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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Sie sollen das Heger Holz künftig pflegen
Zwischenüberschrift:
Wie der Nachwuchs der Heger Laischaft den Wald und seine Bewohner kennenlernt
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Mit Kinderaktionen bringt Merle Gust den Kindern der Heger Laischaft das Heger Holz näher. Die Kleinen lernen nicht nur viel über das Leben im Stadtwald, sondern wachsen auch ganz natürlich in die Laischaft hinein.

Osnabrück Im Heger Holz wird Naturkunde lebendig. Wie fühlt sich die Rinde einer Buche an? Emilie und Luisa Jung schauen gebannt zu Merle Gust. Die Antwort wissen die beiden. Glatt! Im Gegensatz zur Eiche, die einen geriffelten Stamm hat.

Die beiden sind gern im Wald. Als Kinder der Heger Laischaft ist ihnen das Heger Holz praktisch in die Wiege gelegt worden. Jetzt wollen sie es kennenlernen.

Angefangen hat alles vor ein paar Jahren. Für die Kinder der Laischaftsmitglieder („ Interessenten″) waren Veranstaltungen wie der jährliche Maigang oder die Nistkastenaktion nicht sehr spannend. Da waren die Erwachsenen im Wald und kümmerten sich um die Hege und Pflege des Heger Holzes. Nicht viel Spaß für die Kleinen. So kam Merle Gust auf die Idee, etwas speziell für die Kinder zu schaffen. Wir haben eine Schatzkiste besorgt und eine Schatzsuche gestartet″, berichtet sie. Auf dieser Schnitzeljagd durch den Wald gab es aber auch viel zu sehen, was die Kinder so häufig noch gar nicht kannten. Denn das Heger Holz ist voller interessanter Bäume, Pflanzen und Tiere. Gust begann, den Kindern über den Wald zu erzählen.

Kinder sehen die Welt ganz anders″, berichtet sie von ihren Erfahrungen. Wenn man einen alten Baumstumpf findet, und aus dem wächst schon wieder ein neuer Setzling raus, kann man wunderbar den Kreislauf des Lebens im Wald sehen.″ Die Bäume kennen die meisten Laischaftskinder schon aus der Schule. Hier im Wald vertiefen sie das Wissen noch einmal in der Natur. Oder sie klettern bei der Nistkastenaktion im Frühjahr mit auf die Leiter und sehen, warum die Erwachsenen die Kästen sauber machen und manchmal auch, dass sich eine Maus als Untermieterin eingenistet hat. Oder sie erfahren etwas über das Braune Langöhrchen, eine sehr seltene Fledermausart, die es im Heger Holz gibt. Letztlich geht es aber um Toben im Wald.

Für Vater Helge Jung, Deputierten im Vorstand der Heger Laischaft, sind die Kinderaktionen mehr als nur eine lehrreiche Belustigung für die Kleinen während der Laischaftsfeste. Sie sollen vielmehr die Verbundenheit der Kinder untereinander stärken und sie an die Laischaft heranführen. Meine Kinder sind die fünfte Generation″, meint er mit Blick auf die eigene Familiengeschichte.

Er selbst habe viele schöne Kindheitserinnerungen an die Feste mit alten Spielen wie Dosenwerfen, Kirschkernweitspucken oder dem Hämmern am Nagelbalken. Das habe bei ihm das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, das auch durch die gemeinsame Lebenssituation in der Altstadt geprägt worden sei. Hier sieht er heute Defizite, da viele Mitglieder nicht mehr in der Altstadt wohnen. Heute sind besonders die Veranstaltungen für die Kommunikation mit Interessenten und Mitgliedern wichtig″, sagt er. Die Herausforderung für die nächste Zeit ist, Leute für die Hege und Pflege des Stadtwaldes zu begeistern.″

Im September steht wieder einmal der Große Schnatgang an, das große Fest der Laischaft, das alle sieben Jahre gefeiert wird. Dann gehen die Laischaftsmitglieder wieder ihre Ländereien vor den Toren der Stadt ab begleitet von allerlei Ritualen. Emilie und Luisa werden dann mit dabei sein. Natürlich gibt es dann auch wieder ein buntes Programm für den Nachwuchs. Emilie wird dabei erstmals eine eigene Aufgabe übernehmen. Die Dreizehnjährige leitet dann das Kinderschminken. Sie wächst also schon ganz gut in die Laischaft hinein.

Bildtext:
Nachwuchsförderung bei der Heger Laischaft: Merle Gust erklärt den Laischaftskindern Luisa und Emilie mit Vater Helge Jung die Bäume im Heger Holz.
Foto:
André Havergo
Autor:
Robert Schäfer


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