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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrück schafft neue P+R-Angebote
 
P+R am Rubbenbruchsee geplant
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Busnetz 2019 mit neuer Haltestelle / Kombiticket-Test wird fortgesetzt
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Von Nordwesten einströmende Autofahrer mit Ziel Innenstadt können demnächst in Osnabrück ihren Wagen kostenlos auf der grünen Wiese parken und mit dem Bus weiterfahren. Die Stadtwerke planen nahe dem Rubbenbruchsee eine neue Park-and-ride-Station. Der Parkplatz soll auf einem Acker an der Wersener Straße entstehen. Die zugehörige Haltestelle P& R Rubbenbruchsee″ ist bereits in den Entwürfen für das Busnetz 2019 eingezeichnet. Sie wird künftig von der Metrobus-Linie M2 (Landwehrviertel Neumarkt Hauptbahnhof) bedient.

Die Haltestelle Ikea″ im Stadtteil Hellern soll parallel zum Dreifachknoten aufgewertet werden, um die dort zahlreich vorhandenen Stellplätze rund um das schwedische Möbelhaus stärker für Park-and-ride-Zwecke zu nutzen.

Nahe dem Osnabrücker Rubbenbruchsee soll eine neue Park-and-ride-Station entstehen. Auch der Ikea-Parkplatz spielt im Busnetz 2019 eine tragende Rolle als Umstiegsmöglichkeit für Autofahrer. Das seit Oktober auf einer Südachse getestete P+ R-Ticket wird derweil beibehalten.

Osnabrück Entwürfe für das Busnetz 2019 sehen im Nordwesten der Stadt die neue Haltestelle P& R Rubbenbruchsee″ vor. Sie liegt unweit der Autobahnausfahrt Osnabrück-Hafen (A 1) an der Wersener Straße und soll künftig von der Metrobus-Linie M2 bedient werden, die zwischen Landwehrviertel und Hauptbahnhof verkehrt.

Als zugehörigen Parkplatz ziehen die Stadtwerke einen 11 000 Quadratmeter großen Acker am Rubbenbruchweg in Betracht. Die Fläche befinde sich in städtischem Besitz, wie Sprecher Marco Hörmeyer auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt. Das mache den Standort für die Planer besonders interessant. Denn Grundstücke, die sich für Park and ride (P+ R) eignen und darüber hinaus verfügbar sind, gebe es in Osnabrück nicht sehr viele.

Attraktiver Umstieg″

Durch Anbindung des P+ R-Platzes Rubbenbruchsee an die Linie M2 werde der Umstieg vom Pkw auf den Bus an dieser Stelle sehr attraktiv″. Pendler und Besucher, die aus Richtung Westerkappeln kommen, sollen ihre Autos demnächst bequem und kostenlos am Stadtrand abstellen können und von dort mit einem der eng getakteten Metrobusse auf kürzestem Weg in die City gelangen.

Zwar gebe es in diesem Teil von Eversburg schon heute ein dichtes Fahrtenangebot″, wie Hörmeyer mit Verweis auf die Linien 21 (Atterfeld Kreishaus/ Zoo) und 32/ 33 (Nettebad Atter Strothesiedlung/ Attersee) feststellt. Aber beide Linien führen nicht direkt in die Innenstadt.″ Außerdem seien die bestehenden Stationen Barenteich″ und Landwehrstraße″ für einen bequemen Umstieg vom Auto in den Bus zu weit weg: Laut amtlicher Karte beträgt ihre Entfernung zum geplanten P+ R-Platz jeweils mehrere Hundert Meter.

Die Haltestelle P& R Rubbenbruchsee″ soll deshalb zwischen den beiden anderen und in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz angesiedelt werden. Noch nicht absehbar ist, welche Folgen das für die Nachbarstationen hat ob beispielsweise die Haltestelle Barenteich″ anschließend ein Stück stadteinwärts verlegt oder sogar aufgegeben werden muss, um die privilegierte M2 auf diesem Abschnitt nicht zu unverhältnismäßig vielen Stopps zu zwingen. Die Haltestelle Landwehrstraße″ scheint als Übergang zur künftigen Stadtbus-Linie 131 (Atter Strothesiedlung–Ikea) jedenfalls kaum verzichtbar. Fest steht für die Osnabrücker Stadtwerke laut Hörmeyer bislang nur eins: Wir wollen die Fußwege zum P+ R-Platz deutlich verkürzen, den Bus dabei aber nicht ausbremsen.″

Dreifachknoten bei Ikea

Im Gewerbegebiet Hellern hingegen kann und will der öffentliche Nahverkehr künftig noch stärker vom üppig vorhandenen Parkraum profitieren. Weil insbesondere Ikea schon heute vielen Autofahrern mit innerstädtischen Zielen als Park-and-ride-Station diene, soll die zugehörige Haltestelle im Busnetz 2019 zum Dreifachknotenpunkt aufgewertet werden. Gemäß Entwurf treffen dort zusammen: die Metrobus-Linie M4 (Ikea–Neumarkt–Belm/ Astruper Heide), die bereits erwähnte 131 als kleine Westtangente sowie die Stadtbus-Linie 31 (Ikea–Neumarkt–Dodesheide), welche den Anschluss herstellt an die große, neue Nordtangente (Linie 110; Heger Friedhof–Hasepark).

Im Süden von Osnabrück wiederum haben Autofahrer seit einem Dreivierteljahr die Möglichkeit, ihre Wagen auf einem bewirtschafteten Parkplatz am Kinderhospital abzustellen und mit einer fünf Euro teuren Kombination aus Park- und Fahrschein den Bus bis zum Neumarkt (und zurück) zu nutzen. Das versuchsweise angebotene P+ R-Ticket gilt für bis zu zwei Erwachsene und vier Kinder bis 14 Jahre. An diesem Modell werden wir erst einmal nichts ändern″, kündigt Hörmeyer an. Der ursprünglich bis Ende 2018 befristete Test werde nun so lange fortgeführt, bis Klarheit herrsche über weitere P+ R-Standorte in der Stadt.

Alle Beteiligten halten es für sehr bedeutsam, das Thema Park and ride mit einem erlebbaren Beispiel in Osnabrück zu stützen.″ Wie gut oder schlecht das P+ R-Ticket angenommen wird, bleibt indes unklar. Fragen unserer Redaktion etwa zur Anzahl und Art der Nutzer ließen die Stadtwerke unbeantwortet.

Lass es fließen! Mehr über die schwierige Situation auf den Osnabrücker Straßen lesen Sie im Internet auf noz.de/ verkehr-os

Bildtexte:
Mit dem Bus von der grünen Wiese direkt in die City: Die Osnabrücker Stadtwerke planen nahe dem Rubbenbruchsee eine Park-and-ride-Station, die aus Richtung Westen kommende Autofahrer mit Zielen im Zentrum zum Wechsel auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen soll.
Die Haltestelle Ikea″ im Osnabrücker Stadtteil Hellern soll im Busnetz 2019 aufgewertet werden auch um die dort zahlreich vorhandenen Stellplätze stärker für Park-and-ride-Zwecke zu nutzen.
Fotos:
Gert Westdörp

Kommentar
Blechlawinen aufhalten

Autoverkehr in der Osnabrücker City ist nicht flüssig, sondern häufig überflüssig. Mit jeder neuen Park-and-ride-Möglichkeit steigen deshalb die Chancen, hereinbrechende Blechlawinen bereits an den Toren der Stadt aufzuhalten. Für das geplante P+ R-Angebot am Rubbenbruchsee sprechen mehrere Dinge: Erstens befindet sich die benötigte Fläche in öffentlicher Hand, ist damit leichter verfügbar. Zweitens liegt die neue Haltestelle günstig an einer wichtigen Ein- und Ausfallstraße, außerdem in Autobahnnähe. Drittens hat ein Wechsel auf öffentliche Verkehrsmittel an dieser Stelle den Vorteil, unter Umständen schneller, bequemer und billiger zum Ziel im Zentrum zu kommen, als es mit dem eigenen Wagen möglich wäre.

Die Ikea-Haltestelle im Südwesten bietet künftig ähnlich gute Voraussetzungen für attraktives Park and ride. Praktisch für die Planer: Um das P″ in P+ R brauchen sie sich hier nicht mehr zu kümmern. Denn Parkplätze sind rund um das schwedische Möbelhaus bereits reichlich vorhanden. Und mit demnächst drei starken Busverbindungen ist auch das Element R″ gut abgedeckt.
Autor:
Sebastian Stricker


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