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1.
Erscheinungsdatum:
16.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Landesgartenschau
in
Bad
Iburg
Überschrift:
Absichtsloses Schlendern
Schnittlauch und Rosen in einem Beet
Sebastian Kneipp im Rosengarten
Zwischenüberschrift:
Japanisches Entspannungskonzept: Beim Waldbaden die Natur bewusst erleben
Zusammenspiel von Zier- und Nutzgarten – Rosenfreunde suchen Mitstreiter
Artikel:
Originaltext:
Es
ist
ein
irreführender
Name:
Wer
Waldbaden
geht,
geht
dort
nicht
schwimmen,
sondern
badet
in
der
Atmosphäre
des
Waldes.
Die
Landesgartenschau
in
Bad
Iburg
ermöglicht
ein
solches
bewusstes
Erleben.
Vom
absichtslosen
Schlendern
und
beobachtetem
Atem.
Bad
Iburg
Für
einen
Moment
scheint
es
so,
als
nähme
die
Landesgartenschau
ihr
eigenes
Angebot
nicht
wirklich
ernst.
Inmitten
des
Waldkurparks
sind
Badewannen
in
den
Boden
eingelassen.
Die
siebenköpfige
Gruppe,
die
unter
der
Leitung
von
Maria
Anna
Schröder
am
Waldbaden
teilnimmt,
muss
kurz
schmunzeln.
Erst
gerade
war
abschließend
verdeutlicht
worden,
dass
die
Aktivität
„
Waldbaden″
nicht
bedeutet,
dort
schwimmen
zu
gehen,
sondern
den
Wald
und
seine
Atmosphäre
bei
einem
„
absichtslosen
Schlendern″
bewusst
zu
erleben.
Die
Badewannen
im
Boden
fassen
zwar
kein
Wasser,
nehmen
das
japanische
Entspannungskonzept,
das
in
seinem
Herkunftsland
„
Shinrin-
Yoku″
heißt,
aber
trotzdem
augenzwinkernd
auf
die
Schippe.
Dabei
ist
es
wichtig,
genau
das
nicht
zu
machen,
um
bei
diesem
neuen
Wellness-
Trend
auch
wirklich
sinnvoll
mitmachen
zu
können.
Alles
am
Waldbaden
schreit
schließlich,
wenn
man
es
zulässt,
in
waldgrün-
leuchtenden
Lettern
nach
Esoterik,
nach
Bewusstseinserweiterung;
nach
Leuten,
die
Bäume
umarmen.
Wer
aus
der
Waldbadestunde
etwas
Positives
mitnehmen
möchte,
sollte
versuchen,
dem
Ironie-
Impuls
für
60
Minuten
nicht
nachzugeben.
Das
Waldbaden
umfasst
einen
einstündigen
Spaziergang
durch
den
Wald.
Man
solle
sich
einfach
treiben
und
die
Eindrücke
auf
sich
wirken
lassen.
Um
diese
zu
intensivieren,
macht
die
Waldbadegruppe
immer
wieder
Rast
und
wird
von
der
Leiterin
zu
sogenannten
„
Sinnesübungen″
angeleitet.
Die
Teilnehmer
sollen
etwa
die
Augen
schließen
und
dabei
ihren
„
Atem
beobachten″:
bewusst
einatmen
und
die
frische
Waldluft
genießen.
Sie
sollen
die
Bäume
anfassen
und
fühlen,
wie
alt
sie
sein
könnten.
Sie
sollen
einen
Gegenstand
vom
Waldboden
aufheben,
der
ihnen
besonders
gut
gefällt,
oder
beantworten,
was
sie
mit
der
Farbe
Grün
verbinden
oder
warum
sie
gerne
in
den
Wald
gehen.
Schröder
rundet
die
Erlebnisse
ab,
indem
sie
ein
Gedicht
rezitiert
oder
eine
Geschichte
vorträgt,
in
der
es
um
Vergangenheit,
Gegenwart
und
Zukunft
geht.
Das
Waldbaden
rät
dazu,
sich
auf
die
Gegenwart
zu
konzentrieren.
Der
Konsens
der
siebenköpfigen
Gruppe:
Im
Wald
sei
es
sehr
beruhigend,
die
Stille
und
das
Zwitschern
der
Vögel
sei
entspannend.
Man
fühle
sich
ausgeglichen.
Maria
Anne
Schröder
zufolge
werde
Waldbaden
in
Japan
inzwischen
durch
Krankenkassen
anerkannt.
Ein
„
Bad″
im
Wald
und
seiner
Luft
sei
gut
für
die
Gesundheit.
„
Der
Wald
kommuniziert
mit
unserem
Immunsystem″,
sagt
sie.
Es
heißt,
die
Terpene
und
ätherischen
Öle
in
der
Waldluft
aktivieren
die
Abwehrkräfte
des
Körpers.
Dass
Walbaden
trotz
seines
esoterischen
Eindrucks
nicht
wie
Quacksalberei
wirken
soll,
zeigt
der
Weg,
den
Maria
Anna
Schröder
gehen
musste,
um
eine
solche
Expedition
durch
den
Waldkurpark
in
Bad
Iburg
leiten
zu
dürfen.
Von
Oktober
2017
bis
Januar
2018
nahm
sie
an
einer
70
Stunden
umfassenden
Schulung
teil,
inklusive
abschließender
Projektarbeit
und
abzulegender
Prüfungen.
Sechs
Kursleiter
wurden
im
Vorfeld
der
Landesgartenschau
ausgebildet.
Die
Rentnerin
hat
sich
dafür
entschieden,
weil
sie
sich
schon
immer
gerne
im
Wald
aufgehalten
hat
–
und
sie
ist
sich
sicher,
dass
sie
auch
nach
dem
Ende
der
Landesgartenschau
noch
immer
als
Waldbademeisterin
aktiv
sein
möchte.
Bildtext:
Waldbaden
bedeutet,
den
Wald
mit
verschiedenen
Sinnen
bewusst
wahrzunehmen.
Etwa
auch,
indem
man
die
Bäume
erfühlt,
wie
es
die
Teilnehmer
des
Rundgangs
vormachen.
Foto:
David
Ebener
Bad
Iburg
Auf
der
Landesgartenschau
in
Bad
Iburg
haben
engagierte
Rosenfreunde
den
Rosengarten
„
Die
Rose
bittet
zu
Tisch″
angelegt,
damit
er
bleiben
kann.
Sie
stehen
in
Kontakt
mit
anderen
Rosengärten
im
Südkreis
und
suchen
weitere
Unterstützer.
Ein
Spiel
mit
Historie
und
Moderne:
Der
neue
Rosengarten
entstand
in
der
Achse
vor
dem
Jagdschlösschen
Freudenthal,
und
seine
Gestaltung
bezieht
sich
auf
die
historische
Umgebung.
In
den
Beeten
ziehen
jedoch
nicht
nur
alte
und
blühfreudige,
sondern
auch
duftende,
neue
Rosensorten
sowie
bienenfreundliche
Varianten
die
Blicke
der
Besucher
auf
sich.
Das
Konzept
für
den
Rosengarten
entwickelten
die
Rosenfreunde
aus
Bad
Rothenfelde,
der
Freundeskreis
der
Gesellschaft
Deutscher
Rosenfreunde
Osnabrück-
Münster
und
das
Team
der
Laga
gemeinsam.
Bei
der
Gestaltung
setzten
sie
auf
eine
moderne
Interpretation
von
formalen
Schlossanlagen
und
alten
Bauerngärten,
erkennbar
am
Zusammenspiel
von
Zier-
und
Nutzgarten:
Essbare
Pflanzen
und
Kräuter
wie
Salate,
Schnittlauch
oder
Thymian
begleiten
die
Rose.
Nicht
ohne
Grund:
Sie
ist
nicht
nur
ein
Augenschmaus,
mit
Rosenblättern
und
Rosenblütenwasser
lassen
sich
beispielsweise
Desserts
veredeln.
Um
die
Pflege
des
Rosengartens
kümmern
sich
unter
anderem
Rosenfreunde
aus
Bad
Iburg,
Bad
Rothenfelde,
Georgsmarienhütte,
Ibbenbüren
und
Bad
Essen.
Auf
Dauer
seien
jedoch
noch
mehr
ehrenamtlich
engagierte
Rosenfreunde
aus
der
Nähe
nötig,
sagt
Elisabeth
Harting,
Leiterin
des
Freundeskreises
der
Gesellschaft
Deutscher
Rosenfreunde
Osnabrück-
Münster.
Besonders
engagieren
sich
derzeit
Bad
Rothenfelder
Rosenfreunde
in
Bad
Iburg:
„
Die
Sache
der
Rose,
das
ist
unser
Ding″,
erklärt
Eberhard
Schröder
und
fügt
hinzu:
„
Wir
sind
im
Austausch
mit
Partnern
überall.
Dies
tut
uns
und
der
Sache
gut.″
Apropos
Austausch:
Im
Südkreis
gibt
es
alleine
drei
Rosengärten
oder
„
Rosenwerkstätten″,
wie
Schröder
sie
nennt.
Während
die
Bad
Rothenfelder
Rosenfreunde
auf
die
„
Rose
pur″
ohne
Begleitpflanzen
setzen,
stehen
in
Bad
Laer
Rosen
im
Fokus,
die
Insekten
und
Bienen
anziehen.
Wer
noch
mehr
Rosen
entdecken
möchte,
kann
bei
den
Tagen
der
„
offenen
Gartentore″
exzellente
Rosensammlungen
in
privaten
Anlagen
erkunden.
Bildtext:
Rosen,
Kräuter
und
Gemüsesorten
bilden
in
einigen
Beeten
eine
Pflanzengemeinschaft.
Foto:
PM/
Claudia
Sarrazin
Eine
Edelrose
mit
nostalgischer
Anmutung
–
das
ist
die
Züchtung
„
Sebastian
Kneipp″,
die
im
Rosengarten
auf
der
Laga
natürlich
nicht
fehlen
darf.
Die
Sebastian-
Kneipp-
Rose
erreicht
eine
Höhe
von
120
Zentimetern
und
wird
zwischen
50
und
70
Zentimeter
breit.
Die
Knospen
zeichnen
sich
durch
eine
rundliche,
mittelgroße
Form
sowie
grün-
weiße
Blütenblätter
aus.
Die
stark
gefüllten,
geviertelten,
cremefarbenen
Blüten
mit
einem
Hauch
von
Apricot
werden
bis
zu
elf
Zentimeter
groß
und
sind
ein
echter
Blickfang
–
das
auch
gleich
öfter
im
Jahr,
weil
die
Sebastian-
Kneipp-
Rose
mehrfach
blüht.
Außerdem
kombiniert
diese
Sorte
einen
frischen
Rosenduft
mit
warmen,
würzigen
Noten,
die
sich
am
besten
mittags
und
abends
entfalten.
Davon
abgesehen,
eignet
sich
für
diese
Edelrose
ein
luftiger,
sonniger
Standort.
Weitere
Pluspunkte:
Sie
hält
Frost
aus
und
ist
hitzeverträglich.
Bildtext:
Ein
echter
Blickfang
ist
die
nach
Kneipp
benannte
Rose.
Foto:
PM/
Sarrazin
Autor:
Frederik Tebbe, pm, sarr