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1.
Erscheinungsdatum:
13.07.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stararchitekt: Mehr Freiheit ohne Autos
„Autos zerstören die Städte″
Zwischenüberschrift:
Stararchitekt Daniel Libeskind möchte bezahlbaren Wohnraum schaffen und die Zentren den Fußgängern zurückgeben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Stararchitekt
Daniel
Libeskind
möchte
bezahlbare
Wohnungen
bauen,
und
das
am
liebsten
in
autofreien
Städten.
„
Wir
müssen
erkennen,
dass
Autos
die
Städte
zerstören″,
sagte
er
unserer
Redaktion.
Aber
er
prophezeit
auch
eine
Trendwende:
„
Neue
Technologien
wie
selbstfahrende
Autos
werden
die
Städte
sehr
radikal
verändern.″
Bekannt
wurde
Libeskind
durch
seine
Museumsbauten,
unter
anderem
das
Jüdische
Museum
Berlin
sowie
sein
Erstlingswerk,
das
Felix-
Nussbaum-
Haus
in
Osnabrück,
das
vor
20
Jahren
eröffnet
worden
ist.
Spitze
Winkel,
schräge
Linien
und
spektakuläre
Einschnitte
sind
das
Merkmal
des
Architekten
Daniel
Libeskind.
Dabei
steht
der
Mensch
im
Zentrum
seines
Schaffens.
Immer
mehr
Menschen
leben
in
Städten.
Was
bedeutet
das
für
Architektur
und
speziell
für
Ihre
Arbeit?
Wir
müssen
dafür
sorgen,
dass
Architektur
auf
soziale
Belange
eingeht.
Städte
dürfen
nicht
nur
für
die
Reichen,
ökonomisch
Erfolgreichen
da
sein,
sondern
für
jeden.
Wir
müssen
Städte
erschwinglich
halten.
Das
hat
damit
zu
tun,
wie
wir
sie
gestalten,
wie
wir
zum
Beispiel
mit
dem
Verkehr
umgehen.
Der
Autoverkehr
und
daraus
resultierend
die
Luftverschmutzung
haben
stark
zugenommen
und
schwächen
die
Städte.
Wie
schaffen
wir
bezahlbaren
Wohnraum,
wie
sorgen
wir
dafür,
dass
jeder
Mensch
in
der
Stadt
seine
Würde
behält,
wie
kreieren
wir
eine
Stadt,
die
für
alle
Bürger
attraktiv
ist?
Das
ist
eine
echte
Herausforderung,
vor
allem
in
den
richtig
großen
Städten.
Deshalb
haben
Sie
jüngst
ein
Haus
für
Senioren
in
Brooklyn
gebaut?
Genau.
Ich
habe
zwei
Wettbewerbe
für
bezahlbare
Wohnhäuser
gewonnen,
eines
in
Brooklyn
und
eines
auf
Long
Island.
Das
ist
New
York,
aber
ich
würde
das
auch
in
anderen
Städten
umsetzen,
auch
in
Deutschland.
Bezahlbarer
Wohnraum
ist
zu
einem
globalen
Problem
geworden,
weil
die
Einkommensschere
immer
weiter
auseinandergeht.
Aber
jeder
Einzelne
verdient
ein
würdevolles
Wohnumfeld.
Wie
muss
eine
Wohnung
aussehen,
die
das
gewährleistet?
Es
geht
keinesfalls
darum,
wie
groß
eine
Wohnung
ist.
Was
eine
gute
Wohnung
ausmacht,
ist
die
Frage,
wie
sie
aufgebaut
ist,
wie
sie
aussieht,
wie
sie
sich
der
Familie
anpasst,
die
in
ihr
lebt.
Auch
Luxus
spielt
keine
Rolle,
sondern
allein
die
Qualität
des
Designs.
Sie
sprachen
bereits
über
Luftverschmutzung
und
Verkehr.
Kann
in
Zukunft
noch
jeder
Einzelne
mit
dem
eigenen
Auto
durch
die
Stadt
fahren?
Nein.
Wir
müssen
zuallererst
erkennen,
dass
Autos
die
Städte
zerstören.
Der
Individualverkehr
hat
die
organisch
gewachsenen
Strukturen
der
Städte
zersetzt,
und
dagegen
müssen
wir
etwas
unternehmen,
wenn
Städte
ihre
Bedeutung
für
die
Gesellschaft
behalten
sollen.
Ich
denke,
wir
gehen
auf
eine
Epoche
zu,
in
der
Autos
allmählich
verschwinden
und
wir
Autobahnen
und
Stadtzentren
für
die
Fußgänger
zurückerobern.
Neue
Technologien
wie
selbstfahrende
Autos
werden
die
Städte
sehr
radikal
verändern.
Das
Problem
in
Deutschland
ist,
dass
viele
Menschen
nach
der
Devise
„
My
car
is
my
castle″
leben.
Das
gilt
für
die
USA
und
für
jedes
entwickelte
Land.
Aber
es
ist
doch
sinnvoller,
ins
öffentliche
Verkehrssystem
zu
investieren
und
aufs
Privatauto
zu
verzichten.
Wer
Auto
fährt,
nimmt
eine
hohe
Verantwortung
auf
sich;
trotzdem
bleibt
es
gefährlich.
Wenn
wir
uns
vom
Auto
befreien,
gewinnen
wir
insgesamt
mehr
Freiheit.
Sie
haben
Wohn-
und
Bürohäuser
gebaut,
Sie
haben
Universitätsgebäude
wie
die
Erweiterung
der
Leuphana-
Universität
in
Lüneburg
gebaut.
Bereitet
Ihnen
das
mehr
Freude,
als
Museen
wie
das
Felix-
Nussbaum-
Haus
oder
das
Jüdische
Museum
in
Berlin
zu
bauen?
Nein!
Museen
sind
unglaublich
wichtig,
denn
sie
leisten
einen
wichtigen
Beitrag
zum
gesellschaftlichen
Leben.
Deshalb
ist
Architektur
in
diesem
Fall
mehr
als
nur
ein
Museumsbau.
Menschen
verbringen
dort
Zeit,
sie
bekommen
Einblick
in
bestimmte
Themen
und
werden
informiert,
und
all
das
trägt
bei
zu
einer
lebenswerten
Gesellschaft.
Ich
bin
stolz
auf
die
Museen,
die
ich
gebaut
habe,
um
Fragen
von
Geschichte
und
Erinnerung
ins
Bewusstsein
zu
bringen.
Damit
leiste
ich
einen
Beitrag
zu
Fragen,
wie
wir
als
Menschen
eine
bessere
Zukunft
gestalten.
Sie
haben
auch
Möbel
gestaltet.
Folgt
das
den
Ideen
des
Bauhauses,
Architektur
und
Design
als
Gesamtheit
zu
verstehen?
Das
Bauhaus
war
eine
Gruppe
von
Genies,
die
eine
Vorstellung
davon
hatten,
was
es
bedeutet,
ein
modernes
Leben
zu
führen.
Wie
müssen
Gropius,
Kandinsky,
Paul
Klee
und
all
die
Meister
bewundern,
die
nicht
nur
darauf
achteten,
wie
Dinge
aussehen,
sondern
wie
sie
funktionieren.
Das
hat
mich
sehr
beeinflusst.
Ich
habe
spät
angefangen,
mich
mit
Architektur
zu
befassen,
aber
ich
designe
alles
vom
Stuhl
bis
zum
Tisch,
Lampen,
Betten,
um
ein
Haus
auf
elegante
und
funktionale
Art
einzurichten.
Was
Sie
bisher
nicht
gebaut
haben,
ist
ein
Konzerthaus
und
ein
Stadion.
Denken
Sie
darüber
nach?
Tatsächlich
habe
ich
ein
Konzerthaus
gebaut,
und
zwar
das
Grand
Canal
Theatre
in
Dublin.
Das
ist
ein
multifunktionales
Gebäude
mit
2000
Sitzplätzen,
das
auch
für
Opernaufführungen
und
klassische
Konzerte
genutzt
wird
und
Dublins
Hafengebiet
wiederbelebt
hat.
Aber
natürlich
würde
ich
gern
mehr
Kulturhäuser
bauen,
denn
in
Hamburg
haben
wir
gesehen,
wie
so
etwas
eine
Stadt
voranbringen
kann
–
nicht
nur
ökonomisch,
sondern
kulturell.
Die
Besonderheit
in
Dublin
war
übrigens,
dass
ich
mit
der
Bühne
begonnen
habe:
Ich
habe
das
Gebäude
von
der
Akustik
her
gedacht
und
habe
deshalb
nicht
mit
der
Fassade
begonnen.
Denn
die
Akustik
ist
der
Schlüssel
zu
einer
großartigen
Konzerthalle.
Angenommen,
Sie
hätten
die
Elbphilharmonie
gebaut.
Wie
würde
sie
dann
aussehen?
Ich
kann
das
nicht
sagen.
Die
Elbphilharmonie
ist
ein
sehr
gutes
Haus
geworden,
und
Spekulationen
lohnen
nicht.
Aber
es
gibt
jede
Menge
anderer
Konzerthäuser
in
der
Welt
zu
bauen.
In
Bremen
haben
Sie
ein
Konzerthaus
geplant,
das
Musicon.
Es
wurde
nicht
realisiert
–
sind
Sie
darüber
traurig?
Nein.
Als
Architekt
plane
ich
ein
Projekt,
aber
ich
bin
nicht
der
einzige
Beteiligte.
Sie
brauchen
Geld
und
Leidenschaft,
so
etwas
zu
realisieren.
Über
die
Jahrhunderte
haben
viele
Architekten
Gebäude
entworfen,
die
niemals
realisiert
wurden.
Das
Los
eines
Architekten.
Ja!
Aber
der
Job
eines
Architekten
ist
es,
Dinge
zu
entwerfen
und
den
Weg
zu
neuen
Projekten
zu
finden.
Sie
haben
Bühnenbilder
für
„
Tristan″
entworfen
und
die
Oper
„
St.
François
d′Assise″
inszeniert.
Möchten
Sie
so
etwas
wiederholen?
Es
gibt
Pläne,
aber
ich
kann
darüber
noch
nicht
sprechen.
Jedenfalls
es
ist
nicht
wie
Architektur;
so
etwas
dauert
keine
zehn
Jahre.
Wenn
man
an
die
Bayreuther
Festspiele
denkt,
hat
man
schon
das
Gefühl.
(lacht)
.
Ich
hatte
bereits
einen
Vertrag
für
Wagners
„
Ring
des
Nibelungen″
in
Covent
Garden.
Unglücklicherweise
musste
ich
mich
davon
zurückziehen,
weil
ich
zu
viel
mit
Projekten
in
New
York
und
anderswo
beschäftigt
war.
Aber
eines
Tages
werde
ich
das
tun!
Ich
bin
gespannt.
Lassen
Sie
uns
über
das
Felix-
Nussbaum-
Haus
sprechen.
Dieses
Museum
war
das
erste
Gebäude,
das
Sie
jemals
entworfen
und
gebaut
haben.
Aber
in
Artikeln
über
Sie
wird
es
häufig
nicht
einmal
erwähnt.
Warum
ist
das
so?
Das
Felix-
Nussbaum-
Haus
ist
eines
meiner
liebsten
Gebäude,
ich
glaube
auch,
eines
meiner
stärksten.
Ich
liebe
es,
und
ich
finde,
Osnabrück
ist
so
eine
bezaubernde
Stadt.
Aber
Osnabrück
ist
nicht
Berlin:
Es
ist
ein
kleiner
Ort.
Große
Projekte
in
großen
Städten
werden
einfach
besser
wahrgenommen.
Aber
es
geht
nicht
um
die
Größe
eines
Gebäudes,
es
geht
um
seine
Qualität,
um
seine
Atmosphäre,
welche
Geschichte
es
erzählt.
In
diesem
Sinn
und
nach
architektonischen
Gesichtspunkten
ist
das
Felix-
Nussbaum-
Haus
eines
meiner
wichtigsten
Gebäude.
1998
war
die
Welt
eine
andere
als
heute.
Zumindest
gefühlt
gibt
es
mehr
Kriege,
mehr
Gewalt,
mehr
Flüchtlinge.
Vor
diesem
Hintergrunde:
Würde
das
Nussbaum-
Haus
heute
anders
aussehen?
Nein!
Das
Gebäude
erzählt
eine
Geschichte,
und
das
ist
nicht
die
Geschichte
über
sechs
Millionen
Menschen,
sondern
eine
Geschichte
über
ein
einziges
Individuum:
ein
deutscher
Bürger,
eine
Persönlichkeit,
ein
stolzer
deutscher
Bürger,
der
zufällig
Jude
war.
Was
geschah
mit
ihm?
Er
erlebte
Antisemitismus
und
eine
Staatspolitik,
die
geprägt
war
von
Bigotterie
und
Hass
auf
Religion.
Was
passierte,
als
der
Genozid
begann?
Was
geschah
mit
dem
Land,
was
geschah
mit
den
Werten
der
Humanität?
Das
ist
die
Geschichte
des
Nussbaum-
Hauses,
und
die
ist
heute
aktueller
denn
je,
aktueller
als
zu
der
Zeit,
als
es
gebaut
wurde.
Architektur
ist
eine
Kunst
für
die
Zukunft.
Welche
Botschaft
wollten
Sie
mit
dem
Felix-
Nussbaum-
Haus
aussenden?
Zunächst
einmal:
Osnabrück
ist
ein
wunderbarer
Ort
zum
Leben.
Ich
bin
dankbar,
dass
ich
ein
Gebäude
für
Osnabrück
bauen
durfte.
Es
geht
um
Deutschland,
um
Felix
Nussbaum.
Es
geht
um
die
Zukunft,
denn
das
Gebäude
verhandelt
das
Thema
Humanität.
Es
ist
ein
Haus
ohne
Ausgang.
Was
bedeutet
das
für
die
Zukunft?
Vielleicht
die
Frage,
welche
Bilder
von
Felix
Nussbaum
wir
nie
sehen
werden:
Er
war
gezwungen,
solch
traurige
Bilder
zu
malen.
Warum
fand
er
so
ein
schreckliches
Ende?
Das
Nussbaum-
Haus
sendet
aber
auch
eine
Botschaft
der
Hoffnung
aus.
Denn
das
Haus
ist
mehr
als
der
Nussbaum-
Gang;
es
zeigt
auch
seine
früheren
Werke,
die
so
romantisch
und
schön
sind.
Es
geht
auch
darum,
Nussbaum
zurückzubeziehen
auf
das
Kulturhistorische
Museum,
und
die
Stadt
zeigt
dabei
Kontinuität
in
der
Aufarbeitung
der
Geschichte
und
Verantwortungsbewusstsein
im
Gedenken.
Das
macht
dieses
Gebäude
auf
der
Welt
so
einmalig.
Am
Sonntag
werden
Sie
Ihr
Gebäude
leer
vorfinden,
da
die
Bilder
abgehängt
wurden.
Wie
wird
das
für
Sie
werden?
Das
wird
eine
Art
Wiedergeburt!
Das
Gebäude
wurde
gebaut,
um
Gemälde
zu
zeigen,
das
ist
seine
Funktion.
Aber
bevor
die
Bilder
hineinkommen,
ist
es
leer.
Ich
denke,
das
wird
ein
wunderbares
Erlebnis
für
die
Menschen
werden:
Sie
gehen
durch
das
Gebäude,
können
meditieren,
das
Licht
sehen,
die
Echos
hören.
Das
Gebäude
selbst
erzählt
schon
eine
Geschichte,
auch
ohne
Gemälde.
Letzte
Frage:
Wann
haben
Sie
das
letzte
Mal
Akkordeon
gespielt?
(lacht)
Das
ist
lange
her.
Wissen
Sie,
als
Profi
fällt
es
schwer,
ein
Hobbymusiker
zu
sein.
Wenn
Sie
einmal
diese
Entscheidung
gefällt
haben,
führt
kein
Weg
mehr
zurück.
Aber
Musik
spielt
eine
große
Rolle
in
Ihrem
Leben?
Natürlich.
Wenn
man
sich
die
Proportionen
des
Felix-
Nussbaum-
Hauses
anschaut,
sieht
man:
Es
folgt
präzisen
kompositorischen
Prinzipien,
zum
Beispiel
bei
der
Lichtsetzung.
So,
wie
ich
Architektur
verstehe,
liegt
da
immer
Musik
drin.
Sonderprogramm
zum
20-
jährigen
Bestehen
des
Felix-
Nussbaum-
Hauses:
20
Jahre
–
20
Tage.
Informationen
unter
osnabrueck.de/
fnh
Wortführer
im
O-
Ton:
Mehr
Beiträge
auf
noz.de/
interview
Bildtexte:
Erzählt
von
Humanität
und
vom
Schicksal
eines
Deutschen,
der
zufällig
Jude
war:
der
Erstling
von
Daniel
Libeskind,
das
Felix-
Nussbaum-
Haus
in
Osnabrück.
Daniel
Libeskind
Ebenfalls
ein
echter
Libeskind:
Der
Anbau
ans
Felix-
Nussaum-
Haus.
Fotos:
Jörn
Martens,
Gert
Westdörp,
imago/
blickwinkel,
Lars
Berg,
PEMAX
Der
Architekt
Daniel
Libeskind:
Beispiele
seiner
Baukunst
Kö-
Bogen:
Am
17.
Oktober
2013
wird
der
Kö-
Bogen
in
Düsseldorf
eröffnet.
Der
Gebäudekomplex
beherbergt
Büros,
Einzelhandel
und
Gastronomie.
Die
typische
Libeskind-
Architektur
mit
scharfen
Einschnitten
in
der
Front
aus
Glas
und
Kalkstein
erschließt
sich
von
der
Hofgarten-
Seite
aus,
während
die
geschwungenen
Formen
im
Inneren
(unser
Bild)
Libeskind
von
seiner
leichtlebigen
Seite
zeigen.
Leuphana:
Daniel
Libeskind
denkt
Architektur
vom
Menschen.
Beim
neuen
Zentralgebäude
der
Leuphana-
Universität
in
Lüneburg
lässt
er
deshalb
Studierende
an
der
Planung
teilhaben.
Die
Linienführung
strebt
schräg
nach
oben
und
vermeidet
alles
Regelmäßige,
die
Kosten
leider
auch:
Aus
geplanten
58
Millionen
Euro
sind
bei
der
Eröffnung
im
Frühjahr
2013
rund
100
Millionen
Euro
geworden.
Sapphire:
Hart,
kantig,
schroff:
So
beschreibt
Daniel
Libeskind
den
Edelstein
Saphir,
und
das
passt
aus
seiner
Sicht
offenbar
zu
Berlins
Mitte.
Deshalb
hat
er
sein
Wohnhaus
dort
„
Sapphire″
genannt.
Asymetrisch
und
glänzend
steht
es
da,
und
wer
dort
wohnen
will,
muss
ein
bisschen
was
auf
der
Tasche
haben:
Bis
zu
15
000
Euro
pro
Quadratmeter
kostet
eine
Wohnung
dort.
Jüdisches
Museum:
Der
Museumsbau
in
Kreuzberg
hat
Daniel
Libeskind
berühmt
gemacht,
wenngleich
er
auf
der
Werkliste
die
Nummer
2
trägt
–
nach
dem
Felix-
Nussbaum-
Haus
in
Osnabrück.
Offenkundige
(„
Garten
des
Exils″,
„
Holocaustturm″)
und
versteckte
Querverweise
(die
Zahl
49)
sind
der
Link
zur
Welt
jenseits
der
Museumsmauer
–
ein
prägnantes
Merkmal
in
Libeskinds
Architektur.
Autor:
Ralf Döring