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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Die grüne Oase der Stadt
Zwischenüberschrift:
Wie die Heger Laischaft das Heger Holz bewirtschaftet
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Das Heger Holz ist ein bekanntes und beliebtes Naherholungsgebiet. Spaziergänger und Sportbegeisterte finden hier eine grüne Oase unweit der Innenstadt. Der Wald gehört der Heger Laischaft, die sich um die Pflege kümmert und im September wieder ihren Großen Schnatgang feiert.

Osnabrück Schon der Name zeigt, dass es zwischen Heger Laischaft und Heger Holz eine innige Verbindung gibt. Wo vorher nur Sumpf und Wiese war, hat die Bürgervereinigung vor mehr als 300 Jahren einen Wald gepflanzt. Genau gesagt war es Hermann-Rudolph von Bippen, der am 22. November 1702 Eicheln und Bucheckern aussäte anstatt sie an seine Schweine zu verfüttern, die dort weideten.

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 setzte in Deutschland ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. Holz wurde ein gefragter Rohstoff und zu einer wichtigen Einnahmequelle der Interessenten, wie die Laischaftsmitglieder genannt werden.

Auch heute hat die Bewirtschaftung des etwa 90 Hektar großen Geländes eine hohe Priorität. Dabei geht es der Heger Laischaft aber nicht darum, den größtmöglichen finanziellen Profit zu erzielen, wie der Forstbeamte Frank Berstermann versichert. Er kümmert sich seit 2005 um das Heger Holz. Alte Buchen sollen stehen bleiben, man verzichtet damit auf finanziellen Gewinn″, sagt er. Somit gibt es auch Bäume im Heger Holz, die bis zu 300 Jahre alt sind.

Neben der wirtschaftlichen Bedeutung erfüllt der Wald noch zwei weitere Funktionen, eine touristische und eine ökologische. Wir wollen einen Dreiklang erreichen″, sagt Berstermann. Osnabrücker sollen mit dem Heger Holz ein weitgehend natürliches Naherholungsgebiet genießen können. Deshalb legen die Interessenten auch besonders viel Wert auf die Pflege der Wanderwege. Spazieren soll ein Genuss sein″, so der Bezirksförster vom Forstamt Weser-Ems. Zugleich soll das Heger Holz einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten. Ziel der Heger Laischaft sei es, die Forstwirtschaft nachhaltig zu betreiben. Wir entnehmen nur so viele Bäume, wie nachwachsen.″

Eiche, Buche, Kiefer oder Fichte: In dem Waldgebiet sind alle heimischen Baumarten anzutreffen. Aus ihnen werden Brennholz, Möbel oder Papier gemacht. Und diese Materialien sind aktuell stark nachgefragt. Die Heger Laischaft kann sich also über einen guten Holzpreis freuen. Einen besonders hohen Preis erzielen Eichen, sagt Berstermann.

Ines Pohl vom Osnabrücker Stadtmarketing OMT unterstreicht die Bedeutung des Waldes für die Osnabrücker: Das Heger Holz bietet Abschalten in der Natur, in direkter Nähe zur Stadt.″ Gemeinsam mit dem Rubbenbruchsee sei es ein vielseitiges Naherholungsgebiet, das weniger für Besucher von außerhalb als vielmehr vor allem für die Osnabrücker von großer Bedeutung sei.

Pohl betont dabei den Anteil der alten und traditionsreichen Bürgervereinigung: Die Heger Laischaft setzt sich mit großem Engagement für den Schutz, die Erhaltung und die Pflege dieses Naherholungsgebietes ein.″

Die Heger Laischaft feiert vom 3. bis 9. September wieder ihren Großen Schnatgang. Dieses Traditionsfest findet nur alle sieben Jahre statt und erinnert an den ersten Grenzstein der Heger Laischaft. Die Teilnehmer begrüßen sich mit dem Spruch Olle use″ (Alles unser) und ziehen gemeinsam ins Heger Holz. Das hinter dem Heger Tor gelegene Altstadtviertel wird aus diesem Anlass liebevoll geschmückt. Mehr Infos gibt es im Internet auf heger-laischaft.de.

Bildtext:
90 Hektar: Bezirksförster Frank Berstermann kümmert sich seit 2005 um das Heger Holz.
Foto:
Marie-Luise Braun
Autor:
Benjamin Havermann


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