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1.
Erscheinungsdatum:
30.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Teurer Lärmschutz am Wall
Neue Fenster für 700 Wohnungen am Wall?
Zwischenüberschrift:
Lärmberechnung ergibt: Neumarktsperre würde Stadt zum Handeln zwingen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wenn
der
Neumarkt
gesperrt
würde,
müssten
möglicherweise
174
Häuser
am
Wallring
mit
Lärmschutzfenstern
ausgestattet
werden.
Die
Kosten
müsste
die
Stadt
zu
75
Prozent
übernehmen,
den
Rest
der
jeweilige
Eigentümer.
Wenn
der
Osnabrücker
Neumarkt
gesperrt
würde,
müssten
möglicherweise
174
Häuser
am
Wallring
mit
Lärmschutzfenstern
ausgestattet
werden
–
mitfinanziert
von
der
Stadt.
Das
dürfte
teuer
werden.
Osnabrück.
Der
passive
Schallschutz
am
Wallring
–
also
der
Einbau
von
lärmdichten
Fenstern
–
ist
mit
der
Diskussion
um
die
Neumarktsperrung
auf
die
politische
Tagesordnung
gekommen.
Die
Verlagerung
des
Verkehrs
vom
Neumarkt
auf
den
innerstädtischen
Ring
führt
zu
zusätzlichen
Lärmbelastungen,
die
die
erlaubten
Werte
zum
Teil
deutlich
überschreiten.
Eine
Lösung
könnte
der
passive
Lärmschutz
sein,
sagten
die
Fraktionen
der
Regenbogenmehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
Linken,
UWG
und
Piraten.
Die
Kosten
müsste
die
Stadt
zu
75
Prozent
übernehmen,
den
Rest
hätte
der
jeweilige
Eigentümer
zu
tragen.
Die
Stadt
hat
vom
Osnabrücker
Fachbüro
RP
Schalltechnik
errechnen
lassen,
wie
viele
Wohngebäude
am
Wallring
vom
zusätzlichen
Krach
betroffen
wären,
sollte
der
Neumarkt
für
den
Individualverkehr
gesperrt
werden.
Das
Ergebnis:
80
Prozent
der
untersuchten
Wohngebäude
am
Wallring
müssten
im
schlimmsten
Fall
mit
Lärmschutzfenstern
ausgestattet
werden.
Die
Eigentümer
wären
„
grundsätzlich
anspruchsberechtigt″,
wie
es
in
einer
Vorlage
der
Verwaltung
für
den
am
Donnerstag
tagenden
Stadtentwicklungsausschuss
heißt.
Konkret
wären
es
174
Gebäude
oder
700
Stockwerke,
an
deren
Fronten
nachts
die
Lärmbelastungen
Werte
erreichen,
die
die
Stadt
aufgrund
der
Rechtsprechung
zum
Handeln
zwängen.
„
Die
Anzahl
der
Anspruchsberechtigten
und
zu
ersetzenden
Fenster
kann
in
diesem
Stadium
der
Bearbeitung
noch
nicht
ermittelt
werden″,
teilt
die
Verwaltung
mit.
In
der
Tat
wäre
die
Umsetzung
ein
komplexer
Vorgang:
Die
Experten
müssten
in
jeder
betroffenen
Wohnung
prüfen,
in
welchen
Räumen
zu
hohe
Lärmwerte
auftreten.
Nicht
ständig
genutzte
Räume
wie
Flure
oder
Badezimmer
fallen
nicht
unter
die
Lärmschutzregelung.
Küche,
Schlaf-
oder
Wohnzimmer
sehr
wohl.
Außerdem
wäre
zu
prüfen,
ob
bereits
moderne
Fenster
mit
maximalem
Lärmschutz
eingebaut
sind.
Und
wenn
ein
Eigentümer
den
passiven
Lärmschutz
ablehnt,
weil
er
den
Eigenanteil
nicht
tragen
will,
hat
die
Stadt
keine
Handhabe.
Kurzum:
Eine
verlässliche
Kostenschätzung
ist
derzeit
unmöglich.
Der
Lärmberechnung
liegen
die
Verkehrsdaten
zugrunde,
die
die
Verwaltung
im
Kontext
der
geplanten
Sperrung
des
Neumarktes
hatte
sammeln
lassen.
Im
nächsten
Schritt
ermittelten
die
Experten
Zahl
und
Lage
der
bewohnten
Häuser
am
Wall
und
berechneten
die
vor
den
Fassaden
herrschenden
Lärmpegel.
Die
Berechnungen
ergaben
laut
Verwaltung,
dass
das
Lärmniveau
auf
dem
Wallring
auch
bei
einem
zweispurig
befahrbaren
Neumarkt
schon
jetzt
als
„
sehr
hoch
einzustufen″
ist.
An
fast
allen
Referenzobjekten
habe
der
Schallpegel
die
Richtwerte
von
70
Dezibel
am
Tag
und
60
Dezibel
in
der
Nacht
(Wohnbereiche)
überschritten.
Die
Neumarktsperrung
hätte
den
Berechnungen
zufolge
vor
allem
für
den
Johannistorwall
und
Petersburger
Wall
Folgen.
Dort
würden
die
Werte
um
drei
Dezibel
steigen
–
was
die
Experten
als
„
wesentliche
Erhöhung″
einordnen,
die
für
die
Menschen
deutlich
wahrnehmbar
wäre.
An
den
anderen
Abschnitten
des
Wallrings
würden
die
Werte
um
ein
bis
zwei
Dezibel
ansteigen.
Ausnahme:
Am
Remarque-
Ring
bliebe
die
Belastung
unverändert.
Tempo
30?
Nach
verschiedenen
Gerichtsurteilen
sind
Lärmpegel
von
70
Dezibel
am
Tage
und
60
Dezibel
in
der
Nacht
als
gesundheitsschädlich
einzustufen.
Wenn
sich
der
Pegel
auch
nur
geringfügig
erhöhte
–
was
nach
einer
Neumarkt-
Sperrung
zu
erwarten
wäre
–,
müssten
„
Maßnahmen
zur
Reduzierung
des
Lärms″
zwingend
ergriffen
werden,
wie
es
in
der
Vorlage
für
den
Ausschuss
heißt.
Eine
Maßnahme
könnte
der
Einbau
neuer
Fenster
sein.
Der
2013
verabschiedete
Lärmaktionsplan
sieht
aber
auch
andere
Werkzeuge
vor:
Tempo
30,
Flüsterasphalt,
Umleitung
des
Lkw-
Verkehrs.
Das
Oberverwaltungsgericht
Lüneburg
hatte
im
Januar
den
Klagen
von
Wall-
Anwohnern
gegen
die
sofortige
Neumarkt-
Sperrung
stattgegeben.
Das
OVG
schloss
nicht
aus,
dass
die
Verlagerung
des
Verkehrs
die
körperliche
Unversehrtheit
und
das
Grundeigentum
der
Kläger
beeinträchtigt.
Jetzt
müssen
die
Gerichte
in
der
Hauptsache
entscheiden,
ob
eine
Neumarkt-
Sperre
die
Grundrechte
der
Wall-
Anwohner
verletzt.
Ein
Kriterium
wird
sein,
welche
Vorkehrungen
die
Stadt
trifft,
um
Lärm
und
Schadstoffe
auf
dem
Wall
zu
reduzieren.
Neumarkt-
Story:
noz.de/
neumarkt
Bildtext:
Laienhafte
Verkehrslärm-
Messung
gestern
Vormittag
um
11.42
Uhr
am
Remarquering.
Die
Lärm-
App
zeigt
88
dB(
A)
.
Schon
70
dB(
A)
gelten
als
gesundheitsgefährdend.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Hoher
Preis
Der
Preis
für
einen
attraktiven
Neumarkt
steigt:
Will
die
Ratsmehrheit
den
Neumarkt
autofrei
machen,
muss
sie
etwas
für
den
Wallring
tun
–
entweder
viel
Geld
in
die
Hand
nehmen
oder
zu
unpopulären
Maßnahmen
wie
Tempo
30
greifen.
Denn
über
allem
schwebt
das
laufende
Gerichtsverfahren.
Das
Oberverwaltungsgericht
hat
im
Eilverfahren
erkennen
lassen,
dass
die
Neumarkt-
Sperrung
rechtlich
wohl
nur
haltbar
ist,
wenn
die
Wall-
Anwohner
nicht
zusätzlich
durch
Lärm
und
Schadstoffe
belastet
werden.
Jetzt
wissen
wir,
dass
700
Stockwerke,
die
sich,
großzügig
überschlagen,
mit
Wohnungen
gleichsetzen
lassen,
betroffen
wären.
Aber
keiner
weiß
zurzeit,
wie
viele
Fenster
ausgetauscht
werden
müssten
und
was
das
die
Stadt
kosten
würde.
Ein
unkalkulierbarer
Posten,
vielleicht
sogar
ein
Fass
ohne
Boden.
Was
bleibt
dann
noch,
um
den
Lärm
zu
reduzieren?
Flüsterasphalt:
auch
teuer.
Lkw-
Verbot:
schwer
durchsetzbar.
Tempo
30:
ein
Ärgernis
für
Autofahrer,
Pendler,
Shoppingkunden.
Egal,
welches
Mittel
der
Rat
am
Ende
wählt:
Er
wird
dafür
Kritik
ernten.
Autor:
Wilfried Hinrichs