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1.
Erscheinungsdatum:
23.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
KLASSE!
Überschrift:
Besondere Begegnungen
Marschrutka und der russische Verkehr
Auch Samstag ist Unterricht angesagt
In der Fremde wie zu Hause
Schüler schreiben für Klasse!-Projekt
Zwischenüberschrift:
Drei Fragen an die Osnabrücker Städtebotschafterin Natalie Knaub
Anekdoten von einer achttägigen Twerreise
Ein Besuch in der Schule Nr. 35 in Twer
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Seit
1991
besteht
eine
Partnerschaft
zwischen
den
Städten
Osnabrück
und
Twer
in
Russland.
Schon
länger
waren
Osnabrücker
Jugendliche
nicht
mehr
in
der
etwa
450
000
Einwohner
großen
Stadt
zwischen
Moskau
und
Sankt
Petersburg.
Doch
nun
sind
14
Schüler
der
Ursulaschule
Osnabrück
für
neun
Tage
nach
Twer
geflogen.
Sie
kamen
in
den
Familien
der
russischen
Schüler
unter,
die
die
Twerer
Schule
„
Nr.
35″
besuchen.
Begleitet
wurden
die
Osnabrücker
Jugendlichen
von
ihrem
Schulleiter
Rolf
Unnerstall,
Lehrer
Tobias
Romberg
und
der
Referendarin
Katarina
Eifert,
die
selbst
als
Kind
zehn
Jahre
in
Twer
gelebt
hat.
Die
Gruppe
reiste
offiziell
als
Delegation
der
Stadt
Osnabrück
im
Rahmen
einer
internationalen
Jugendbegegnung.
Delegationsleiterin
war
deshalb
Andrea
Schiltmeyer
aus
dem
Fachdienst
Jugend
der
Stadt
Osnabrück.
Mit
dabei
war
auch
Städtebotschafterin
Natalie
Knaub.
Im
Interview
haben
wir
sie
nach
ihren
Erlebnissen
gefragt.
Welche
Aufgaben
haben
Sie
als
Städtebotschafterin
von
Osnabrück
in
Twer?
Ich
repräsentiere
die
Stadt
Osnabrück
als
Städtebotschafterin.
Ich
habe
sehr
interessante
und
vielfältige
Aufgaben.
Dazu
gehören
zum
Beispiel
Presse-
und
Öffentlichkeitsarbeit,
Mitgestaltung
und
Organisation
der
Programme
für
Gäste
aus
Osnabrück
und
Empfang
und
Betreuung
der
Gäste.
Darüber
hinaus
kümmere
ich
mich
auch
um
Schülerbegegnungen,
Musikgruppen
für
die
Maiwoche,
Praktikantenplätze,
Wirtschaftskontakte
und
die
Korrespondenz
zwischen
den
Partnerstädten.
Was
waren
Ihre
bisher
schönsten
Erlebnisse
als
Städtebotschafterin?
Alle
Erlebnisse,
die
ich
hier
bisher
hatte,
waren
auf
eigene
Art
und
Weise
schön
und
besonders.
Ich
habe
Menschen
aus
verschiedenen
Bereichen
kennengelernt.
Für
mich
sind
diese
Begegnungen
sehr
besonders.
Manche
Begegnungen
verändern
einen
persönlich,
auch
die
Sichtweise
auf
bestimmte
Dinge,
und
sie
inspirieren
mich
für
zukünftige
Projekte.
Neben
der
Begleitung
der
Ursulaschule
war
für
mich
auch
besonders
die
Betreuung
der
Osnabrücker
Delegation
anlässlich
eines
Jubiläums
des
„
Hotels
Osnabrück″
in
Twer
sehr
interessant.
Wie
wird
die
Partnerschaft
der
beiden
Städte
in
Zukunft
aussehen?
Ich
hoffe,
dass
es
weiter
viele
Austauschmöglichkeiten
in
den
unterschiedlichen
Bereichen
geben
wird,
damit
sich
möglichst
viele
Menschen
begegnen
und
sich
gegenseitig
kennenlernen.
Bildtext:
Osnabrücker
Städtebotschafterin
Natalie
Knaub.
Foto:
Michael
Gründel
Auf
Reisen
lernt
man
fremde
Kulturen
und
ihre
Eigenarten
kennen.
In
Twer
war
das
nicht
anders.
Über
russischen
Verkehr,
Hunde
und
Baden
ohne
Badekappe.
Osnabrück/
Twer.
Das
Leben
eines
Hundes
in
der
russischen
Familie:
Zunächst
einmal
sei
die
Größe
der
Hündin
Kiri
erwähnt,
die
der
einer
Ratte
ähnlich
ist.
Dieser
Hund
lebt
im
neunten
Stock
und
verlässt
die
Wohnung
nur
für
Tierarztbesuche.
Wie
das?
Nun,
alles
an
Notdurft
verrichtet
die
Kleine
auf
eine
ausgelegte
Windel
neben
dem
Katzenklo.
Leider
hat
es
der
süße
Vierbeiner
nicht
so
mit
dem
Zielen.
So
tritt
man
schon
einmal
mitten
in
der
Nacht
in
eine
Pfütze
und
muss
den
biologischen
Tretminen
vor
der
Toilette
für
Menschen
ausweichen.
„
Marschrutka″
fahren
für
25
Rubel:
Es
gibt
sogenannte
O-
Busse
(Oberleitungsbusse)
in
Twer,
die
aber
deutlich
seltener
zu
sehen
sind
als
die
den
unseren
Stadtteilbussen
ähnlichen
„
Marschrutki″,
die
man
mit
dem
ausgestreckten
Arm
anhält.
Sie
fahren
den
Fahrgast
so
weit,
wie
er
will.
Es
gibt
keine
Tickets.
Man
zahlt
zu
Beginn
beim
Fahrer
25
Rubel
(etwa
30
Cent)
.
Die
Fahrt
an
sich
ist
mehr
Abenteuer
als
Reisegenuss.
Die
Türen
werden
zu
spät
geschlossen
und
zu
früh
geöffnet.
Jede
Bodenschwelle
wird
mit
größtmöglicher
Geschwindigkeit
überfahren,
und
die
Köpfe
sollten
dann
eingezogen
werden.
Die
Schneemassen:
Während
unseres
Besuches
lagen
nicht
nur
ständig
mindestens
50
Zentimeter
Schnee,
sondern
auch
Schneefall
von
bis
zu
15
Zentimetern
war
Teil
unseres
Abenteuers.
Doch
diesen
Schneemassen
ist
nicht
mal
eine
russische
Großstadt
gewachsen.
Es
mussten
Straßen
gesperrt
werden,
um
mit
Radladern
den
Schnee
aus
der
Stadt
zu
transportieren.
Schwimmbadbesuch:
Ein
russisches
Schwimmbad
funktioniert
grundlegend
anders
als
in
Deutschland.
Geschwommen
wird
in
Schichten
von
einer
Stunde,
die
mit
einem
Gong
wie
auf
dem
Pausenhof
limitiert
werden.
Leider
bin
ich
mit
Handtuch
und
ohne
Kappe
ins
Schwimmbad
gegangen,
woraufhin
mich
der
Bademeister
lauthals
angeschrien
hat.
Als
ich
dann
zwar
ohne
Handtuch,
den
zweiten
Versuch
unternahm,
das
Schwimmbad
zu
betreten,
fehlte
die
Badekappe.
Im
dritten
Versuch
hat
es
dann
geklappt.
In
Russland
müssen
Handtücher
grundsätzlich
in
der
Kabine
gelassen
werden,
und
Badekappen
sind
Pflicht.
Wolga
bequemer
als
Brücken:
Da
der
längste
Fluss
Europas
durch
Twer
verläuft,
war
dies
geradezu
eine
Einladung
für
einen
Winterfreund
wie
mich,
das
über
40
Zentimeter
dicke
Eis
auf
dem
Strom
als
Abkürzung
zu
benutzen.
Es
war
nicht
nur
ein
einmaliges
Erlebnis,
auf
einem
Fluss
herumzutollen,
sondern
auch
tatsächlich
schlicht
angenehmer,
als
extra
über
die
viel
befahrenen
Brücken
zu
laufen.
Russisches
Essen:
In
die
russische
Küche
habe
ich
mich
schnell
verliebt,
obwohl
die
Familie
alles
dagegen
unternahm.
Einmal
stellte
mir
mein
Gastvater
Seealgen
auf
den
Tisch
und
forderte
mich
auf,
doch
mal
zu
probieren.
Dabei
bekamen
meine
Gastschwester
und
ihre
Mutter
fast
Brechreiz.
Mir
schmeckten
diese
Algen
allerdings
so
gut,
dass
ich
den
Topf
fast
aufgegessen
haben.
Alle
weiteren
Speisen,
die
speziell
für
mich
gekocht
wurden,
waren
allesamt
mehr
als
deliziös.
Russischer
Verkehr:
Russland
ist
ein
kaltes
und
mitleidloses
Land.
Dieses
Klischee
bestätigt
sich
ausschließlich
im
Straßenverkehr,
weil
dieses
Land
ansonsten
unserem
ähnlich
ist.
Der
Verkehr
ist
eine
Geschichte
für
sich,
weil
Unfälle
alltäglich
sind
und
im
Straßengraben
liegende
Sattelschlepper
einfach
dort
verbleiben,
ohne
dass
es
jemanden
interessiert.
Auch
meterhohe
Schneeverwehungen
werden
vom
russischen
Autofahrer
unaufgeregt
ignoriert.
Nicht
minder
lustig
und
gefährlich
war
unsere
Busfahrt
nach
Moskau,
bei
der
der
Busfahrer
bei
einem
Schnellrestaurant
halten
wollte,
dessen
enge
Einfahrt
das
Einparken
aber
leider
nicht
zuließ.
Kurzerhand
entschloss
sich
der
Fahrer
zum
Umdrehen,
und
wir
fuhren
als
Geisterfahrer
entgegen
der
Fahrtrichtung
auf
der
Autobahn
von
St.
Petersburg
nach
Moskau.
Geparkt
wurde
letztlich
auf
dem
Seitenstreifen
der
Autobahn,
und
nach
einer
Stärkung
ging
es
weiter.
Weitere
Informationen
zum
Klasse!
-
Projekt
unter
www.noz.de/
klasse
Bildtext:
In
Twer
fahren
einige
O-
Busse.
Eine
Marschrutka
ist
deutlich
kleiner
und
vergleichbar
mit
einem
VW
Transporter
oder
Kleinbussen.
Foto:
Florian
Hehmann
Osnabrück/
Twer.
Die
Twerer
Schule
Nr.
35
weist
relativ
große
Unterschiede
zu
unserer
Ursulaschule
auf.
Der
offensichtlichste
Unterschied
ist
wohl
die
Größe
der
beiden
Schulen.
Während
die
Ursulaschule
aus
gleich
sechs
Häusern
besteht,
ist
die
Schule
Nr.
35
ein
großes
Gebäude.
Der
Größenunterschied
macht
sich
auch
an
der
Zahl
der
Lehrer
bemerkbar.
An
der
Ursulaschule
unterrichten
mehr
als
90
Lehrer,
an
der
Schule
Nr.
35
sind
es
halb
so
viele.
Während
eine
Klasse
an
der
Ursulaschule
aus
ungefähr
30
Schülern
besteht,
werden
in
der
Schule
in
Twer
nur
etwa
15
in
einem
Raum
unterrichtet.
Die
deutlich
geringere
Schüler-
und
Lehrerzahl
ist
wohl
auch
der
Grund
dafür,
dass
das
Verhältnis
zwischen
dem
Lehrpersonal
und
den
Schülern
deutlich
familiärer
ist
als
bei
uns.
Was
die
Einrichtung
angeht,
sind
wir
an
der
Ursulaschule
jedoch
deutlich
besser
ausgestattet.
Bis
auf
die
Überwachungskameras
und
Webcams,
die
sich
in
fast
jedem
Klassenraum
der
russischen
Schule
befinden,
sind
die
Räume
weniger
modern.
Wir
haben
in
fast
jedem
Klassenraum
einen
Beamer
und
digitale
Tafeln.
Die
russischen
Jungen
und
Mädchen
lernen
ab
der
zweiten
Klasse
Deutsch,
Englisch
ab
der
siebten
Klasse.
In
Twer
hat
jeder
Lehrer
seinen
eigenen
Raum.
In
diesem
unterrichtet
er
nur
ein
Fach.
Die
Schüler
müssen
nach
jeder
Unterrichtsstunde
den
Raum
wechseln.
Der
Schultag
beginnt
um
8.30
Uhr
und
endet
meist
gegen
ein
Uhr
mittags.
Es
gibt
auch
eine
Nachmittagsschicht,
in
die
man
gelegentlich
rutscht.
Eine
Schulstunde
dauert
40
Minuten,
gefolgt
von
einer
zehnminütigen
Pause.
Eine
Unterrichtsstunde
ist
zwar
kürzer,
dafür
müssen
die
Schüler
aber
auch
samstags
ran.
Bildtext:
Bereits
in
der
zweiten
Klasse
haben
die
Schüler
Deutschunterricht.
Zeichnung:
Schule
Nr.35
Osnabrück/
Twer.
Unsere
acht
Tage
in
Russland
wären
längst
nicht
so
schön
gewesen,
wenn
wir
nicht
so
freundlich
aufgenommen
worden
wären.
Ab
dem
ersten
Abendessen
wurden
wir
wie
ein
vollwertiges
Familienmitglied
behandelt.
Und
schon
nach
den
ersten
Tagen
haben
wir
uns
wie
zu
Hause
gefühlt
.
Ähnlich
war
es
in
der
Schule.
Dort
waren
wir
willkommen
und
wurden
von
jedem
herzlich
begrüßt.
Sowohl
die
Lehrer
als
auch
die
Schüler
wollten
mehr
über
uns
erfahren
und
haben
uns
in
den
Unterricht
integriert.
Die
Mehrzahl
der
Schüler
wurde
im
Gegensatz
zu
den
meisten
deutschen
Schülern
morgens
von
den
Eltern
mit
dem
Auto
zur
Schule
gebracht.
Aufgrund
der
guten
Deutschkenntnisse
der
russischen
Schüler
gab
es
keine
Probleme,
sich
zu
verständigen.
Nur
Englisch
sprechen
sie
nicht
so
gut,
da
auf
die
Sprache
nicht
so
viel
Wert
gelegt
wird.
Ein
weiterer
Unterschied
sind
die
sportlichen
Freizeitaktivitäten.
Auf
sie
wird
in
Russland
Wert
gelegt.
Am
beliebtesten
sind
dort
Eiskunstlauf
und
Eishockey.
Osnabrück.
Diese
Seite
ist
während
des
Klasse!
-
Projekts
gemeinsam
mit
der
Ursulaschule
in
Osnabrück
entstanden.
Die
Schüler
waren
für
acht
Tage
in
der
russischen
Partnerstadt
unterwegs
und
schreiben
auf
dieser
Seite
über
ihre
Erlebnisse.
Lehrer
Tobias
Romberg
und
Schüler
Lukas
Konermann
haben
die
Koordination
der
Artikel
und
Fotos
übernommen.
Klasse!
ist
ein
medienpädagogisches
Projekt
der
NOZ
Medien.
Auf
den
Klasse!
-
Seiten
schreiben
Schüler
die
Artikel.
Denn
sie
sind
Teil
des
Klasse!
-
Medienprojekts.
Sie
schreiben
ihre
Texte
entweder
im
Unterricht
oder
sind
Mitglied
der
Jugendredaktion.
Somit
gibt
es
für
alle
Schüler
eine
Möglichkeit,
selbst
aktiv
zu
werden
und
zu
schreiben.
Bei
der
Themenauswahl
unterstützt
Projektleiterin
Kathrin
Pohlmann
von
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
und
kommt
auch
in
den
Unterricht.
So
können
die
Schüler
über
Themen
aus
dem
Unterricht
schreiben,
aber
auch
die
neueste
Serie
rezensieren.
Weitere
Informationen
unter
der
Telefonnummer:
0541/
310-
685
oder
per
E-
Mail
an
die
Adresse:
k.pohlmann@
noz.de
Autor:
Lukas Konermann, Florian Hehmann, Luis Moritz, Linus Kappelmann, Jara Martens, Luis Waltermann