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1.
Erscheinungsdatum:
02.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Kein Zwangsticket, sondern eine Zwangsverfügbarkeit″
Zwischenüberschrift:
Wissenschaftler spricht sich für Bürgerticket aus
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Beim
9.
Bürgerdialog
Verkehrswende
ging
es
in
dieser
Woche
im
Ratssitzungssaal
um
die
Möglichkeiten
eines
sogenannten
Bürgertickets
für
den
öffentlichen
Personennahverkehr
(ÖPNV)
.
Der
Fachmann
Dr.
Gregor
Waluga
zeigte
verschiedene
Möglichkeiten
und
Ideen
auf,
wie
eine
stärkere
Nutzung
von
Bus
und
Bahn
erreicht
werden
könnte.
Waluga,
promovierter
Diplomgeograf
aus
Neuss,
hatte
sich
bereits
in
seinem
Studium
mit
dem
Thema
Zentren-
Erreichbarkeit
in
ländlichen
Räumen
beschäftigt.
Für
seine
Doktorarbeit
testete
er
in
Wuppertal
die
Möglichkeiten
eines
Bürgertickets.
Grundsätzlich
unterstütze
er
das
Konzept
„
Bürgerticket″,
sagte
Waluga.
„
Der
ÖPNV
wird
allein
wegen
des
Klimaschutzes
immer
wichtiger.″
Man
müsse
aber
mehr
investieren,
um
diese
Verkehrsform
interessanter
zu
machen.
Tarifgrenzen
beispielsweise
widersprächen
der
heute
üblichen
Mobilität.
Einem
Nulltarif
erteilte
Waluga
eine
Absage.
„
Das
Bürgerticket
kostet
etwas″,
stellte
er
klar.
Fast
alle
Bürger
zahlen
dabei
einen
monatlichen
Beitrag
und
erhalten
dafür
eine
Fahrtberechtigung
für
den
ÖPNV.
„
Ein
Semesterticket
für
alle
Bürger″,
beschrieb
er
es.
Grundsätzlich
sei
das
Bürgerticket
kein
Zwangsticket,
sondern
eine
Zwangsverfügbarkeit.
Die
Zahlung
motiviere
zur
Nutzung.
Um
zu
testen,
wie
sich
die
Nutzung
des
ÖPNV
durch
ein
Bürgerticket
entwickelt,
hatte
Waluga
in
Wuppertal
ein
Experiment
gestartet.
Drei
Monate
erhielten
seine
14
Probanden
für
27
Euro
pro
Monat
–
die
Hälfte
des
normalen
Abo-
Preises
–
ein
Bürgerticket.
Das
Ergebnis
war
eindeutig.
Viele
Testpersonen
nutzten
das
Angebot.
Insgesamt
gehe
die
Wissenschaft
derzeit
davon
aus,
dass
die
Folge
eines
Bürgertickets
zwischen
10
und
30
Prozent
ÖPNV-
Mehrnutzung
wäre.
Nach
dem
Experiment
ging
die
Nutzung
in
Wuppertal
wieder
auf
den
Ausgangswert
zurück.
Im
Zentrum
der
Diskussion
um
ein
Bürgerticket
steht
die
Frage
nach
der
Finanzierung.
Auf
der
Kostenseite
stehen
der
Geltungsbereich,
eine
eventuelle
Kontingentierung,
mögliche
Zusatzmodule
oder
auch
der
gewünschte
Takt.
Bei
der
Finanzierung
müssen
laut
Waluga
vor
allem
die
Kompensation
von
Finanzierungssäulen,
eine
denkbare
Drittnutzerfinanzierung
und
auch
die
Anzahl
der
Zahlungspflichtigen
beachtet
werden.
Auch
der
Geltungsbereich
müsse
bedacht
werden.
„
Gilt
das
Ticket
in
der
Stadt,
im
Verbund,
im
Bundesland
oder
deutschlandweit?
″
Hier
sei
derzeit
wohl
nur
eine
regionale
Lösung
möglich,
die
jedoch
die
Akzeptanz
einschränke.
In
jedem
Fall
müsse
der
ÖPNV
ausgebaut
werden,
was
deutliche
steigende
Gesamtkosten
zur
Folge
haben
werde.
Zurzeit
wird
der
ÖPNV
aus
sehr
unterschiedlichen
Töpfen
finanziert.
Das
Fahrgeld
macht
nur
etwa
43
Prozent
aus,
der
Rest
wird
direkt
und
indirekt
durch
Steuern
finanziert.
Gleichzeitig
gilt
der
ÖPNV
als
teuer
und
kompliziert.
Hier
könne
ein
einfach
funktionierendes
Bürgerticket
helfen,
zeigte
sich
Waluga
überzeugt.
Ähnlich
wie
bei
der
Rundfunkgebühr
könne
ein
verpflichtender
ÖPNV-
Beitrag
aber
wohl
nur
dann
erhoben
werden,
wenn
diesem
ein
entsprechendes
Angebot
gegenübersteht.
Während
der
Veranstaltung
wurde
deutlich,
dass
für
Osnabrück
viele
Punkte
bedacht
werden
müssten.
So
kann
der
ÖPNV
gerade
in
den
Randbereichen
bislang
noch
nicht
den
gewünschten
Standard
bieten.
So
könnten
die
Bürger
aus
vielen
Landgemeinden
zwar
problemlos
mit
dem
Bus
zum
Osnabrücker
Theater
fahren
–
kämen
nach
der
Vorstellung
aber
nicht
mehr
nach
Hause.
Der
Wissenschaftler
sieht
vor
allem
die
Politik
in
der
Verantwortung.
Sie
müsse
den
Mut
haben,
ein
neues
System
einfach
einmal
auszuprobieren.
Bildtext:
ÖPNV-
Experte
Gregor
Waluga.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Robert Schäfer