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1
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1.
Erscheinungsdatum:
01.06.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
2037 Mülleimer hängen in der Stadt
2037 Mülleimer und doch geht viel daneben
Zwischenüberschrift:
Osnabrück Servicebetrieb macht Bestandsaufnahme
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Ergebnis
war
selbst
für
den
Osnabrücker
Servicebetrieb
überraschend:
2037
öffentliche
Mülleimer,
verteilt
auf
18
Modelle,
gibt
es
in
der
Stadt.
Und
trotzdem
ist
die
Trefferquote
der
Osnabrücker
nicht
sehr
hoch.
Warum
nur?
Axel
Raue
zählte
die
Häupter
seiner
Lieben,
und
siehe
da,
es
waren
2037
–
Mülleimer.
Aufgeteilt
auf
18
Modelle,
finden
sie
sich
auf
einer
Liste
des
Leiters
des
Osnabrücker
Servicebetriebs.
Raue
und
seine
Leute
wittern
Handlungsbedarf.
Osnabrück.
In
einer
Gesellschaft,
deren
liebstes
Hobby
das
Wegwerfen
zu
sein
scheint,
schallt
der
Ruf
nach
Mülleimern
wie
ein
Echo
aus
jeder
Ecke
der
Stadt.
Immer
wieder
klingelt
in
der
Verwaltung,
beim
OSB
und
–
man
mag
es
kaum
glauben
–
auch
in
unserer
Redaktion
das
Telefon.
Dann
äußert
wieder
einmal
ein
besorgter
Bürger
den
Wunsch
nach
einem
Mülleimer
an
einer
bestimmten
Stelle
im
Stadtgebiet,
um
der
garstigen
Verdreckung,
die
ihm
die
Laune
schmälert,
Herr
zu
werden.
Der
Wunsch
ist
ja
verständlich,
muss
aber
bei
über
2000
eigens
für
das
Sammeln
von
Müll
angebrachten
Behältnissen
doch
gelindes
Erstaunen
auslösen.
Gleichwohl
nimmt
der
für
die
Tonnen
zuständige
OSB
jeden
Bürgerwunsch
ernst,
prüft
den
gewünschten
Standort
und
entscheidet
dann
im
Einzelfall.
So
weit,
so
gut.
Nun
bedarf
es
aber
einiger
Planung
und
Organisation,
um
des
Mülleimerproblems
Herr
zu
werden.
Dazu
musste
erst
einmal
erfasst
werden,
wie
viele
der
Behälter
es
überhaupt
gibt.
„
Als
wir
mit
Zählen
fertig
waren,
war
ich
selber
über
das
Ergebnis
sehr
überrascht″,
so
der
OSB-
Chef
vor
dem
für
seinen
Eigenbetrieb
zuständigen
Ausschuss.
Zusammengefasst
auf
einer
Karte,
ergab
die
Zählung
ein
buntes
Bild.
Bunt
vor
allem
deshalb,
weil
die
unterschiedlichen
Fabrikate,
Typen
und
Untertypen
jeweils
eine
eigene
Farbe
bekamen.
Auf
stolze
18
Eimermodelle
bringt
es
die
Stadt.
Dass
jedes
Modell
eine
wenn
auch
simple,
so
doch
eigene
Technik
hat,
macht
vor
allem
das
Entleeren,
aber
auch
Wartung
und
Pflege
nicht
eben
einfacher.
Stichwort
Pflege:
Sollte
der
Zustand
der
Eimer
in
einem
direkten
Verhältnis
zu
ihrer
Beliebtheit
stehen,
ist
die
Liebe
der
Osnabrücker
zu
ihren
Abfalleimern
schon
seit
Langem
stark
abgekühlt.
Aufkleber
mit
allen
möglichen
und
unmöglichen
Botschaften
sind
dabei
noch
die
hübschere
Variante
der
Mülleimerverschandelung.
Offensichtlich
bereitet
es
auch
viel
Freude,
ihren
Inhalt
anzuzünden
oder
ihnen
mit
einem
kräftigen
Tritt
eine
veritable
Beule
zu
verpassen,
wenn
sie
nicht
gleich
in
Gänze
aus
der
Halterung
gebrochen
werden.
Allein
die
Instandsetzung
dürfte
schon
einige
Arbeitszeit
beim
OSB
binden,
die
sicherlich
an
anderer
Stelle
wesentlich
sinnvoller
eingesetzt
werden
könnte.
Das
alles
schlägt
sich
mithin
im
Zeitaufwand
nieder.
Geschätzte
50
Prozent
der
Arbeitszeit
der
Straßenreinigung
entfallen
auf
die
Betreuung
der
Sammelbehälter.
Da
drängt
sich
die
Frage
nach
der
Verhältnismäßigkeit,
vor
allem
aber
nach
Optimierungsmöglichkeiten
auf.
„
Wir
werden
ein
Konzept
entwickeln,
wie
wir
mit
dem
Thema
umgehen″,
kündigt
Dirk
Thöle
an,
OSB-
Spartenleiter
Straßenreinigung.
Das
dürfte
auf
Dauer
auch
eine
Vereinheitlichung
der
Systeme
umfassen,
verbunden
wenn
möglich
mit
einer
einfacheren
Handhabung.
Daran
haben
auch
Thöles
Mitarbeiter
großes
Interesse,
denn
sie
müssen
den
oftmals
schweren
Inhalt
der
Eimer
auf
die
Pritschen
ihrer
Dienstfahrzeuge
wuppen.
Das
geht
auf
Dauer
aufs
Kreuz.
Eine
Alternative
wären
Unterflurbehälter,
bei
denen
der
Müll
über
der
Erde
eingeworfen
und
unter
der
Oberfläche
gesammelt
wird.
Das
ist
nicht
nur
optisch
schöner
als
zum
Beispiel
die
viel
diskutierten
Big
Bellys,
sondern
auch
praktischer,
weil
die
Behälter
ein
großes
Fassungsvermögen
haben
und
mit
Maschinen
leergesaugt
werden
können.
Während
der
Preis
mit
etwa
1200
Euro
plus
Einbau
noch
erträglich
scheint,
dürfte
das
Einbauproblem
ob
der
vielen
Kabel
und
Leitungen
im
Untergrund
allerdings
nicht
so
einfach
zu
lösen
sein.
Diese
Gattung
ist
also
bei
Weitem
nicht
das
Gelbe
vom
Ei.
Mehr
aktuelle
Nachrichten,
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
Der
Modellvielfalt
in
der
Palette
städtischer
Mülleimer
sind
kaum
Grenzen
gesetzt.
Fotos:
Jörn
Martens
Kommentar
Alles
für
die
Tonne
In
Osnabrück
wollen
2037
Mülleimer
regelmäßig
entleert,
gewartet
und
erneuert
werden.
Das
ist
viel
Arbeit,
die
viel
Geld
kostet.
Um
der
Aufgaben
Herr
zu
werden,
müssen
die
OSB-
Mitarbeiter
immer
wieder
neue
Konzepte
erarbeiten,
neue
Ideen
entwickeln
und
Produkte
suchen,
die
ihnen
ihren
Job
erleichtern.
Und
wenn
das
alles
nichts
nutzt
und
das
Erscheinungsbild
der
Stadt
noch
immer
nicht
dem
gewünschten
Bild
entspricht,
muss
auch
noch
die
Öffentlichkeitsarbeit
ran,
um
dem
Bürger
zu
erklären,
dass
und
wie
er
doch
bitte
die
öffentlichen
Mülleimer
zu
nutzen
habe.
Das
ist
traurig.
Warum
um
Himmels
willen
sind
die
Menschen
nicht
in
der
Lage,
Mülleimer
ihrer
Bestimmung
gemäß
zu
nutzen?
Beim
Thema
„
Müll
in
der
Stadt″
scheint
der
Egoismus
gleichermaßen
zerstörerische
wie
treibende
Kraft
zu
sein.
Die
Zeche
für
diesen
Egoismus
zahlt
die
Gemeinschaft.
An
dieser
Einstellung
muss
sich
etwas
ändern,
anderenfalls
sind
alle
Bemühungen
des
OSB
für
die
Tonne.
Autor:
Dietmar Kröger