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1.
Erscheinungsdatum:
23.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Speicher am Hafen sind verkauft
Die Speicher am Hafen sind verkauft
Zwischenüberschrift:
Investoren wollen ein neues Kreativquartier entstehen lassen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
alten
Getreidespeicher
an
der
Elbestraße
sind
verkauft.
Die
Erschließungsgesellschaft
ESOS,
eine
hundertprozentige
Tochter
der
Stadtwerke,
veräußerte
die
beiden
Kolosse
aus
den
30er-
Jahren
an
die
neu
gegründete
Speicher
GbR.
Es
gibt
konkrete
Pläne
für
die
künftige
Nutzung.
Beim
Osnabrücker
Hafen
kehrt
weiteres
neues
Leben
ein:
Die
alten
Getreidespeicher
an
der
Elbestraße
sind
verkauft.
Die
Erschließungsgesellschaft
Esos,
eine
hundertprozentige
Tochter
der
Stadtwerke,
veräußerte
die
beiden
Kolosse
aus
den
30er-
Jahren
an
die
neu
gegründete
Speicher
GbR.
Die
Pläne
für
die
künftige
Nutzung
sind
schon
recht
konkret.
Osnabrück
Hinter
dem
Erwerb
der
beiden
60
Meter
langen
und
fünf
Stockwerke
hohen
Getreidespeicher
aus
der
NS-
Zeit
steckt
die
Speicher
GbR,
gegründet
von
vier
Unternehmern
aus
Osnabrück
und
Umgebung:
Matthias
Folkers,
Vorstand
der
Osnabrücker
Pion
Technology
AG
und
Gründer
von
Billsafe
(2011
von
Paypal
gekauft)
,
Martina
Bensmann-
Krebs,
Geschäftsführerin
der
Wellentaucher
Beratungsgesellschaft
in
GMHütte
(meinesauna.de)
,
sowie
Max
und
Benedictus
Lingens.
Die
Brüder
sind
die
Geschäftsführer
der
Corso
Sauna
Manufaktur
aus
Bramsche-
Hesepe.
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer
sowie
Max
Lingens
bestätigten
das
Geschäft
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
Zum
Kaufpreis
schweigen
beide
Seiten.
Mit
der
Stadt
führt
die
Speicher
GbR
bereits
Gespräche.
Die
künftige
Nutzung
solle
im
Sinne
eines
Kreativquartiers
sein,
sagt
Max
Lingens.
„
Ziel
und
Hauptaufgabe
ist
es,
das
Viertel
zum
Leben
zu
erwecken,
zu
einem
jungen
und
dynamischen
Viertel.″
Er
glaube
an
den
Standort
und
das
Projekt.
„
Wir
freuen
uns
darauf,
das
wird
bestimmt
ein
gutes
Projekt.″
Aus
der
Stadtverwaltung
ist
zu
hören,
die
Stadt
begrüße
die
Entwicklung
im
Sinne
des
Stadtentwicklungskonzeptes
zum
Kreativstandort.
Schon
vor
sieben
Jahren
hatte
die
Stadt
die
Speicher
sowie
umliegenden
Gebäude
als
Kreativquartier
Hafen
perspektivisch
beschrieben.
Die
Käufer
haben
schon
konkrete
Idee
für
die
künftige
Nutzung
für
die
4700
Quadratmeter
Nettogrundfläche.
„
Es
wird
einen
lauten
und
einen
leisen
Speicher
geben″,
sagt
Max
Lingens.
Grundsätzlich
soll
der
industrielle
Charakter
der
Gebäude
erhalten
bleiben,
sagt
er.
Die
Räume
könnten
mit
großen
Fenstern
und
viel
Licht
Loftcharakter
erhalten.
Früh
will
er
mit
künftigen
Mietern
ins
Gespräch
kommen,
um
die
Räume
an
deren
Bedürfnissen
ausrichten
zu
können.
Im
leisen
Speicher
sollen
Ateliers
und
Büroräume
für
etwa
Architekten,
Designer,
Makler
und
Eventagenturen
entstehen.
Auch
Gastronomie
wäre
dankbar,
sagt
der
Unternehmer.
Im
lauten
Speicher
sollen
Proberäume
entstehen
– „
das
bietet
sich
dort
förmlich
an″.
Und
überdies
würden
diese
derzeit
händeringend
gesucht.
Zur
Erinnerung:
Ende
des
Jahres
muss
das
Kulturzentrum
Petersburg
den
Güterbahnhof
verlassen
–
mitsamt
den
Proberäumen.
Und
auch
die
Proberäume
auf
dem
ehemaligen
Briten-
Areal
am
Limberg
sind
bald
Geschichte.
„
60,
80
oder
auch
mehr
Proberäume
konnten
im
lauten
Speicher
entstehen″,
sagt
Lingens.
Warum
Proberäume?
„
Durch
persönliche
Kontakte
in
dieser
Szene
und
die
Begeisterung
für
die
coole,
handgemachte
Musik,
die
hier
von
vielen
hobbymäßig
und
mit
großer
Leidenschaft
gemacht
wird,
haben
wir
uns
infizieren
lassen.″
Es
gehe
nicht
darum,
das
große
Geld
zu
machen.
Auch
Tänzer,
Künstler
wie
etwa
Bildhauer
und
Musikschulen
könnten
dort
eine
Heimat
finden.
„
Es
gibt
viele
Möglichkeiten
für
den
lauten
Speicher.″
Denkbar
wären
zudem
kleine
Konzerte.
Für
den
lauten
Speicher
habe
Lingens
die
Baugenehmigung
übernehmen
können,
den
Bauantrag
will
die
Speicher
GbR
bald
stellen.
„
Dann
sollen
die
Bauarbeiten
beginnen″,
sagt
Lingens
–
sofern
die
Denkmalbehörde
mitspielt.
„
Wir
wollen
jedenfalls
nicht
kaputt
sanieren″,
versichert
er.
Schon
Ende
dieses
Jahres
könnten
dort
die
ersten
Bands
auf
einer
Etage
proben.
„
Das
ist
ambitioniert
–
aber
so
sind
wir″,
sagt
Lingens.
Brandschutz,
Stromleitungen,
sanitäre
Einrichtungen
–
bevor
die
ersten
Mieter
einziehen,
gibt
es
aber
noch
viel
zu
tun.
Lingens
hofft,
dass
die
Sanierung
nicht
allzu
teuer
wird.
„
Wir
wollen
ja
Mieten
zu
moderaten
Preisen.″
Zumindest
die
Gebäudesubstanz
sei
gut.
Künftig
sollen
die
Speicher
ökologisch
genutzt
werden,
etwa
mit
Fernwärme.
„
Tatsächlich
sind
wir
in
mehreren
Bereichen
aktiv
und
betreiben
auch
eine
Firma
für
Altbausanierung.
Das
Fachwissen
in
puncto
Sanierung
und
Baustoffe
kommt
uns
jetzt
natürlich
sehr
zu
gute″,
teilte
Lingens
mit.
Aus
der
Stadtverwaltung
heißt
es,
sie
werde
zeitnah
alle
notwendigen
Unterlagen
für
die
Baugenehmigung
vorbereiten.
Sofern
alle
benötigten
Unterlagen
korrekt
sind,
könne
der
enge
Zeitplan
funktionieren.
In
den
30er-
Jahren
hatte
Hitler
in
Deutschland
nahezu
baugleiche
Heeresverpflegungslager
errichten
lassen
–
als
Vorbereitung
auf
den
geplanten
Krieg.
Fünf
dieser
Speicher
entstanden
in
Reih
und
Glied
am
Stichkanal
sowie
eine
Getreidemühle
und
eine
Bäckerei.
Als
die
Briten
das
Kommando
in
der
Winkelhausenkaserne
übernahmen,
ließen
sie
einen
Speicher
abreißen.
Vier
Speicher
dienten
ihnen
als
Möbellager,
Büro,
Mannschaftsräume
und
Kasinos.
Zwei
der
verbliebenen
vier
Speicher
ließ
die
Esos
2016
abreißen
.
Das
Areal
wurde
als
Containerumschlagplatz
benötigt.
Ursprünglich
sollte
sogar
ein
dritter
Speicher
abgerissen
werden,
letztlich
wurde
er
erhalten.
Gegenüber
vom
alten
Speicher
hatte
sich
im
vergangenen
Jahr
ein
neues
Kulturzentrum
der
Petersburg
niedergelassen
–
das
„
K.A.F.F.″.
Das
Gebäude,
in
dem
der
Verein
untergebracht
ist,
hatte
die
Deutsche
Rockmusik-
Stiftung
gekauft,
Proberäume
eingerichtet
und
Teile
ans
K.A.F.F.
vermietet.
Das
Gebäude
hatte
1933
als
Heereslager
fungiert,
später
als
Wache
der
britischen
Militärpolizei.
Weitere
Informationen
zu
den
Speichern
sind
im
Internet
unter
speicher-
osnabrueck.de
zu
finden.
Bildtext:
Jahrelang
standen
die
Speicher
am
Hafen
leer.
Schon
Ende
des
Jahres
sollen
in
einem
der
Kolosse
die
ersten
Bands
proben
können.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Jörg Sanders