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1.
Erscheinungsdatum:
27.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Plastikmüll!
Was
tun?
Überschrift:
Ganz ohne Verpackungen
Einkaufen ohne Plastik
Zwischenüberschrift:
Wie verpackungsfreie Läden den Markt revolutionieren wollen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Einkaufen
ganz
ohne
Verpackungen?
Für
die
Vermeidung
von
Plastikmüll
ist
das
ein
zentraler
Punkt.
Der
Osnabrücker
Laden
„
Tara″
zeigt,
dass
das
geht.
Immer
mehr
solcher
Läden
gibt
es
in
Deutschland.
37
Kilogramm
Verpackungsmüll
aus
Plastik
produziert
jeder
Deutsche
im
Durchschnitt
laut
einer
Studie
pro
Jahr.
Mit
verpackungsfreien
Supermärkten
soll
sich
das
allerdings
ändern.
Osnabrück
Ganz
unscheinbar,
in
einem
alten
restaurierten
Bahnhofsgebäude
im
Herzen
Osnabrücks,
ein
kleiner
Supermarkt.
„
Tara″
wirkt
auf
den
ersten
Blick
wie
ein
moderner
Tante-
Emma-
Laden.
An
einer
kleinen
Bedien-
Theke
erhält
man
frischen
Käse
vom
Rad,
Antipasti,
Brot,
Kekse
oder
auch
einen
Kaffee.
Doch
etwas
ist
anders:
keine
bunten
Verpackungen,
keine
Plastikfolien,
keine
Pappschachteln,
keine
Einwegbecher.
Stattdessen:
sogenannte
„
Bulk-
Bins″,
große
hängende
Spender
gefüllt
mit
Nudeln,
Reis,
Trockenfrüchten,
Müsli,
Bohnen,
Salz,
Mehl
…
Süßigkeiten
und
auch
Kosmetik
stehen
in
Vorratsgläsern
bereit,
Tee
und
Gewürze
sind
in
Apothekergläsern
abgefüllt,
Getränke
und
Molkeprodukte
gibt
es
in
wiederverwendbaren
Glasflaschen,
und
selbst
Reinigungsmittel
werden
in
großen
Kanistern
mit
Pumpspendern
angeboten.
Das
Prinzip:
Man
füllt
sich
nur
so
viel
in
seine
mitgebrachten
Dosen,
Schraubgläser
oder
andere
Behälter,
wie
man
tatsächlich
benötigt.
„
Einfach
alles,
was
man
für
den
alltäglichen
Bedarf
braucht.
Das
Einzige,
was
wir
nicht
haben,
sind
Chips″,
sagt
Inhaberin
Sarah
Karow-
Lodter
und
lacht.
„
Die
wurden
auch
schon
häufig
nachgefragt.″
Vor
knapp
zwei
Jahren
hat
sie
gemeinsam
mit
ihrer
Freundin
Franziska
Ohnheiser
den
Unverpackt-
Laden
eröffnet.
„
Heutzutage
liest
man
fast
jeden
Tag
etwas
über
Plastikmüll
oder
Klimawandel.
Das
war
vor
zwei
Jahren
noch
nicht
so
viel,
aber
irgendwann
muss
man
anfangen
umzudenken″,
erklärt
sie
die
Idee
für
den
Laden.
Ihre
Zielgruppe:
„
Menschen,
die
sich
damit
auseinandersetzen,
nachhaltig
zu
leben
und
Dinge
zu
verändern.
Wir
sind
eine
Anlaufstelle,
das
umzusetzen″,
sagt
die
38-
Jährige.
Supermärkte
denken
um
Wenn
es
nach
ihr
ginge,
bräuchte
jede
Stadt
einen
Unverpackt-
Laden,
denn
viele
ihrer
Kunden
kämen
auch
aus
dem
Umland
zu
„
Tara″
und
machen
ihren
Einkauf
für
zwei,
drei
Wochen.
Inzwischen
kommen
sogar
Schulklassen
und
Kindergartengruppen
zu
Besuch
in
den
Laden.
„
Daran
merkt
man,
dass
das
ein
Thema
ist.
Auch
die
nächste
Generation
sollte
sensibilisiert
werden″,
sagt
Karow-
Lodter.
Auch
die
Platzhirsche
unter
den
Supermärkten
denken
inzwischen
um.
Einige
haben
bereits
die
dünnen
Plastiktüten
für
loses
Obst
und
Gemüse
verbannt
–
und
gehen
sogar
noch
weiter:
„
Viele
Händler
suchen
und
testen
neue
Methoden.
Einige
verzichten
beispielsweise
auf
die
Verpackungen
von
Obst
und
Gemüse
und
versehen
ihre
Waren
mit
einer
Laserkennzeichnung″,
sagt
Stefan
Hertel,
Pressesprecher
des
Handelsverbandes
Deutschland
(HDE)
.
Sind
plastikfreie
Läden
also
ein
Modell
der
Zukunft?
„
Dieses
Prinzip
funktioniert
nicht
für
alle
Waren
–
auch
aus
hygienischen
Gründen″,
erklärt
Hertel.
„
Unverpackt-
Läden
haben
ja
auch
nicht
alle
Waren
im
Sortiment.″
Dass
sich
immer
mehr
Menschen
mit
dem
Thema
Nachhaltigkeit
beschäftigen,
das
ist
auch
Milena
Glimbovski
aufgefallen.
Sie
hat
2014
als
eine
der
Ersten
in
Deutschland
mit
„
Original
Unverpackt″
in
Berlin
einen
solchen
Laden
eröffnet.
„
Verpackungen
werden
auch
in
Supermärkten
immer
weniger,
und
das
geht
genau
in
die
richtige
Richtung″,
sagt
die
28-
Jährige.
Die
Idee
für
den
Laden
hatte
die
gebürtige
Hannoveranerin
bereits
2012.
Bis
zur
Eröffnung
dauerte
es
dann
aber
fast
zwei
Jahre,
denn
es
gab
nur
wenig
Beispiele
für
solche
Läden.
„
Es
hat
viel
Pionierarbeit
gebraucht,
weil
man
sich
an
niemandem
orientieren
konnte.″
Inzwischen
führt
Glimbovski
über
650
Produkte
und
produziert
einige
davon
sogar
selbst
und
verkauft
sie
auch
an
andere
Unverpackt-
Läden:
Bambus-
Zahnbürsten,
Zahnseide,
wiederverwendbare
Abschminkpads
oder
Sets,
mit
denen
man
seine
eigene
Kosmetik
herstellen
kann.
„
Uns
geht
es
auch
um
den
ganzen
Lifestyle
dahinter,
dass
wir
dafür
verschiedene
Lösungen
haben″,
sagt
sie.
Alle
ihre
Produkte
–
außer
Lebensmittel
–
vertreibt
sie
seit
zwei
Jahren
zusätzlich
noch
in
einem
Online-
Shop.
„
Gerade
für
die
Kunden,
die
ländlich
leben,
nicht
in
der
Nähe
von
einem
Unverpackt-
Laden,
für
die
ist
es
nachhaltiger″,
betont
Glimbovski.
Verpackungsfrei
bedeutet
nicht
gleich
teurer
–
im
Gegenteil:
Verglichen
mit
Bio-
Läden
sind
die
unverpackten
Produkte
sogar
günstiger.
„
Einzelhandel
ist
jetzt
nichts,
womit
man
reich
wird.
Also
die
Leute,
die
solche
Läden
eröffnen,
machen
das
aus
Idealismus″,
sagt
die
junge
Unternehmerin.
Dennoch
möchte
Glimbovski
expandieren,
zunächst
in
Berlin:
„
Ich
glaube,
das
ist
auch
für
die
Masse
machbar,
aber
es
wird
noch
ein
bisschen
dauern,
bis
es
sich
wirklich
etabliert
hat,
dass
man
überall
so
einkaufen
kann.″
Bildtext:
Nie
wieder
zu
viel:
Aus
großen
Spendern
an
der
Wand
und
Vorratsgläsern
können
Kunden
sich
genau
so
viel
einpacken,
wie
sie
brauchen.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Kristina Müller