdem
haben
die
batteriebetriebenen
Busse
eine
Zusatzheizung
an
Bord,
die
mit
Diesel
betrieben
wird.
Nach
Angaben
des
niederländischen
Herstellers
VDL
Bus
&
Coach
sollen
erste
Fahrzeuge
vom
Typ
Citea
SLFA-
181
Electric
dem
Osnabrücker
Verkehrsbetrieb
Ende
September
übergeben
werden.
Sie
verfügen
dank
tonnenschwerer
Batterie
über
eine
vertraglich
zugesicherte
Mindestreichweite
von
60
Kilometern.
Die
Elektro-
Busse
sollen
nach
Angaben
der
Stadtwerke
ausschließlich
mit
Ökostrom
betankt
werden.
Sie
stinken
nicht,
machen
keinen
Krach,
sind
schick
und
komfortabel.
Doch
die
13
Elektro-
Gelenkbusse,
mit
denen
ab
Ende
2018
in
Osnabrück
die
erste
Metrobus-
Linie
M1
betrieben
werden
soll,
können
zum
Beispiel
weniger
Fahrgäste
transportieren
als
herkömmliche
Fahrzeuge.
Und
ganz
ohne
Diesel
kommen
die
Stromer
auch
nicht
aus.
Osnabrück
Vor
wenigen
Wochen
hat
Systemlieferant
VDL
Bus
&
Coach
(Niederlande)
im
belgischen
Roeselare
mit
dem
Bau
der
Osnabrücker
E-
Busse
begonnen.
Erste
Fahrzeuge
vom
Typ
Citea
SLFA-
181
Electric
sollen
den
Stadtwerken
Ende
September
übergeben
werden.
Unsere
Redaktion
hat
sich
die
neuen
Arbeitspferde
des
öffentlichen
Nahverkehrs,
die
zunächst
zwischen
Düstrup
und
Haste
zum
Einsatz
kommen,
einmal
genauer
angesehen.
Fragen
und
Antworten.
Wie
sehen
die
neuen
Elektrobusse
aus?
Mit
ihrer
geschwungenen
Karosserie,
langen,
glatten
Fensterfronten,
den
punktförmigen
Scheinwerfern
und
verdeckten
Rädern
an
beiden
Hinterachsen
muten
die
rot-
weiß-
schwarzen
Fahrzeuge
(Stückpreis
700
000
Euro)
beinahe
futuristisch
an.
„
Sie
sollen
Aufmerksamkeit
erregen
und
Spaß
machen″,
erklärte
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
bereits
bei
der
Präsentation
der
Metrobus-
Entwürfe
im
Januar.
Ein
einzelner
Elektro-
Gelenkbus
ist
18,
15
Meter
lang,
3,
49
Meter
hoch
und
2,
55
breit.
Er
ist
durchgängig
niederflurig,
erlaubt
also
ein
Ein-
und
Aussteigen
etwa
auf
Höhe
der
Bordsteinkante.
Außerdem
verfügt
jeder
Wagen
über
vier
Doppeltüren.
Wie
werden
die
Fahrzeuge
angetrieben?
Herzstück
der
E-
Busse
ist
laut
Stadtwerken
ein
Siemens-
Zentralmotor
mit
210
Kilowatt
Leistung.
Das
entspricht
ungefähr
313
PS.
Den
Strom
liefern
auf
dem
Dach
verbaute
Batterien
der
Firma
Durapower.
Konkret
handelt
es
sich
um
NMC-
Akkus.
Die
Abkürzung
steht
für
Lithium-
Nickel-
Mangan-
Cobalt-
Oxide
–
ein
Speichermaterial,
das
auch
in
den
meisten
Elektroautos
zum
Einsatz
kommt.
Die
Batterien
der
neuen
Osnabrücker
Metrobusse
haben
eine
Kapazität
von
180
Kilowattstunden
und
wiegen
pro
Fahrzeug
zwei
Tonnen.
Sie
sollen
ausschließlich
mit
Ökostrom
gespeist
werden.
„
Dies
wird
über
den
Einsatz
der
entsprechenden
Zertifikate
und
Verbrauchsmessungen
sichergestellt″,
erklären
die
Stadtwerke.
Wie
funktioniert
das
Auftanken
der
Batterien?
Jeder
E-
Bus
hat
einen
Stromabnehmer
(Pantograf)
der
Firma
Schunk
auf
dem
Dach.
Damit
dockt
das
Fahrzeug
unterwegs
an
straßenlaternenartige
Ladebügel
und
nachts
im
Depot
an
Ladehauben
an.
Das
Auftanken
der
Batterien
erfolgt
über
einen
vierpoligen
Kontakt.
An
den
beiden
Endpunkten
der
Linie
M1
in
Düstrup
und
Haste
(Östringer
Weg)
soll
das
nach
Angaben
der
Stadtwerke
Osnabrück
höchstens
zehn
Minuten
dauern,
auf
dem
Betriebshof
hingegen
vier
Stunden.
Geplant
sei,
dass
die
Akkus
–
soweit
betrieblich
möglich
–
an
jeder
Wende
geladen
werden.
Allein
in
den
Randstunden
sei
ein
Anschluss
ans
Stromnetz
gelegentlich
verzichtbar.
„
Grundsätzlich
sollen
die
Fahrzeuge
immer
im
optimalen
Ladezustand
bewegt
werden.″
Wichtig
für
die
weitere
Elektrifizierung
der
Stadtwerke-
Busflotte:
Die
insgesamt
19
von
VDL
mitgelieferten
Ladestationen
(5
Bügel,
14
Hauben)
sollen
auch
von
Fahrzeugen
anderer
Hersteller
genutzt
werden
können
–
und
umgekehrt.
Welche
Reichweite
haben
die
Elektrobusse?
Mindestens
60
Kilometer.
Diese
Untergrenze
sei
Voraussetzung
für
die
Partnerschaft
mit
VDL
Bus
&
Coach
gewesen,
teilen
die
Stadtwerke
mit.
Dabei
wurde
der
„
ungünstigste
Fall″
angenommen,
bei
dem
auch
Heizung,
Licht
und
Kälte
den
Batterien
zu
schaffen
machen.
„
An
den
meisten
Tagen
wird
die
Reichweite
aber
deutlich
darüberliegen″,
versichert
der
Verkehrsbetrieb.
Zur
Einordnung:
Die
Linie
M1
(heute
Linie
41)
ist
12,
5
Kilometer
lang.
Wie
viele
Fahrgäste
passen
in
einen
E-
Gelenkbus?
Jeder
der
13
bestellten
Citea
SLFA-
181
Electric
(darunter
ein
Reservefahrzeug)
verfügt
laut
Stadtwerken
über
45
Sitzplätze
sowie
einen
Rollstuhlplatz.
Hinzu
kommen
85
Stehplätze.
Macht
zusammen
131
Plätze.
Das
sind
zwar
sechs
mehr
als
im
Januar
angekündigt.
Aber
auch
rund
15
bis
20
Plätze
weniger
als
in
den
heutigen
Diesel-
Gelenkbussen
(45
bis
50
Sitzplätze,
100
Stehplätze)
.
Hauptgrund
dafür
seien
die
Unterschiede
beim
Leer-
und
zulässigen
Gesamtgewicht,
heißt
es.
Warum
brauchen
die
Elektrobusse
nicht
nur
Strom,
sondern
auch
Diesel?
Wegen
der
Heizung.
Die
bei
VDL
bestellten
E-
Busse
sind
laut
Stadtwerken
mit
einer
„
elektrischen
Wärmepumpe
mit
ergänzender
fossiler
Wärmegewinnung″
ausgestattet.
Das
System
nutze
zunächst
die
Abwärme
der
Akkus
zum
Heizen.
Ist
es
kälter
als
fünf
Grad
Celsius,
komme
eine
Zusatzheizung
zum
Einsatz.
Diese
verbraucht
den
Angaben
zufolge
maximal
vier
Liter
Diesel
pro
Betriebsstunde.
Schadstoffe
würden
„
selbstverständlich″
gefiltert.
In
sensiblen
Bereichen
etwa
der
Innenstadt
soll
die
Zusatzheizung
aus
bleiben.
Die
Steuerung
erfolge
auf
Basis
von
Standortdaten
–
Geofencing
wird
dieses
Prinzip
genannt.
Die
Zusatzheizung
werde
ebenfalls
nicht
benötigt,
wenn
der
Bus
Strom
tankt.
„
Sobald
durch
größere
oder
effektivere
Batterien
größere
Reichweiten
realisiert
werden
können,
wollen
wir
auf
den
Einsatz
der
Zusatzheizung
verzichten″,
erklären
die
Stadtwerke.
Was
passiert
mit
den
bislang
genutzten
Dieselbussen?
Für
jeden
beschafften
Elektrobus
verlässt
ein
Dieselbus
die
Stadtwerke-
Busflotte.
Dies
ist
eine
Bedingung
aus
dem
Fahrzeug-
Förderprogramm
des
Landes
Niedersachsen.
Die
Dieselbusse,
die
den
13
neuen
E-
Bussen
weichen
müssen,
stammen
aus
dem
Jahr
2001
und
2002.
„
Dabei
handelt
es
sich
um
die
letzten
Fahrzeuge
der
Schadstoffklasse
Euro
II″,
teilen
die
Stadtwerke
mit.
Die
ausgemusterten
Wagen
werden
verkauft,
dürfen
aber
gemäß
den
Förderbedingungen
nicht
mehr
in
Osnabrück
und
dem
Umland
eingesetzt
werden.
ÖPNV
im
Wandel:
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Strom:
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes,
VDL-
Chef
Marcel
Jacobs
und
Stadtbaurat
Frank
Otte
bei
der
Präsentation
der
neuen
Elektrobusse
im
Januar
2018.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Vorbild
Eindhoven
Die
Revolution
im
Osnabrücker
Stadtbusverkehr
steht
kurz
bevor.
Ende
2018
soll
die
erste
von
fünf
Hauptachsen
vollständig
elektrifiziert
sein.
Weitere
fahrgaststarke
Linien
folgen
im
Jahresrhythmus.
Und
wenn
die
systematische
Umstellung
von
Diesel-
auf
Elektrobusse
so
gut
läuft
wie
beispielsweise
in
Eindhoven,
dürften
sich
die
größten
Vorteile
der
Nullemissions-
Technologie
schon
sehr
bald
auch
hier
bemerkbar
machen.
Seit
Dezember
2016
kommt
in
der
niederländischen
225
000-
Einwohner-
Stadt
auf
acht
Linien
ein
fast
identisches
System
aus
Fahrzeugen
und
Ladeinfrastruktur
zum
Einsatz.
Anscheinend
läuft
es
so
gut
wie
störungsfrei.
Bereits
viereinhalb
Monate
nach
dem
Start
erreichte
die
teils
auf
separaten
Spuren
rollende
Flotte
aus
43
vollelektrischen
Gelenkbussen
vom
Typ
VDL
Citea
die
Eine-
Million-
Kilometer-
Marke.
Allein
in
dieser
Zeit
sparte
sie
laut
Hersteller
4,
7
Tonnen
Stickoxide
und
1000
Tonnen
Kohlendioxid
ein.
In
Osnabrück
wird
der
Abschied
vom
Dieselbus
allein
dem
öffentlichen
Nahverkehr
jedoch
nicht
die
benötigten
Zuwächse
bescheren.
Unerlässlich
bleibt,
den
Busverkehr
mit
allen
Mitteln
zu
beschleunigen.
Außerdem
darf
die
schrittweise
Elektrifizierung
des
Busnetzes
nicht
dazu
führen,
dass
ein-
und
auspendelnde
Fahrgäste
an
der
Stadtgrenze
umsteigen
müssen.
Autor:
Sebastian Stricker