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1
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1.
Erscheinungsdatum:
27.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Pachtpreise steigen in utopische Höhen
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Umweltbehörde
kritisiert
Landwirte″
(Ausgabe
vom
6.
Juni)
.
„
In
diesem
Bericht
wird
ausschließlich
die
Angst
geschürt
ohne
Perspektivwechsel.
Zu
ausgewogener,
fairer
und
wertfreier
Information
gehört
auch,
darauf
hinzuweisen,
dass
Handel
und
Verbraucher
ebenfalls
keinerlei
Fortschritte
zum
Thema
Optimierung
der
Landwirtschaft
machen.
Beispiel
Lebensmittelverschwendung.
Fünfhunderttausend
Tonnen
Brot
werden
jedes
Jahr
in
Deutschland
weggeworfen!
Fast
die
Hälfte
aller
produzierten
Kartoffeln
findet
im
Handel
wegen
kleiner
Fehlstellen
keine
Abnehmer,
obwohl
Ernährungswert
und
Geschmack
gut
wären.
Ökologisch
wäre,
wenn
diese
Mengen
Lebensmittel
gar
nicht
erst
produziert
werden
müssten.
Immer
noch
werden
nur
zehn
Prozent
des
monatlichen
Einkommens
für
Lebensmittel
aufgewendet.
Vom
Brotpreis
erhält
der
Landwirt
gerade
mal
vier
Prozent.
Auch
bei
der
Flächenversiegelung
keine
Fortschritte.
Täglich
werden
allein
in
Deutschland
95
Hektar
Ackerfläche
bebaut
und
zubetoniert.
Unwiederbringlich
verloren.
Für
immer.
Aber
in
Zeiten
der
Wohnungsnot
wird
das
unkommentiert
in
Kauf
genommen.
Ackerland
ist
im
Augenblick
die
einzige
gewinnbringende
Kapitalanlage
für
Menschen
mit
viel
Geld.
Und
so
steigen
die
Pachtpreise
für
Landwirte
in
utopische
Höhen.
Mindestens
diese
Betriebskosten
müssen
wirtschaftlich
wieder
reinkommen.
Die
Agrarlandpreise
stiegen
in
den
letzten
zehn
Jahren
um
126
Prozent.
Pro
Einwohner
stehen
heute
nur
noch
knapp
2000
Quadratmeter
Ackerland
zur
Verfügung.
Das
ist
ein
Drittel
Fußballfeld.
Könnten
Sie
sich
davon
selbst
ernähren?
Ein
ganzes
Jahr
lang?
Selber
anbauen,
ernten,
verarbeiten,
konservieren?
Alles,
was
sie
brauchen.
Nein?
Keine
Zeit?
Einem
einzigen
Landwirt
gelingt
es
heutzutage,
Lebensmittel
für
150
Menschen
sicher
zu
produzieren
und
fast
zum
Selbstkostenpreis
abzugeben.
Folgen
einer
Missernte
bleiben
vom
Verbraucher
völlig
unbemerkt.
Das
baden
die
Landwirte
alleine
aus,
und
die
Lücken
im
Supermarkt
werden
mit
hohem
logistischen
Aufwand
gefüllt.
An
der
Umweltverschmutzung
durch
Tourismus
sind
Landwirte
jedenfalls
völlig
unbeteiligt.
Flugreisen
oder
Kreuzfahrten
kommen
in
dieser
Berufsgruppe
praktisch
nicht
vor.
In
den
letzten
fünf
Jahren
gaben
in
Niedersachsen
mehr
als
1700
landwirtschaftliche
Betriebe
auf,
weil
das
geringe
Einkommen
in
keinem
Verhältnis
mehr
steht
zu
dem
Arbeitsaufwand
und
der
Selbstausbeutung
vieler
bäuerlicher
Familien.
Der
moralische
Druck
durch
unsachliche
Berichterstattung
steigt
immer
weiter
und
wird
von
vielen
als
ungerecht
und
unerträglich
empfunden.
Die
Folge
sind
neben
Resignation
auch
Rückzug
aus
der
Öffentlichkeit
und
weniger
Dialog.
Schade.
[…]″
Silke
Wissing
Bissendorf
Autor:
Silke Wissing