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1.
Erscheinungsdatum:
05.07.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Elefant stürzt bei Osnabrücker Zirkus-Premiere in die Zuschauerränge
Elefant stößt zu: Schrecksekunde in der Zirkusmanege
Zwischenüberschrift:
Sturz in den Zuschauerraum endet glimpflich
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Diese
Premiere
werden
die
Besucher
des
Circus
Krone
wohl
nicht
so
schnell
vergessen:
Während
der
gestrigen
Vorstellung
in
der
Osnabrücker
Halle
Gartlage
stieß
ein
Elefant
einen
anderen
aus
der
Manege.
Er
stürzte
über
die
Begrenzung
der
Manege
in
die
vorderen
Zuschauerreihen.
Ein
Mann
wurde
dabei
leicht
verletzt.
Die
Dompteurinnen,
die
auf
den
Elefanten
ritten,
blieben
unverletzt.
Nach
einem
kurzen
Moment
der
Panik
unter
den
Zuschauern
beruhigte
sich
die
Lage
wieder.
Die
Show
wurde
fortgesetzt.
Zirkus-
Direktorin
Jana
Mandana
Lacey-
Krone
bedauerte
den
Zwischenfall.
Während
eines
Auftritts
sei
etwas
Vergleichbares
noch
nie
passiert.
Foto:
Gründel
Bei
der
Premierenvorstellung
des
Circus
Krone
in
Osnabrück
hat
sich
am
Nachmittag
ein
Zwischenfall
mit
drei
Elefantenkühen
ereignet.
Die
Tiere
gerieten
während
der
Vorführung
offenbar
aneinander,
eines
von
ihnen
stürzte
in
Richtung
des
Zuschauerbereiches.
Mindestens
ein
Gast
wurde
leicht
verletzt.
Osnabrück
Das
Unglück
ereignete
sich
während
des
zweiten
Programmpunktes:
Drei
Elefantenkühe
samt
Reiterinnen
betraten
die
Manege,
um
kleine
Kunststücke
zu
präsentieren.
Zu
Beginn
lief
alles
glatt,
sie
drehten
sich
brav
im
Kreis,
und
ein
Elefant
begeisterte
das
Publikum
mit
einem
Kopfstand.
Am
Rande
der
Manege
kam
es
dann
plötzlich
zu
einem
Gerangel
unter
den
Tieren,
ein
Elefant
fiel
über
den
Rand
auf
die
vorderen
Plätze
des
Publikums.
Ein
Mann,
der
dort
gesessen
hatte,
erlitt
Schürfwunden
und
eine
Prellung.
Ein
Sprecher
von
Circus
Krone
teilte
in
einer
ersten
Stellungnahme
mit,
dass
dank
des
professionellen
Eingreifens
der
Tiertrainer
die
Situation
sofort
unter
Kontrolle
gewesen
sei.
Die
in
den
Vorfall
verwickelten
Dompteurinnen
hätten
den
Vorfall
unbeschadet
überstanden,
für
das
Publikum
habe
zu
keiner
Zeit
Gefahr
bestanden.
Nach
Angaben
des
Sprechers
hätten
die
Elefantenkühe
in
der
Manege
ein
„
in
der
Natur
übliches
Verhalten″
gezeigt.
Zirkus-
Direktorin
Jana
Mandana
Lacey-
Krone,
die
als
Dompteurin
die
Elefantengruppe
in
der
Manege
führte,
bedauerte
den
Zwischenfall.
Ein
Tier
habe
das
andere
geschubst,
dieser
sei
„
blöd
rausgefallen″
und
habe
nicht
wieder
aufstehen
können.
Die
anderen
Elefanten
hätten
ihm
dann
helfen
wollen.
Rangeleien
kämen
unter
den
Herdentieren
im
Gehege
gelegentlich
vor,
während
eines
Auftritts
sei
etwas
Ähnliches
jedoch
noch
nie
vorgekommen.
Einige
Zuschauer
erlebten
das
Ereignis
aus
nächster
Nähe,
einige
rannten
aus
dem
Zelt.
Für
einen
Moment
waren
die
Gäste
in
Panik:
„
Da
ist
man
schon
geschockt″,
so
eine
Zuschauerin.
Die
Auftaktvorstellung
war
bei
hochsommerlicher
Hitze
wenig
besucht,
viele
Reihen
waren
leer,
sodass
sich
die
Gäste
schnell
und
problemlos
in
Sicherheit
bringen
konnten.
Nachdem
der
Elefant
die
Manege
verlassen
hatte,
ging
die
Show
kommentarlos
weiter.
Mit
der
Ankündigung
zur
Pause
bat
ein
Sprecher
die
Besucher
um
Entschuldigung
für
den
Zwischenfall.
Die
Reaktionen
der
Besucher
waren
unterschiedlich,
nach
dem
ersten
Schreck
zeigte
sich
eine
Zuschauerin
gefasst:
„
Passieren
kann
das
immer″,
sagte
sie.
Auch
der
leicht
verletzte
Mann
reagierte
eher
gelassen:
„
Das
war
einfach
Pech.″
Die
Mitarbeiter
hätten
äußerst
schnell
und
gut
reagiert,
erklärten
mehrere
Personen,
die
nah
am
Ort
des
Geschehens
saßen.
Ein
weiterer
Besucher
äußerte,
dass
er
die
Tiere
als
relativ
ruhig
erlebt
und
es
für
ihn
gewirkt
habe,
als
wäre
der
Elefant
nur
gestolpert.
Andere
waren
entsetzt
und
sehen
den
Vorfall
kritisch
in
Bezug
auf
die
Haltung
wilder
Tiere.
Schon
seit
Längerem
üben
Tierschutzorganisationen
wie
Peta
Kritik
an
der
Wildtierhaltung
in
Zirkussen,
explizit
steht
dabei
auch
immer
wieder
der
Circus
Krone
im
Zentrum
der
Kritik.
Peta
hatte
angekündigt,
während
der
Krone-
Vorstellungen
mit
Protestteams
vor
Ort
zu
sein,
um
auf
die
ihrer
Ansicht
nach
prekären
Zustände
in
dem
Zirkus
hinzuweisen.
Im
Vorfeld
der
Premiere
hatte
die
Organisation
in
einer
Pressemitteilung
speziell
auch
Elefanten
in
den
Fokus
gerückt,
diese
würden
bei
Krone
mit
drakonischen
Mitteln
dressiert
und
wiesen
Verhaltensstörungen
auf.
Die
Tierhaltung
in
Zirkussen
wird
bei
jedem
Gastspiel
von
einem
Amtstierarzt
überprüft.
Die
Kontrolle
in
Osnabrück
steht
noch
aus.
Ein
Video
aus
der
Manege
auf
noz.de/
os
Bildtext:
So
ist
es
passiert.
Bei
der
Premierenvorstellung
des
Circus
Krone
an
der
Halle
Gartlage
rammt
ein
Elefant
plötzlich
ein
anderes
Tier
in
die
Seite.
Das
getroffene
Tier
stürzt
in
die
vordere
Stuhlreihe.
Für
die
Besucher
habe
zu
keiner
Zeit
Gefahr
bestanden,
sagte
ein
Zirkussprecher.
Fotos:
Michael
Gründel
Kommentar
Zeitgeist
und
Marktgesetze
Ein
paar
kaputte
Stühle
und
einige
verschreckte
Besucher:
Gottlob
ist
der
Ausraster
des
Zirkuselefanten
ohne
schlimme
Folgen
geblieben.
Er
wird
trotzdem
nicht
ganz
folgenlos
bleiben,
sondern
der
Diskussion
um
Wildtiere
in
der
Manege
neue
Nahrung
geben.
Die
traditionellen
Zirkusse
geraten
zunehmend
unter
Druck,
der
existenzgefährdend
werden
kann.
Die
Tierrechtsorganisation
Peta
hat
sich
schon
in
Stellung
gebracht
und
Proteste
angekündigt.
Unbekannte
haben
an
Laternen
in
der
Stadt
Zettel
aufgehängt,
auf
denen
sie
anonym
zum
Boykott
der
Zirkusvorstellungen
aufrufen.
Auch
größtmöglicher
Tierschutz
und
vollständige
Transparenz
über
die
Tierhaltung
in
den
Zirkussen
lassen
diese
Kritiker
nicht
verstummen,
die
nicht
immer
recht
haben,
aber
durch
laute
Aktionen
Aufmerksamkeit
erregen.
Auch
politisch
stehen
die
Dompteure
unter
Druck.
Der
Stadtrat
von
Osnabrück
beschloss
nach
dem
Vorbild
anderer
Städte
schon
2015,
Zirkussen,
die
Wildtiere
zur
Schau
stellen,
keine
Heimstatt
mehr
zu
bieten.
Zwei
Jahre
später
musste
der
Rat
den
Beschluss
zurücknehmen,
weil
ein
solches
Verbot
nur
vom
Bundestag
durch
Änderung
des
Tierschutzgesetzes
ausgesprochen
werden
kann.
Berlin
macht
keine
Anstalten,
in
der
Sache
aktiv
zu
werden.
Es
ist
–
auch
nach
diesem
Zwischenfall
–
denkbar,
dass
ein
Gesetz
gar
nicht
nötig
sein
wird.
Möglicherweise
zwingen
Zeitgeist
und
Marktgesetze
die
Zirkusse
schon
bald
zum
Umdenken
und
Umschwenken
auf
ein
tierfreies
Programm.
Autor:
Julia Schächtele, Markus Pöhlking, Wilfried Hinrichs