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1.
Erscheinungsdatum:
28.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitbombe
Plastikmüll
Überschrift:
„Können wieder Weltmeister werden″
Zwischenüberschrift:
Gunda Rachut im Gespräch über Bedeutung und Zukunft von Recycling
Artikel:
Originaltext:
Bei
der
Stiftung
Zentrale
Stelle
Verpackungsregister
laufen
die
Fäden
in
Sachen
Recycling
künftig
zusammen.
Ein
Gespräch
mit
Vorstand
Gund
Rachut
über
Herausforderungen,
Recyclingquoten
und
Transparenz
im
System.
Deutschland
wird
oft
als
„
Recycling-
Weltmeister″
bezeichnet.
Inwieweit
können
Sie
dem
zustimmen?
Ich
bin
optimistisch,
dass
der
Titel
bald
wieder
verdient
nach
Deutschland
zurückgeholt
wird.
In
den
vergangenen
Jahren
gab
es
zu
wenig
Anreize,
den
erreichten
Standard
auszubauen.
Das
Verpackungsgesetz
hat
hier
mit
den
hohen
Quoten
anspruchsvolle
Ziele
gesetzt;
die
Entsorgungswirtschaft
hat
bereits
investiert.
Nun
muss
noch
der
Verbraucher
abgeholt
und
motiviert
werden.
Wenn
die
vielen
Wertstoffsammler
in
den
Haushalten
endlich
wieder
darüber
informiert
werden,
dass
die
getrennte
Sammlung
von
Wertstoffen
und
Abfällen
gelebter
Umweltschutz
ist,
wird
auch
hier
wieder
ein
besseres
Niveau
erreicht.
Und
dann
wird
die
Mülltrennung
hoffentlich
dem
Fußball
gleichgestellt.
Ein
Großteil
des
recycelten
Materials
wird
nicht
erneut
dem
Kreislauf
zugeführt,
sondern
thermisch
verwertet.
Lohnt
sich
da
Recyceln
überhaupt?
Das
neue
Verpackungsgesetz
ist
hier
rigide:
Es
fordert
Verwertungs-
bzw.
Recyclingquoten,
die
nur
schwer
zu
erreichen
sind.
Da
muss
relativ
viel
passieren,
von
Design
for
Recycling
mit
besser
verwertbaren
Verpackungen
bis
hin
zu
neuen
Einsatzmöglichkeiten
für
Rezyklate.
Wir
müssen
Ressourcen
so
lange
wie
möglich
im
Kreislauf
halten.
Es
ist
zudem
gelebter
Klimaschutz.
Daraus
allein
ergibt
sich:
Es
lohnt
sich
immer
mehr.
Das
System
ist
nicht
nur
kompliziert,
es
scheint
auch
zu
kranken.
Das
Insolvenzverfahren
von
ELS
ist
jüngst
eröffnet
worden,
dem
System
fehlen
Millionen.
Wie
krank
ist
der
„
Patient″
wirklich?
Das
sehe
ich
ganz
anders:
Das
System
der
Produktverantwortung,
welches
vor
25
Jahren
geschaffen
wurde,
war
ein
weltweites
Erfolgsmodell.
Es
ist
vielfach
kopiert
worden
und
hat
sehr
gut
funktioniert.
Es
gab
Schwachstellen,
die
mit
dem
Verpackungsgesetz
eliminiert
wurden.
Das
führt
auch
zu
einer
Marktbereinigung,
Akteure,
die
zum
Beispiel
mit
reinen
Billigmodellen
gearbeitet
haben,
müssen
sich
auf
einen
neuen
ökologischen
Wettbewerb
auf
hohem
qualitativen
Niveau
einstellen.
Das
gelingt
vielleicht
nicht
jedem.
Gleichzeitig
gibt
es
viele
neue
Herausforderungen:
So
passiert
zum
Beispiel
auf
dem
Markt
der
Sortier-
und
Verwertungstechnologie
sehr
viel,
es
kommen
ganz
neue
Akteure
auf
den
Markt.
Sie
sehen:
Mein
Bild
ergibt
eine
ganz
spannende
Aufbruchzeit
mit
ganz
vielen
Chancen.
Oder,
um
in
Ihrem
Bild
zu
bleiben:
Der
„
Patient″
hatte
vielleicht
aufgrund
von
Stagnation
eine
Schwächephase,
geht
aber
nach
den
Eingriffen
deutlich
gestärkt
hervor.
Inwieweit
vereinfacht
die
bundesweit
tätige
Stiftung
das
System,
wenn
sie
im
Januar
2019
ihre
Arbeit
aufnimmt?
Bislang
liefen
Daten
an
18
verschiedenen
Stellen
auf,
die
jedoch
nicht
miteinander
vernetzt
waren,
in
16
Bundesländern
haben
sich
Bearbeiter
zum
Teil
mit
identischen
Sachverhalten
auseinandergesetzt.
Nunmehr
läuft
alles
zentral
an
einer
Stelle
zusammen,
die
Daten
und
Informationen
können
effizient
ausgewertet
werden
und
dann
in
aufbereiteter
Form
an
die
Länder
weitergegeben
werden,
sodass
sie
im
Rahmen
ihrer
Kernkompetenz
bleiben
können.
Neben
einem
hohen
Zuwachs
an
Transparenz
durch
die
Zentralität
der
Daten
entsteht
auch
ein
hoher
Effizienzgewinn.
Ab
August
können
sich
Unternehmen
„
vorregistrieren″.
Mit
wie
vielen
Registrierungen
rechnen
Sie?
Diese
beiden
Aspekte
sind
unabhängig
voneinander.
Die
Registrierung
bezieht
sich
auf
Hersteller
von
Produkten.
Wir
rechnen
mit
einer
hohen
Anzahl
von
Registrierungen,
dies
wird
im
sechsstelligen
Bereich
liegen.
Was
kann
sich
das
Recycling-
System
für
Plastik
von
den
Systemen
für
Glas
oder
Papier
abschauen?
Diese
Systeme
sind
nicht
vergleichbar.
Glas
wird
nach
wie
vor
überwiegend
im
Bringsystem
gehandhabt,
da
Glas
in
abnehmendem
Maße
als
Verpackungsmaterial
eingesetzt
wird,
sodass
ein
Holsystem
aufgrund
der
geringen
Menge
unbezahlbar
wäre.
Papier
und
Kartonagen
müssen
von
den
sogenannten
Leichtstoffverpackungen
getrennt
gesammelt
werden,
da
sie
nicht
technisch
voneinander
sortierbar
wären.
Die
sogenannten
Leichtstoffverpackungen
(Verpackungen
aus
Kunststoff,
Metallen
und
Verbunden)
können
sortiert
werden
und
fallen
in
so
hoher
Menge
an,
dass
sich
ein
Holsystem
lohnt.
Die
Systeme
zur
Entsorgung
von
Abfällen
werden
permanent
einer
Überprüfung
unterzogen,
und
es
wird
geschaut,
welche
Optimierungen
sinnvoll
sind.
Das
hängt
von
vielen
Faktoren
ab,
vor
allem
der
Siedlungsstruktur.
So
gibt
es
in
ländlichen
Gebieten
andere
Prioritäten
als
in
Gebieten
mit
hoher
Siedlungsdichte,
zum
Beispiel
in
Innenstädten.
Wortführer
im
O-
Ton:
Das
ganze
Interview
auf
noz.de/
wirtschaft
Bildtext:
Der
Inhalt
des
gelben
Sacks
wird
derzeit
nicht
zwangsläufig
recycelt.
Foto:
dpa/
Patrick
Seeger
Autor:
Nina Kallmeier