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1
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1.
Erscheinungsdatum:
07.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Ist das hier Schilda?″
Zwischenüberschrift:
Wie Fritz Wolf innerstädtische Tempolimits und Parkraumkontroversen aufs Korn nahm
Artikel:
Originaltext:
Ob
Abgasemission,
Tempolimits
oder
die
leidige
Parkplatzfrage:
Das
teils
hitzige
Ringen
um
Lösungen
für
den
Straßenverkehr
hält
die
Fraktionen
des
Osnabrücker
Rates
derzeit
in
Atem.
Ein
Blick
auf
Fritz
Wolfs
Karikaturen
aus
den
1950er-
Jahren
verrät,
dass
diese
aktuellen
Reizthemen
eine
lange
Tradition
haben.
Osnabrück
Für
gewöhnlich
setzte
der
Karikaturist
in
seiner
„
Osnabrücker
Wochenschau″
mit
samstäglichen
Wochenrückblicken
bis
zu
vier
aktuelle
lokale
Ereignisse
ins
Bild.
Am
3.
Juli
1954
beschränkte
er
sich
indes
auf
jenen
Ratsantrag,
mit
dem
eine
generelle
Geschwindigkeitsbegrenzung
von
40
km/
h
im
gesamten
Osnabrücker
Stadtgebiet
eingeführt
werden
sollte.
Fritz
Wolfs
Bildidee
ist
dabei
ebenso
einfach
wie
genial:
Die
Osnabrücker
Altstadt
mit
Rathaus,
Giebelhäusern
am
Markt,
Hotel
Walhalla
und
Katharinenkirche
ist
mit
einem
Band
gegen
die
Außenwelt
abtrassiert,
während
Verkehrsschilder
an
den
Zugängen
auf
die
neue
Höchstgeschwindigkeit
verweisen.
Dabei
kommt
das
Band
einer
neuen
Stadtmauer
gleich,
die
Gäste
und
Besucher
frustriert
zur
Umkehr
veranlasst.
„
Ab
nach
Bielefeld″
oder
„
Zurück
nach
Holland″
schimpfen
die
Fahrer
schnittiger
Limousinen,
und
präsentieren
damit
schon
in
den
Fünfzigern
jene
Argumente,
mit
denen
Gegner
restriktiver
Verkehrsregeln
auch
heute
noch
die
Gefahren
für
die
Konkurrenzfähigkeit
des
Ober-
und
Einkaufszentrums
Osnabrück
benennen.
Ebenso
sind
in
der
gegenwärtigen
verkehrspolitischen
Diskussion
der
Stoßseufzer
„
Ihr
müßt
auch
an
uns
arme
Fußgänger
denken!
″,
die
Forderung
nach
einer
Fokussierung
auf
„
gefährliche
Straßen″
oder
die
spöttische
Frage
„
Ist
das
hier
Schilda?
″
nicht
gänzlich
unbekannt.
Den
Markt
samt
Rathaus
und
Stadtwaage
nahm
Fritz
Wolf
am
27.
September
1958
ein
zweites
Mal
in
den
Blick:
Verzweifelt
sucht
ein
britisches
Touristenpaar
angesichts
einer
Unzahl
parkender
Autos
den
Rat
eines
Passanten:
„
Wo
ist
der
Marktplatz,
please?
″
Für
Freunde
der
städtischen
Nachkriegsgeschichte
lohnt
ein
genauer
Blick
auf
die
Zeichnung:
Das
Gerüst
am
Südwestwinkel
des
Marktes
deutet
an,
dass
hier
gerade
die
heutige
Stadtbibliothek
gebaut
wird.
Bereits
am
21.
Mai
1955
hatte
Wolf
die
Inflation
der
Parkuhren
mit
spitzer
Feder
kommentiert:
Während
ein
pfiffiger
Autofahrer
seinen
Sohn
verpflichtet,
bis
zu
seiner
Rückkehr
an
der
Uhr
zu
verweilen
und
nachzuwerfen,
nutzt
ein
nächtlicher
Zecher
die
gebührenpflichtige
Parkbucht
als
Ruheplatz
–
und
das
selbstverständlich
gegen
korrekte
Bezahlung.
Die
Fahrerin
eines
VW
Käfers
mutmaßt
dagegen:
„
Da
macht
die
Stadt
einen
ganz
schönen
Reibach.″
Schließlich
sei
auch
ein
Blick
auf
niedersächsische
Landesobliegenheiten
gestattet:
Am
4.
November
1958
kommentieren
zwei
Osnabrücker
Fußgänger
eine
innerstädtische
Massenkarambolage
in
der
Wolf′schen
Karikatur
lakonisch
mit
den
Worten:
„
Osnabrück
hat
halt
zu
wenig
Verkehrspolizisten.″
Zur
Person:
Hermann
Queckenstedt
ist
Sprecher
des
Fritz-
Wolf-
Kuratoriums
und
Direktor
des
Diözesanmuseums
Osnabrück.
100
Jahre
Fritz
Wolf
Die
„
Neue
Osnabrücker
Zeitung″
widmet
ihrem
langjährigen
Hauskarikaturisten
Fritz
Wolf
anlässlich
seines
100.
Geburtstags
eine
Karikaturen-
Serie.
Das
Diözesanmuseum
zeigt
noch
bis
zum
15.
Juli
in
der
Sonderausstellung
„
Er
war
ein
Osnabrücker!
″
Wolf′sche
Karikaturen
zu
regionalen
Themen.
Weitere
Fritz-
Wolf-
Ausstellungen
zu
den
Themen
Kunst,
Musik,
Kirche,
Umwelt
und
Fußball
sind
im
Stadtmuseum
Quakenbrück,
im
Kunstverein
Melle,
im
Ludwig-
Windthorst-
Haus
in
Holthausen-
Biene
bei
Lingen
sowie
im
Museum
am
Schölerberg
und
im
dortigen
Kreishaus
zu
sehen,
während
das
Museum
Industriekultur
derzeit
24
Zeichnungen
in
seiner
Sonderausstellung
„
Na
dann,
Prost!
″
zur
Osnabrücker
Kneipenkultur
präsentiert.
Informationen
erteilt
Sebastian
Scholtysek,
Telefon
01
76/
31
11
06
63,
E-
Mail:
post@
Fritz-
Wolf.de
Bildtext:
Karikaturist
Fritz
Wolf
(1918–2001)
Foto:
M.
Hehmann
Autor:
Hermann Queckenstedt