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1.
Erscheinungsdatum:
31.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Pessimismus im Einzelhandel
Handel kämpft gegen schlechte Stimmung
Zwischenüberschrift:
Handelsmonitor 2018: Kaufleute mit Standortbedingungen unzufrieden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
6.
Osnabrücker
Handelsmonitor
offenbart
eine
pessimistische
Grundstimmung
in
der
Branche.
Die
Händler
geben
dem
Standort
nur
noch
die
Schulnote
3,
die
schlechteste
Benotung
seit
Einführung
des
Handelsmonitors
2014.
Im
Osnabrücker
Einzelhandel
stagnieren
die
Umsätze
und
wächst
der
Frust:
Die
Kaufleute
geben
dem
Standort
im
Handelsmonitor
2018
nur
noch
die
Schulnote
3.
So
gedämpft
war
die
Stimmungslage
noch
nie
seit
Einführung
des
Handelsmonitors
vor
vier
Jahren.
Jetzt
will
der
Handel
gegensteuern.
Osnabrück.
Es
sind
die
harten
Zahlen,
die
auf
die
Gemütslage
der
Einzelhändler
schlagen.
Es
sind
aber
auch
politische
Entscheidungen
oder
Nicht-
Entwicklungen
wie
am
Neumarkt,
die
die
Unzufriedenheit
in
der
Kaufmannschaft
schüren.
Die
Zahl
der
Passanten
ist
2017
im
Vergleich
zum
Vorjahr
um
knapp
elf
Prozent
zurückgegangen,
im
Weihnachtsgeschäft
sogar
um
20
Prozent.
Die
Umsatzerwartungen
gehen
in
Osnabrück
eher
zurück,
während
die
Handelsumsätze
bundesweit
in
diesem
Jahr
moderat
um
gut
zwei
Prozent
steigen
werden
und
die
Onlinegeschäfte
erneut
um
zehn
Prozent
nach
oben
gehen.
Das
Baustellenmanagement
und
die
Verkehrspolitik
in
Osnabrück
empfinden
viele
Geschäftsinhaber
als
suboptimal.
„
Ungenügend″
Diese
Mixtur
ergibt
in
der
Stimmungsabfrage
die
Note
3.
Im
vergangenen
Jahr
gaben
die
Kaufleute
noch
eine
2,
2,
davor
eine
2,
8
und
2,
4.
Zum
ersten
Mal
haben
die
befragten
Einzelhändler
bei
ihrer
Bewertung
auch
in
die
unterste
Schublade
gegriffen:
Vier
Prozent
vergaben
ein
„
Ungenügend″.
Eine
Sechs
hatte
es
in
den
Jahren
zuvor
nicht
gegeben.
Der
Anteil
der
Kaufleute,
die
„
sehr
zufrieden″
mit
dem
Standort
sind,
schmolz
von
25
Prozent
im
Vorjahr
auf
vier
Prozent
zusammen.
Osnabrück
entwickelt
sich
weniger
dynamisch
als
Bielefeld,
Oldenburg
oder
Münster
und
verliert
erneut
einige
Punkte
in
der
wichtigen
Kategorie
der
Handelszentralität.
Diese
Kennzahl
zeigt
an,
wie
viel
Kaufkraft
aus
dem
Umland
nach
Osnabrück
fließt.
Sie
ist
also
ein
Indikator
für
die
Anziehungskraft
des
innerstädtischen
Einzelhandels
auf
die
Region.
Die
Zentralitätskennziffer
sank
von
148
in
2016
auf
jetzt
142.
Was
über
100
liegt,
ist
der
Kaufkraftzufluss
von
außerhalb.
In
Euro
ausgedrückt:
Laut
Handelsmonitor
erwartet
der
Osnabrücker
Einzelhandel
in
diesem
Jahr
einen
Umsatz
von
1,
4
Milliarden
Euro.
Die
Kaufkraft
der
Osnabrücker
wird
auf
1,
1,
Milliarden
beziffert.
Eine
der
Boom-
Branchen
ist
der
Fahrradhandel
mit
einem
Plus
im
Vorjahr
um
elf
Prozent.
Auch
Unterhaltungselektronik
und
Bekleidung
legten
um
acht
Prozent
zu.
Verlierer
sind
der
Buchhandel,
Spielwaren-
und
Schmuckgeschäfte.
Immer
mehr
Geschäftsinhaber
erkennen
die
Notwendigkeit,
ihre
Kunden
auch
online
besser
abzuholen
und
zu
bedienen.
Die
meisten
Betriebe
wollen
die
Digitalisierung
im
eigenen
Hause
vorantreiben
und
würden
ein
„
digitales
Schaufester″
für
den
Handelsstandort
Osnabrück
begrüßen.
Der
Leerstand
hat
in
der
Innenstadt
um
neun
Prozent
zugenommen.
Laut
Handelsmonitor
sind
72
Flächeneinheiten
unvermietet.
Das
ergibt
eine
Leerstandsquote
von
7,
3
Prozent.
Nur
in
der
Großen
Straße
gibt
es
keine
leeren
Verkaufsflächen.
Deutlich
größer
geworden
ist
das
gastronomische
Angebot
in
der
Innenstadt.
Der
Anteil
der
Gastronomiebetriebe
(einschließlich
Filialbäckereien
mit
Sitzgelegenheiten)
ist
in
der
Innenstadt
um
vier
Prozent
angestiegen.
Herausforderungen
Was
ist
zu
tun?
„
Es
braucht
(noch)
mehr
Gemeinsamkeit″,
fasste
Falk
Hassenpflug,
Handelsexperte
bei
der
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
,
die
Einschätzungen
der
befragten
Kaufleute
zusammen.
Für
besonders
wichtig
erachten
es
die
Geschäftsleute,
eine
eigene
Marke
„
Handelsstandort
Osnabrück″
zu
entwickeln
und
im
Bewusstsein
der
Kunden
zu
verankern.
Osnabrück
brauche
einen
„
Pakt
für
eine
positive
Darstellung
des
Handelsstandorts″,
wird
ein
Kaufmann
im
Handelsmonitor
zitiert.
Auf
Platz
zwei
der
wichtigsten
Herausforderungen
steht
die
Verkehrsfrage:
Die
Kaufmannschaft
fordert
„
Maßnahmen
zur
Sicherung
der
Erreichbarkeit″.
Fahrverbote
seien
unbedingt
zu
vermeiden.
Außerdem
auf
der
Aufgabenliste:
Strategien
zur
Entwicklung
der
einzelnen
Quartiere,
gemeinsame
Aktionen
zur
Steigerung
der
Besucherfrequenz,
eine
Verbesserung
der
Kommunikation
zwischen
den
Unternehmen
und
der
Stadt,
bessere
Abstimmung
zwischen
Betrieben,
Maklern
und
Immobilieneigentümern
und
schließlich
eine
größere
Präsenz
in
den
sozialen
Medien
und
Ausbau
des
Onlinegeschäfts.
Shopping
in
Osnabrück:
Diskutieren
Sie
mit
auf
noz.de
Bildtext:
Bekenntnis
zu
Osnabrück:
Der
Handelsmonitor
2018
offenbart
eine
pessimistische
Stimmung
im
Einzelhandel.
Doch
die
Händler
wollen
gemeinsam
in
die
Offensive
gehen.
Archivfoto:
Jörn
Martens
Handelsmonitor
Der
Handelsmonitor
Osnabrück
ist
eine
Studie
der
Osnabrück-
Marketing
und
Tourismus
GmbH
(OMT)
,
des
Osnabrücker
City
Marketings
(OCM)
,
der
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
und
der
Wirtschaftsförderung
Osnabrück.
Ziel
ist
eine
bessere
Positionierung
des
Osnabrücker
Einzelhandels
durch
laufende
Marktbeobachtungen.
Der
Handelsmonitor
wird
jährlich
aktualisiert.
Ein
Vergleich
von
Städten
mit
vergleichbarer
Einzelhandelsstruktur
wird
dadurch
möglich.
Neben
der
Auswertung
von
Branchenkennziffern
und
statistischem
Material
werden
auch
die
Handelsbetriebe
und
andere
Gewerbetreibende
in
der
Stadt
Osnabrück
in
die
Untersuchungen
einbezogen,
die
wichtige
Daten
in
einer
Online-
Befragung
beigetragen
haben.
Darüber
hinaus
wird
mit
dem
„
Quartierscheck″
ein
Blick
auf
ausgewählte
Geschäftsstraßen
vor
Ort
geworfen.
Kommentar
Klappern
statt
meckern
Eine
Spirale
beginnt
sich
zu
drehen,
und
das
ist
gefährlich:
Jede
Klage
über
angeblich
schlechte
Rahmenbedingungen
für
den
Einzelhandel
in
Osnabrück
beschädigt
das
Image
des
Handelsstandorts
und
kommt
der
Aufforderung
an
die
auswärtige
Kundschaft
nahe,
lieber
gleich
andere
Städte
oder
die
Outlets
zu
besuchen.
Natürlich
bedarf
es
klarer
Worte
und
schonungsloser
Analyse.
Nur
wer
Fehlentwicklungen
und
Versäumnisse
eindeutig
identifiziert,
kann
die
richtigen
Schlüsse
ziehen.
Der
Handelsmonitor
ist
in
dieser
Hinsicht
nicht
nur
ein
wichtiges
Analyse-
Instrument,
er
kann
und
sollte
auch
der
Anstoß
sein,
das
Stadium
des
Lamentierens
zu
verlassen
und
in
die
Offensive
zu
gehen.
Warum
lässt
sich
der
Handel
nicht
anstecken
vom
Optimismus
der
L&
T-
Eigner,
deren
neues
Sporthaus
wie
ein
Leuchtturm
in
die
Region
strahlt?
Warum
wird
allenthalben
über
die
angeblich
schlechte
Erreichbarkeit
der
City
gemault,
statt
die
Vorzüge
der
sehr
zentrumsnahen
Parkhäuser
hervorzuheben?
Warum
nicht
das
Positive
hervorheben,
statt
das
Schlechte
zu
betonen?
Es
ist
ja
nicht
so,
dass
die
Akteure
das
nicht
wüssten.
Was
bislang
fehlte,
ist
die
Initialzündung,
die
guten
Vorsätze
und
Ideen
auch
umzusetzen
–
und
zwar
gemeinsam.
Bessere
Vernetzung
von
Gastronomie
und
Handel,
ein
engerer
Schulterschluss,
mehr
gemeinsame
Aktionen,
Neuausrichtung
des
Marketings.
Kurzum:
Klappern
statt
meckern.
Autor:
Wilfried Hinrichs