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1.
Erscheinungsdatum:
30.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Verwirrende Vielfalt″
Zwischenüberschrift:
Vor 25 Jahren erfolgte die Umstellung auf fünfstellige Postleitzahlen
Artikel:
Originaltext:
Kennen
Sie
noch
Ihre
alte,
vierstellige
Postleitzahl?
Nicht?
Nun,
es
ist
ja
jetzt
auch
schon
fast
genau
25
Jahre
her,
dass
Sie
sie
genutzt
haben.
Denn
seit
dem
1.
Juli
1993
heißt
es
auch
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück:
Fünf
ist
Trümpf.
Osnabrück
Ja,
der
Rolf:
Das
gelbe
Maskottchen
in
Handform
sollte
1993
die
fünfstelligen
Postleitzahlen
populär
machen
und
wedelte
mit
erhobenem
Zeigefinger
rappend
durch
die
Republik.
Im
Nachhinein
betrachtet,
eine
kluge
Wahl:
Mit
seiner
enervierenden
Art
zog
er
sämtliche
Antipathien
auf
sich.
Der
Wechsel
von
vier
auf
fünf
war
unpopulär,
Menschen
tun
sich
eben
mit
Veränderungen
schwer,
und
die
alte
Zahl
schuf
„
Orientierung
und
Aufschluss
in
unserem
immer
unübersichtlicher
werdenden
Land″,
schrieb
damals
die
„
Zeit″.
80
Millionen
D
-
Mark
gab
die
Post
für
die
Werbekampagne
aus,
was
auch
zu
sieben
Werbespots
führte,
die
von
Regisseuren
und
Künstlern
wie
Loriot,
Wolfgang
Petersen,
Doris
Dörrie
und
Helmut
Dietl
gestaltet
wurden.
Verkaufte
die
Deutsche
Post
die
Einführung
der
fünfstelligen
Zahlen
als
„
weltweit
modernstes″
System,
reagierten
auch
in
unserer
Region
nicht
nur
Bürger,
sondern
auch
Firmen,
Kommunen,
Institutionen
und
Behörden
gereizt.
Denn
die
Umstellung
zog
einen
Rattenschwanz
an
Umstrukturierungen
nach
sich:
Kundenadressen
mussten
neu
erfasst,
Daten
in
der
elektronische
Datenverarbeitung
(EDV)
verändert,
neue
Briefbögen
erstellt
werden
und
so
weiter
.
Das
alles
kostete
Unsummen,
wie
ein
Mitarbeiter
der
damals
noch
existenten
Osnabrücker
Drogeriekette
„
Ihr
Platz″
im
Februar
1993
unserer
Zeitung
erzählte:
Dort
rechnete
man
mit
50
000
D-
Mark
für
die
Umstellung
der
Personen-
und
Firmendaten.
Eine
entscheidende
Frage
war,
ob
in
den
damals
genutzten
EDV-
Programmen
überhaupt
Platz
für
eine
fünfte
Postleitzahl
vorhanden
war.
Wenn
nicht,
musste
gleich
die
komplette
Software
neu
konzipiert
werden.
Aus
den
Postleitzahlen
mit
„
t″
wurden
so
schnell
die
„
Post-
Leid-
Zahlen″
–
selbst
wenn
die
Idee
dahinter
richtig
war:
Viele
Briefe
wurden
vor
25
Jahren
noch
von
Hand
sortiert,
mit
dem
neuen
System
konnten
mehr
Automaten
genutzt
werden.
Noch
problematischer
war
,
dass
es
seit
der
Wiedervereinigung
802
PLZ-
Dopplungen
gab,
ein
O
für
Ost
-
oder
ein
W
für
Westdeutschland
zeigte
dann
an,
wohin
der
Brief
gehen
sollte.
Osnabrück
und
Dessau
teilten
sich
damals
die
4500.
Bekannt
gegeben
hatte
die
Post
die
neuen
Zahlen
bis
Ende
Januar
1993.
Ein
knappes
halbes
Jahr
blieb
Bürgern,
Firmen
und
Kommunen
,
um
sich
umzustellen.
Eine
Straße,
drei
PLZ
Ein
Bestseller
wurde
das
im
Mai
1993
herausgegebene
zwei
Kilo
schwere
und
etwa
1000
Seiten
dicke
Postleitzahlenbuch.
Für
Osnabrück
gab
es
fünf
Seiten.
Denn
gerade
in
größeren
Städten
war
es
nicht
selten,
dass
eine
Straße
in
mehrere
Zustellungsbereiche
aufgeteilt
wurde
und
damit
auch
unterschiedliche
Zahlen
bekam.
Je
nach
Hausnummer
haben
die
Bewohner
der
Wachsbleiche
in
Osnabrück
seit
dem
1.
Juli
1993
entweder
49090,
49076
oder
49088
als
Postleitzahl.
Andere
Orte
hingegen
hofften
gar
auf
eine
eigene
Nummer:
Hunteburg
und
Venne,
die
bei
der
Gebietsreform
in
Bohmte
und
Ostercappeln
1972
eingemeindet
worden
waren,
hätten
gerne
eigene
Postleitzahlen
erhalten.
Als
das
nicht
geschah,
war
die
Enttäuschung
groß.
Zu
den
neun
Postleitzonen
–
das
ist
die
erste
Ziffer
der
Postleitzahl
–
kam
mit
der
0
eine
zehnte
hinzu.
Diese
und
die
1
wurden
zum
Großteil
für
den
Osten
reserviert.
Die
ersten
beiden
Ziffern
der
fünfstelligen
Postleitzahl
stehen
für
die
geografische
Zuordnung.
Die
drei
folgenden
Zahlen
zeigen
an,
wo
der
Empfänger
wohnt,
ob
es
sich
um
einen
Großkunden
oder
ein
Postfach
handelt.
Heute
etwas
in
Vergessenheit
geraten
ist,
dass
die
Post
damals
auch
ihr
gesamtes
Verteilungssystem
umstellte:
Es
entstanden
große
Briefzentren
außerhalb
der
Innenstädte,
kleinere
Filialen
wurden
geschlossen,
und
zum
1.
Juli
1993
wurden
dann
auch
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
und
das
Emsland
zu
einer
Briefregion
vereint:
Sie
erhielten
die
Anfangsziffern
49.
Um
in
der
Zeit
der
Umstellung
genug
Mitarbeiter
vor
Ort
zu
haben,
wurde
schon
im
Herbst
1992
der
Sommerurlaub
von
mehr
als
200
der
damals
230
Mitarbeiter
der
Osnabrücker
Briefverteil-
Zentrale
im
Postamt
am
Hauptbahnhof
verschoben.
Schon
Anfang
Juni
1993
wurden
die
sogenannten
Verteilspinde
für
die
Briefregion
doppelt
gekennzeichnet,
und
was
4515
Bad
Essen
war,
war
nun
4515/
49152
Bad
Essen.
Aus
Osnabrück
4500
wurde
49001–49090.
Insgesamt
hatte
Osnabrück
nun
43
Postleitzahlen;
davon
neun
für
die
Zustellungen
im
Stadtgebiet
und
34
für
die
Postfächer.
Die
Einführung
am
1.
Juli
1993
verlief
dann
unerwartet
unspektakulär.
Schon
kurz
nach
der
Umstellung
zeigte
sich,
dass
die
meisten
Osnabrücker
sich
die
neuen
Zahlen
gut
gemerkt
hatten.
Worauf
die
Postleitzahlen
allerdings
dann
doch
Einfluss
hatten,
war
die
Anzahl
der
von
Firmen
genutzten
Postfächer
in
Stadt
und
Region:
Nicht
wenige
wurden
gekündigt
mit
Hinweis
auf
den
Ärger
über
die
„
verwirrende
Vielfalt
von
Postleitzahlen
in
den
neu
zu
druckenden
Briefköpfen″.
Ansonsten
blieb
das
große
Chaos
aus
–
und
die
Briefe
kamen
weiterhin
an.
Selbst
wenn
die
Post
in
Osnabrück
es
bis
in
den
Juni
1994
verschlief,
die
alte
Zahl
von
den
eigenen
Briefkästen
zu
entfernen.
Wie
gut
kennen
Sie
noch
die
alten
PLZ
?
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Autor:
Corinna Berghahn