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1.
Erscheinungsdatum:
25.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kritik an Plänen für neues Busnetz
Osnabrücker Busnetz 2019: Stadtteile fühlen sich abgehängt
Zwischenüberschrift:
Protest in Atter und Hörne gegen geplante Linienstreichungen / Bürger fürchten massive Nachteile
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Pläne
für
das
Busnetz
der
Stadt
im
kommenden
Jahr
werden
nicht
überall
wohlwollend
aufgenommen.
In
Atter
und
Hörne
regt
sich
Widerstand,
die
Bürger
dort
fühlen
sich
abgehängt.
Die
Entwürfe
für
das
neue
Busnetz
sehen
vor,
sämtliche
Direktverbindungen
aus
diesen
Bereichen
in
die
Innenstadt
zu
kappen.
Nur
vom
Landwehrviertel
aus
soll
die
City
künftig
umstiegsfrei
erreichbar
sein.
Nicht
gelten
lassen
die
Bürger
Argumente
der
Stadtwerke,
wonach
die
Linie
92
(Hörne–Lüstringen-
Ost)
zu
schwach
ausgelastet
sei,
um
sie
beibehalten
zu
können,
ohne
das
gesamte
ÖPNV-
Budget
von
36
Millionen
Euro
zu
sprengen.
Osnabrück
Bürger
entlegener
Stadtteile
blicken
mit
Sorge
auf
die
Pläne
für
das
Osnabrücker
Busnetz
2019.
Sie
befürchten,
vom
öffentlichen
Nahverkehr
abgehängt
zu
werden.
In
Atter
und
Hörne
regt
sich
Widerstand.
Der
im
Westen
gelegene
Stadtteil
Atter
mit
seinen
4300
Einwohnern
wird
gegenwärtig
hauptsächlich
von
der
Linie
21
(Kreishaus/
Zoo
–
Atterfeld)
erschlossen.
In
die
zugehörige
Strothesiedlung
sowie
zum
Attersee
fahren,
vom
Nettebad
kommend,
die
Linien
32
und
33.
Alle
drei
Linien
kreuzen
den
Neumarkt.
Entwürfe
für
das
Busnetz
2019
sehen
vor,
sämtliche
Direktverbindungen
aus
diesen
Bereichen
in
die
Innenstadt
zu
kappen.
Nur
vom
Landwehrviertel
aus
soll
die
City
künftig
umstiegsfrei
erreichbar
sein
–
und
zwar
mit
dem
neuen
Metrobus
M2.
Für
die
Linie
21
wäre
hingegen
schon
in
Eversburg-
Büren
Endstation.
Und
der
Rest
von
Atter
müsste
sich
nach
Vorstellungen
der
Stadtwerke
mit
einer
neu
geschaffenen
Westtangente
zwischen
Strothesiedlung
und
Ikea
(Stadtbus-
Linie
131)
begnügen.
„
Unzumutbar″,
findet
der
Atteraner
Erich
Reyl.
Wie
viele
andere
Bürger
seines
Stadtteils
befürchte
er
massive
Nachteile,
sollte
das
Vorhaben
so
umgesetzt
werden.
„
Dadurch
wird
Atter
abgehängt
–
und
zwar
ohne
ersichtlichen
Grund.″
Für
Kinder
und
Jugendliche
würde
der
Schulweg
von
und
nach
Eversburg
beschwerlicher,
erklärt
Reyl.
Auch
Freizeitziele
seien
schlechter
erreichbar.
Ältere
Menschen
kämen
nicht
mehr
so
leicht
zu
ihren
Ärzten
im
Zentrum.
Und
wer
mangels
Einkaufsmöglichkeiten
in
Atter
auch
nur
zum
Eversburger
Platz
will,
wo
Supermärkte
seien
und
Filialen
von
Volksbank
und
Sparkasse,
müsste
immer
umsteigen.
Reyls
Vorschlag:
die
Linie
21
auch
in
Zukunft
bis
nach
Atterfeld
zu
führen.
„
Was
spricht
dagegen?
″
Mit
vergleichbaren
Argumenten
wehren
sich
auch
Einwohner
von
Hörne
gegen
das
Busnetz
2019
in
seiner
Rohversion.
Das
zwischen
Hellern
und
Sutthausen
gelegene
Nest
habe
bereits
2007
seine
Direktverbindung
in
die
City
verloren,
klagt
Marion
Hoppe.
Seitdem
werde
die
Linie
92
(Hörne–Lüstringen-
Ost)
umständlich
durch
den
Stadtteil
Wüste
geführt.
„
Und
nun
soll
bei
uns
überhaupt
kein
Bus
mehr
fahren?
Bis
zur
nächsten
Haltestelle
wären
es
dann
zwei
Kilometer
Fußweg.
Wir
fühlen
uns
von
den
Stadtwerken
veräppelt!
″
Auch
Kirsten
Grzesik
ist
erschrocken
über
die
„
irrsinnige
Planung″.
Sie
und
ihr
Mann
hätten
sich
vergangenes
Jahr
extra
in
Hörne
ein
Haus
gekauft
–
unter
anderem
in
der
Absicht,
wegen
der
bestehenden
Busanbindung
zeitnah
das
eigene
Auto
abzuschaffen.
Jetzt
aber
sähen
sie
sich
beinahe
dazu
gezwungen,
auf
Dauer
einen
Pkw
zu
benutzen.
„
Das
ist
ein
großer
Rückschritt.
Wir
brauchen
den
Bus!
″
Nicht
gelten
lassen
die
Bürger
Argumente
der
Stadtwerke,
wonach
die
Linie
92
zu
schwach
ausgelastet
sei,
um
sie
beibehalten
zu
können,
ohne
das
gesamte
ÖPNV-
Budget
von
36
Millionen
Euro
zu
sprengen.
Fahrgastdaten-
Erhebungen,
auf
die
sich
der
Verkehrsbetrieb
bei
seiner
Planung
stütze,
würden
teilweise
aus
einer
Zeit
stammen,
in
der
das
Busfahren
wegen
langer
Brückenbauarbeiten
entlang
der
Strecke
besonders
unattraktiv
gewesen
sei.
Hinzu
komme
der
ständige
Umweg
über
Wüste.
Hoppe
formuliert
es
so:
„
Wo
das
Angebot
schlecht
ist,
fehlt
natürlich
auch
die
Nachfrage.″
Kommentar
Geben
und
Nehmen
Ein
paar
Tage
erst
ist
der
Entwurf
für
das
Osnabrücker
Busnetz
2019
in
der
Welt,
schon
hagelt
es
Kritik
von
Bürgern.
Und
zwar
berechtigt.
Denn
der
kommunale
Verkehrsbetrieb
plant
Angebotsveränderungen,
die
besonders
für
Bewohner
am
Stadtrand
schmerzvoll
wären:
in
Atter
und
Hörne
etwa,
wo
sich
bereits
Widerstand
gegen
beabsichtigte
Linienkürzungen
und
-
streichungen
formiert.
Aber
auch
in
Widukindland
und
Gretesch,
außerdem
auf
der
Berningshöhe.
Überall
dort
sollen
schließlich
auch
Anbindungen
und
Haltestellen
wegfallen,
die
nach
Ansicht
der
Planer
zu
wenig
genutzt
werden,
um
ihren
Erhalt
zu
rechtfertigen
–
erst
recht
mit
Blick
aufs
begrenzte
Budget,
das
den
Stadtwerken
für
ihre
Aufgabe
zur
Verfügung
steht.
An
diesen
Beispielen
entzündet
sich
die
Gretchenfrage:
Wie
viel
ist
Osnabrück
der
öffentliche
Nahverkehr
eigentlich
wert?
Wer
mehr
Menschen
zum
Umstieg
von
Auto
auf
Bus
bewegen
will,
muss
ihnen
ein
besseres
Angebot
machen
–
und
sich
das
auch
etwas
kosten
lassen.
Andernfalls
bleibt
die
Neuordnung
des
Busnetzes
ein
Geben
und
Nehmen,
das
die
Kluft
zwischen
Zentrum
und
Peripherie
nur
vergrößert.
Autor:
Sebastian Stricker