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1.
Erscheinungsdatum:
31.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kontroverse um Umgestaltung der Linie 41
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke wollen Streckenführung verändern – Bürger warnen vor negativen Folgen
Artikel:
Originaltext:
An
der
Umgestaltung
der
Buslinie
41
im
Osnabrücker
Stadtteil
Haste
mehrt
sich
die
Kritik.
Anwohner
bemängeln
die
geplante
neue
Linienführung
und
befürchten,
der
Östringer
Weg
könne
zum
Nadelöhr
werden.
Die
Stadtwerke
stehen
jedoch
hinter
ihren
Plänen.
Osnabrück.
Worum
geht
es?
Die
Stadtwerke
Osnabrück
wollen
die
Linie
41,
die
zwischen
Voxtrup
und
Haste
verkehrt,
komplett
elektrifizieren.
Die
E-
Bus-
Linie
soll
im
nächsten
Jahr
gewissermaßen
das
Flaggschiff
des
öffentlichen
Nahverkehrs
werden.
Streckenweise
werden
dafür
Straßenabschnitte
wie
an
der
Bramscher
Straße
umgebaut,
um
die
Busfahrten
zu
beschleunigen.
Auch
in
Haste
soll
sich
etwas
ändern:
Die
Planungen
der
Stadtwerke
sehen
vor,
dass
die
Busse
nicht
wie
bisher
eine
Schleife
über
die
Rostocker
Straße
fahren,
sondern,
von
der
Berningstraße
aus
kommend,
den
Östringer
Weg
durchfahren.
Am
Rande
der
Bebauung
haben
die
Stadtwerke
bereits
eine
bisher
landwirtschaftlich
genutzte
Fläche
erworben,
auf
der
eine
neue
Buswende
entstehen
soll
–
mit
Ladestation
für
die
elektrisch
betriebenen
Busse.
Was
kritisieren
die
Anwohner
am
Östringer
Weg?
Michael
Coers
und
Heiner
Heidemann
sind
keine
Fundamentalgegner
der
Pläne.
Beide
halten
die
Idee,
auf
dieser
Linie
komplett
auf
E-
Busse
umzustellen,
sogar
für
innovativ.
Doch
wirklich
durchdacht
ist
das
Vorhaben
ihrer
Meinung
nach
nicht.
„
Wir
glauben,
dass
die
Stadtwerke
bei
ihren
Planungen
von
Voraussetzungen
ausgehen,
die
nicht
zur
Realität
passen″,
sagt
Coers,
der
gemeinsam
mit
gut
zwei
Dutzend
Anwohnern
eine
Bürger-
Initiative
ins
Leben
gerufen
hat.
Er
hält
den
Östringer
Weg
in
seiner
jetzigen
Form
für
ungeeignet,
einen
Busverkehr
im
10-
Minuten-
Takt
aufzunehmen.
Coers
zeigt
ein
Dilemma
auf:
Die
Straße
werde
als
Parkraum
dringend
benötigt,
gerade
die
parkenden
Autos
würden
es
den
Gelenkbussen
jedoch
schwer
machen,
den
Östringer
Weg
zu
passieren.
Parkverbote
würden
zumindest
dieses
Problem
lösen,
aber
ein
anderes
schaffen:
Wohin
mit
den
Autos?
Die
Stadt
hat
jedenfalls
bereits
durchblicken
lassen,
dass
Parkverbote
nicht
zur
Debatte
stehen.
„
Ich
befürchte,
dass
der
Östringer
Weg
zum
Nadelohr
wird
–
nicht
nur
für
Busse″,
sagt
Coers.
Generell
wünscht
er
sich
weniger
Eingriffe
in
die
bestehenden
Verkehrsstrukturen
–
und
kritisiert
daher
auch
den
Neubau
von
zwei
Haltestellen.
Ein
Knackpunkt
ist
für
ihn,
dass
die
Endhaltestelle
nicht
in
die
neue
Buswende
integriert
wird,
sondern
ein
weiteres
Hindernis
auf
dem
Östringer
Weg
darstellt.
Auch
mit
der
geplanten
Haltestelle
vor
der
Bäckerei
Welp,
gegen
die
Bäckermeister
Rainer
Welp
aufbegehrt,
ist
Coers
nicht
einverstanden.
„
Warum
wird
der
Halt
nicht
in
der
alten
Buswende
untergebracht
und
somit
in
die
bestehenden
Strukturen
integriert?
″,
fragt
Coers.
Was
sagen
die
Stadtwerke?
Joachim
Kossow,
bei
den
Stadtwerken
Projektleiter
für
das
Thema
„
Neue
Mobilität″,
befürchtet
keine
größeren
Probleme
auf
dem
Östringer
Weg.
„
Wir
haben
auf
der
Ameldungstraße
am
Schölerberg
eine
vergleichbare
Situation.
Dort
klappt
das
Zusammenspiel
von
Bussen
und
Autos
auf
recht
beengtem
Raum
auch
gut″,
sagt
Kossow.
Er
könne
verstehen,
dass
die
Anwohner
eine
gewisse
Skepsis
hätten.
„
Wenn
sich
gewohnte
Dinge
verändern,
dann
gibt
es
immer
Befürchtungen.″
Allerdings
hätten
die
Stadtwerke
ihr
Vorhaben
gründlich
durchgespielt
–
und
beispielsweise
auch
alternative
Ausgestaltungen
geprüft.
Dass
Endhaltestelle
und
Buswende
nicht
miteinander
verknüpft
werden,
hat
laut
Kossow
vor
allem
einen
Grund:
„
Wir
wollen
den
Eingriff
in
die
Natur
möglichst
klein
halten,
bräuchten
bei
einer
Zusammenlegung
aber
deutlich
mehr
Platz
als
jetzt.
Da
spielen
natürlich
auch
betriebswirtschaftliche
Gründe
eine
Rolle.″
Zudem
solle
gewährleistet
sein,
dass
die
Fahrer
während
der
Busladezeiten
ungestört
pausieren
könnten.
Welche
Sorgen
machen
sich
die
Anwohner
der
Rostocker
Straße?
Auch
einige
Hundert
Meter
weiter
sind
die
Anwohner
alles
andere
als
glücklich
mit
der
geplanten
Ausgestaltung
der
Linienführung.
Marc
Knuffmann
ist
einer
von
vielen
Bewohnern
der
Rostocker
Straße,
die
täglich
die
Linie
41
in
Richtung
Düstrup
besteigen.
Nach
den
Plänen
der
Stadtwerke
soll
allerdings
die
unlängst
erneuerte
Haltestelle
„
Rostocker
Straße″
künftig
entfallen.
Anwohner
müssten
in
Zukunft
einen
etwas
weiteren
Fußweg
zur
Berningstraße
in
Kauf
nehmen.
„
Für
mich
ist
das
ärgerlich,
für
ältere
Bewohner
des
Quartiers
aber
ein
echtes
Problem.
Die
werden
in
Zukunft
richtig
abgehängt″,
sagt
Knuffmann.
Er
versteht
nicht,
warum
der
Halt
an
der
Rostocker
Straße
auf
Biegen
und
Brechen
entfallen
soll,
nur
um
die
Linie
zu
beschleunigen.
„
Der
Zeitgewinn
kann
doch
höchstens
eine
Minute
betragen″,
sagt
der
Anwohner.
Was
sagen
die
Stadtwerke?
Dass
Knuffmann
mit
seiner
Schätzung
gar
nicht
so
weit
danebenliegt,
bestätigt
Thomas
Schniedermann.
Der
Fahrplanleiter
bei
den
Stadtwerken
bezeichnet
die
Veränderung
der
Streckenführung
als
„
machbaren
Kompromiss″
für
die
Anwohner
der
Rostocker
Straße.
„
Natürlich
ist
das
für
einige
Anwohner
eine
kleine
Verschlechterung.
Das
Ziel
lautet
aber,
die
Linie
41
zu
beschleunigen
–
und
da
kämpfen
wir
um
jede
Minute.″
Welche
Rolle
spielt
die
Kommunikation?
Sowohl
die
Anwohner
der
Rostocker
Straße
als
auch
die
des
Östringer
Wegs
fühlen
sich
von
den
Stadtwerken
und
der
Stadt
nicht
ausreichend
informiert.
Bisweilen
schwingt
der
Vorwurf
durch,
das
Prestigeprojekt
solle
auf
Biegen
und
Brechen
durchgezogen
werden
–
möglichst
ohne
Beteiligung
der
Anwohner.
Dem
tritt
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer
entschieden
entgegen.
„
Das
Projekt
wurde
bei
einer
Veranstaltung
mit
dem
Bürgerverein
und
auch
nochmals
im
Bürgerforum
vorgestellt.
Es
wurden
Ansprechpartner
genannt,
die
immer
zu
erreichen
sind.
Die
neuen
Haltestellen
wurden
im
Stadtentwicklungsausschuss
beschlossen.
Das
Projekt
in
Haste
wurde
nicht
im
stillen
Kämmerchen
durchgezogen.″
Gleichwohl
würden
die
Stadtwerke
ihre
Kommunikation
hinterfragen.
„
Wenn
wir
die
Betroffenen
über
die
gewählten
Wege
nicht
mehr
erreichen,
müssen
wir
uns
Gedanken
machen,
wie
das
in
Zukunft
besser
funktioniert″,
sagt
Hörmeyer.
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Auf
dieser
Fläche
am
Östringer
Weg
soll
die
neue
Buswende
der
Linie
41
entstehen.
Hier
müssen
die
Busse
durch:
Der
Östringer
Weg
wird
beidseitig
als
Parkraum
genutzt.
Siegfried
Mohrholz
und
Marc
Knuffmann
(rechts)
befürchten,
vom
Busverkehr
abgehängt
zu
werden.
Michael
Coers
macht
sich
Sorgen
um
den
Östringer
Weg,
der
zum
Nadelöhr
für
den
Verkehr
werden
könnte
Fotos:
Martens,
Sebastian
Philipp
Autor:
Sebastian Philipp