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1.
Erscheinungsdatum:
19.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neues Hotel auf den Spuren der 20er-Jahre
So soll das neue Hotel aussehen
Zwischenüberschrift:
Architektenwettbewerb: Neubau anstelle der Sportarena wie in den Zwanzigern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Am
Neumarkt
nimmt
der
nächste
Mosaikstein
Gestalt
an.
Eine
neunköpfige
Jury
hat
entschieden,
dass
der
Hotelneubau
auf
der
Fläche
der
früheren
Sportarena
nach
dem
Entwurf
des
Planungsbüros
Rohling
pbr
aus
Osnabrück
gebaut
werden
soll.
Der
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann
hatte
acht
Architektenteams
aus
dem
In-
und
Ausland
eingeladen,
Entwürfe
für
die
Fasadengestaltung
des
achtgeschossigen
Gebäudes
einzureichen.
Darunter
war
auch
das
Büro
MAS
aus
Hengelo,
das
dem
2014
fertiggestellten
Hasehaus
auf
der
anderen
Straßenseite
ein
Gesicht
gegeben
hat.
MAS
kam
auf
Platz
3.
Der
Entwurf
von
pbr
setzt
auf
horizontale
Bänder
und
markante
Rundungen,
die
an
Formen
der
20er-
Jahre
erinnern.
Nach
Bergmanns
Vorstellungen
soll
das
Hotel
im
Sommer
2020
fertig
sein.
Klare
Kanten,
runde
Ecken,
hochwertige
Materialien:
Anstelle
der
Sportarena
soll
ein
Hotelneubau
entstehen,
der
gestalterisch
die
20er-
Jahre
des
20.
Jahrhunderts
aufleben
lässt.
Beim
Architektenwettbewerb
gab
es
ein
einstimmiges
Votum
für
das
Planungsbüro
Rohling
(pbr)
aus
Osnabrück.
Osnabrück.
Die
Adresse
Neumarkt
3
wird
künftig
dem
Hotel
Ninety-
Nine
gehören
–
in
einem
Gebäude,
das
der
Osnabrücker
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann
für
die
Hamburger
Centro-
Gruppe
errichtet.
Bergmann
hat
in
Absprache
mit
der
Stadt
acht
Architektenbüros
aus
dem
In-
und
Ausland
zu
einem
Wettbewerb
für
die
Fassadengestaltung
eingeladen.
Dass
mit
der
pbr
AG
ein
Team
aus
Osnabrück
gewann,
war
eine
faustdicke
Überraschung
–
auch
für
die
Jury,
in
der
neben
dem
Kölner
Architekten
Prof.
Peter
Schmitz
auch
Stadtbaurat
Frank
Otte
und
mehrere
Ratsmitglieder
vertreten
waren.
Vom
Projektteam
waren
die
Beiträge
zuvor
anonymisiert
worden.
Von
einer
hochwertigen
Gestaltung
sprach
der
Juryvorsitzende
Peter
Schmitz
im
abschließenden
Pressegespräch
am
Donnerstag.
Mit
seinem
zweigeschossigen
Sockel
und
der
horizontalen
Staffelung
der
Fensterbänder
setze
der
Baukörper
einen
städtebaulichen
Akzent
an
der
Nordostecke
des
Neumarkts.
Die
Urheber
des
Entwurfs
hätten
sich
für
eine
„
insgesamt
wertige
und
dem
Ort
angemessene
Architektursprache″
entschieden.
Zwei
Restaurants
sollen
in
dem
Hotel
Platz
finden.
Die
gastronomische
Nutzung
bestimmt
innen
und
außen
den
Blick
auf
das
Erdgeschoss,
während
der
Hoteleingang
etwas
versteckt
an
der
Seite
zur
Hase
angeordnet
wird.
Der
Baukörper
soll
sieben
Vollgeschosse
bekommen,
die
achte
Ebene
tritt
hinter
der
Fassade
zurück.
Was
er
mit
der
Form
des
Baukörpers
ausdrücken
will,
hat
Heinrich
Eustrup,
Vorstandsvorsitzender
der
pbr
AG,
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
so
erklärt:
Die
gewählte
Rundung
entspreche
dem
„
auf
diesem
Grundstück
abzubildenden
gelenkartigen,
städtebaulichen
Richtungswechsel
vom
Neumarkt
in
die
Wittekindstraße″.
Mit
seiner
erhöhten
Eckbetonung
fungiere
das
Bauwerk
als
„
point
de
vue″
aus
beiden
Richtungen.
Eustrup
bekennt
sich
in
diesem
Zusammenhang
zur
Bautradition
des
Architekten
Erich
Mendelsohn,
der
vor
mehr
als
100
Jahren
das
Gebäude
der
Berliner
Schaubühne
gestaltet
hat.
Der
Entwurf
von
pbr
lässt
an
der
Ecke
einen
Freiraum,
der
sich
über
die
beiden
unteren
Etagen
erstreckt.
Dieser
Luftraum,
der
keine
planerische
Vorgabe
war,
verleiht
dem
Gebäude
eine
Großzügigkeit,
die
bei
anderen
Wettbewerbsbeiträgen
vermisst
wurde.
Eine
„
Ideallösung″,
befand
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Und
der
Juryvorsitzende
Peter
Schmitz
würdigte,
dass
die
architektonische
Note
insgesamt
eine
„
Win-
win-
Situation″
darstelle
–
für
den
Investor
gleichermaßen
wie
für
die
Öffentlichkeit.
Trotz
der
Loblieder
auf
den
Siegerentwurf
hatte
es
in
der
Jury
auch
Diskussionen
gegeben,
wie
sich
auf
Nachfrage
herausstellte.
Denn
mit
dem
Rückgriff
auf
die
„
Goldenen
Zwanzigerjahre″
stellte
sich
für
die
Architekten
im
Preisgericht
eine
grundsätzliche
Frage,
die
Schmitz
so
formulierte:
„
Sind
wir
nicht
mutig
genug,
heutige
Antworten
zu
finden?
″
Baubeginn
in
einem
Jahr
Die
gestalterische
Qualität
habe
darüber
hinweggeholfen,
hieß
es
aus
der
Jury,
aber
an
das
pbr-
Team
wurde
der
Wunsch
herangetragen,
bei
der
Nachbearbeitung
feine
Elemente
aus
der
Jetzt-
Zeit
einzuweben.
„
Das
trauen
wir
dem
Büro
zu″,
fasste
Schmitz
zusammen.
Diese
Nuancen
könnten
sich
in
den
Materialien
und
den
Farben
ausdrücken,
lautete
der
väterliche
Rat.
In
diese
Richtung
haben
sich
die
Entwurfsverfasser
selber
schon
bewegt,
indem
sie
etwa
schwarze
Fotovoltaikmodule
in
die
Fensterbänder
einfügten.
So
weit
ging
man
bei
den
Entwürfen
der
Mitbewerber
gar
nicht
ins
Detail,
weil
es
unter
den
neun
Jurymitgliedern
von
Anfang
an
eine
Präferenz
für
den
Plan
des
Siegers
gab.
Auf
Platz
2
kam
das
Architekturbüro
Heimspiel
aus
Münster,
das
mit
einer
filigranen
Betonfassade
um
die
Gunst
des
Preisgerichts
warb.
„
Ganz
ansehnlich,
aber
ein
bisschen
das,
was
heute
üblich
ist″,
lautete
der
Kommentar
eines
Jurymitglieds.
„
Frischer,
mutiger
und
vielleicht
etwas
überzogen″
empfand
der
Vorsitzende
Schmitz
hingegen
den
Entwurf
von
MAS
Architekten
aus
dem
niederländischen
Hengelo,
der
auf
Platz
3
landete.
MAS
hat
am
Neumarkt
bereits
mit
dem
2014
fertiggestellten
Hasehaus
einen
Akzent
gesetzt.
Das
seit
März
leer
stehende
Gebäude
der
Sportarena
am
Neumarkt
3
soll
noch
in
diesem
Jahr
von
der
Bildfläche
verschwinden,
nur
das
Kellergeschoss
bleibt.
Im
Frühjahr
2019
will
Theodor
Bergmann
mit
dem
Hotelneubau
starten.
Fertigstellung
soll
im
Sommer
2020
sein.
„
Das
wird
sehr
sportlich
werden″,
sagt
der
Bauherr,
aber
er
ist
zuversichtlich,
dieses
Ziel
zu
halten.
Wie
Architekten
die
Stadt
verändern:
Lesen
Sie
mehr
im
Internet
auf
noz.de
Bildtexte:
Neuer
Akzent
am
Neumarkt:
So
soll
der
Hotelneubau
aussehen,
der
anstelle
der
Sportarena
entstehen
soll.
Zeichnung:
pbr
Klares
Votum:
Der
Juryvorsitzende
Peter
Schmitz
erläutert,
wie
das
Hotel
am
Neumarkt
aussehen
soll.
Foto:
H.
Pentermann
Kommentar
Frischer
Wind
für
den
Neumarkt
Den
Tunnel
haben
sie
weggebaggert.
Mit
dem
Einkaufszentrum
geht
es
nicht
voran.
Die
Autos
sollen
nicht
mehr
durch,
die
Busse
schon.
Der
Platz
ist
ein
Provisorium
mit
versifften
Ecken,
in
denen
es
übel
riecht.
Und
der
soll
Fußgängerzone
werden?
Osnabrücks
offene
Wunde,
der
Neumarkt,
scheint
die
ideale
Zielscheibe
zu
sein
für
alle,
die
gerne
lautstark
ihren
Frust
ablassen.
So
trostlos
der
Anblick
heute
auch
sein
mag
–
die
Weichen
sind
gestellt.
In
drei
Jahren
wird
sich
der
Neumarkt
zu
einer
Attraktion
gemausert
haben.
Mit
dem
Hasehaus
hat
Osnabrücks
zentraler
Platz
erstmals
den
frischen
Wind
zu
spüren
bekommen,
auf
den
viele
so
lange
gehofft
hatten.
Anspruchsvolle
Architektur
versprechen
auch
die
beiden
Hotelbauten,
die
der
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann
auf
dem
Grundstück
der
Sportarena
und
vor
dem
Neumarkt-
Carree
errichten
will.
Parallel
dazu
wird
die
Stadt
dafür
sorgen,
dass
der
öde
Asphalt
einem
Freiraum
weicht,
auf
dem
sich
Passanten
gerne
aufhalten.
Irgendwann
in
den
nächsten
Jahren
wird
es
kippen,
das
negative
Bild,
das
viele
noch
vom
Neumarkt
haben.
Und
dann
wird
es
vielleicht
auch
mehr
Verständnis
dafür
geben,
dass
Autos
nicht
überall
freie
Fahrt
haben
müssen,
wo
Menschen
auf
den
Beinen
sind.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert