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1.
Erscheinungsdatum:
28.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt kauft Bauland in Hellern
Stadt sichert sich Bauland in Hellern
Zwischenüberschrift:
Grundstücksdeal eingefädelt: 1,9 Hektar Ackerfläche am Kampweg – B-Plan auf den Weg gebracht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
Hellern
will
die
Stadt
einem
Landwirt
1,
9
Hektar
Acker
abkaufen,
um
daraus
Bauland
zu
machen.
60
bis
70
Wohnungen
sollen
dort
entstehen.
Am
Donnerstag
beschäftigt
sich
der
Stadtentwicklungsausschuss
mit
dem
Thema.
In
Hellern
will
die
Stadt
einem
Landwirt
1,
9
Hektar
Acker
abkaufen,
um
daraus
Bauland
zu
machen.
Die
Fläche
liegt
am
Kampweg,
direkt
neben
dem
Regenrückhaltebecken.
Eine
erste
Projektskizze
lässt
erkennen,
dass
dort
etwa
60
bis
70
Wohnungen
entstehen
sollen.
Osnabrück.
Planer
und
Politiker
in
Osnabrück
stehen
unter
Druck,
mehr
Wohnraum
zu
schaffen.
Die
kommunalen
Handlungsmöglichkeiten
seien
begrenzt,
heißt
es
in
der
Vorlage
für
den
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
am
kommenden
Donnerstag.
Die
Stadt
habe
nur
wenig
Einfluss
auf
private
Eigentümer
von
Grundstücken
und
Gebäuden.
Selbst
bei
bestehendem
Planungsrecht
ließen
sich
viele
von
ihnen
nur
schwer
bewegen,
ihre
Flächen
zu
bebauen
oder
vorhandene
Gebäude
aufzustocken,
und
das,
obwohl
die
Genehmigungspraxis
der
Stadt
„
durchaus
großzügig″
sei.
Auffällig
sei
zudem,
dass
es
im
Stadtgebiet
viele
freie
Grundstücke
mit
Baurecht
gebe,
deren
Eigentümer
aber
offensichtlich
kein
Interesse
hätten,
klagt
der
Fachbereich
Städtebau.
Nahe
der
Düte
Aus
diesen
Gründen
will
die
Stadt
aktiv
dazu
beitragen,
dass
mehr
Bauland
auf
den
Markt
kommt.
Bislang
wurde
dabei
der
Schwerpunkt
auf
Flächenrecycling,
etwa
von
Kasernenflächen,
gelegt.
Auch
für
die
kleinräumige
Nachverdichtung
bestehender
Siedlungen
(zum
Beispiel
Bauen
in
der
zweiten
Reihe)
gab
es
einen
Konsens
in
der
Politik.
Neu
ist,
dass
jetzt
auch
Flächen
in
den
Blick
geraten,
die
laut
Verwaltungsvorlage
„
nicht
im
Zusammenhang
mit
bebauten
Ortsteilen
stehen
oder
noch
nicht
im
wirksamen
Flächennutzungsplan
der
Stadt
als
Baulandflächen
ausgewiesen
sind″.
Der
Maisacker
am
Kampweg
befindet
sich
schon
am
Übergang
zur
freien
Landschaft.
Bis
zur
Düte,
die
als
FFH-
Gebiet
(Flora-
Fauna-
Habitat)
unter
Schutz
gestellt
werden
soll,
sind
es
nur
300
Meter.
Auf
der
anderen
Seite
liegt
die
Schneppersche
Tongrube,
die
in
den
80er-
Jahren
als
Bauland
vorgesehen
war.
Wegen
der
Altlast
und
der
von
ihr
ausgehenden
Methanausdünstungen
wurde
das
Vorhaben
aber
in
letzter
Minute
gestoppt.
Solch
eine
böse
Überraschung
ist
auf
der
Fläche
am
Regenrückhaltebecken
nicht
zu
erwarten,
denn
sie
wird
seit
Generationen
als
Acker
bewirtschaftet.
Der
Stadtentwicklungsausschuss
soll
am
Donnerstag
entscheiden,
ob
der
Flächennutzungsplan
geändert
und
ein
Bebauungsplanverfahren
eingeleitet
wird.
Eine
breite
Mehrheit
gilt
als
sicher,
denn
das
Land
in
Hellern
sei
verfügbar,
lasse
sich
an
den
Siedlungszusammenhang
anschließen
und
ist
laut
Verwaltungsvorlage
„
vorbehaltlich
weiter
gehender
ökologischer
und
verkehrlicher
Untersuchungen
grundsätzlich
geeignet,
als
Neubaugebiet
entwickelt
zu
werden″,
wie
der
Fachbereich
Städtebau
vermerkt.
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
ist
der
Deal
mit
dem
Landwirt
bereits
eingefädelt.
Sobald
der
Bebauungsplan
rechtskräftig
ist,
kann
die
Stadt
die
1,
9
Hektar
zu
einem
festgelegten
Preis
erwerben.
Beim
Blick
auf
die
ersten
Entwürfe
fällt
auf,
dass
das
Plangebiet
im
Südosten
nicht
an
der
Ackergrenze
endet.
Dort
besitzt
die
Stadt
bereits
eine
kleinere
Fläche,
die
jetzt
in
die
Überlegungen
einbezogen
werden
soll.
Wiedergutmachung
Im
Fachbereich
Städtebau
ist
ein
erstes
städtebauliches
Konzept
entstanden,
das
eine
gestaffelte
Bebauung
vorsieht.
Am
Kampweg
sind
mehrere
Mehrfamilienhäuser
vorgesehen,
nach
Westen
schließen
sich
Reihenhäuser,
Doppelhäuser
und
freistehende
Einfamilienhäuser
an.
Auch
Kompensationsflächen
sind
eingeplant,
als
Wiedergutmachung
für
den
Eingriff
in
die
Landschaft.
Bildtext:
Ackerland
soll
Bauland
werden:
Die
Stadt
will
die
annähernd
quadratische
Fläche
am
Kampweg
(in
der
Bildmitte)
kaufen,
um
Wohnraum
zu
schaffen.
Foto:
André
Havergo
Kommentar
Wie
lange
soll
das
gut
gehen?
Osnabrück
zieht
neue
Einwohner
magnetisch
an.
Für
die
Stadt
eine
Chance,
die
sich
nicht
so
schnell
wieder
bietet.
Deshalb
ist
es
richtig,
mit
vereinten
Kräften
Wohnraum
zu
schaffen.
Aber
weil
die
Grenzen
in
Osnabrück
so
eng
gesteckt
sind,
muss
sich
die
Stadt
vorrangig
nach
innen
entwickeln,
nicht
nach
außen.
Sonst
werden
bald
die
letzten
Freiräume
versiegelt
sein.
Mit
dem
Abzug
der
britischen
Streitkräfte
ist
der
Stadt
ein
Geschenk
in
den
Schoß
gefallen.
Zehn
Jahre
lang
konnten
Wohn-
und
Gewerbegebiete
auf
ehemaligen
Kasernenflächen
ausgewiesen
werden.
Die
gehen
langsam
zur
Neige,
aber
die
Nachfrage
hält
unvermindert
an.
Kein
Wunder,
dass
sich
die
Hoffnungen
der
Planer
jetzt
auf
Landwirte
richten,
die
bereit
sind,
ihre
Äcker
und
Wiesen
zu
versilbern.
Aber
wie
lange
soll
das
gut
gehen?
Bodenversiegelung
schafft
auf
Dauer
mehr
Probleme,
als
sie
löst.
Grüne
Finger
sind
bedroht,
die
Zerstörung
von
Frischluftschneisen
gefährdet
das
Stadtklima,
und
ein
fortschreitender
Flächenverbrauch
ist
Gift
für
die
Lebensqualität
im
urbanen
Organismus.
Auch
wenn
es
schwerfällt:
Die
Stadt
sollte
sich
aufs
Flächenrecycling
konzentrieren,
den
Druck
auf
Eigentümer
ungenutzter
Grundstücke
erhöhen
und
konsequent
nach
oben
statt
in
die
Breite
planen.
Falls
es
Planern
und
Politikern
dennoch
unumgänglich
erscheint,
neues
Bauland
auszuweisen,
dann
muss
der
sparsame
Umgang
mit
der
Ressource
Boden
oberstes
Gebot
sein.
Das
frei
stehende
Einfamilienhaus
passt
nicht
zu
diesem
Anspruch.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert