User Online: 2 |
Timeout: 22:58Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
17.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Im Eco-Modus zum Etappensieg
Zwischenüberschrift:
Bus verliert das Rennen von Hellern in die Altstadt gegen Fahrrad und Auto
Artikel:
Originaltext:
Der
Siegener
Tauschreporter
Jan
Krumnow
hat
den
Selbsttest
gemacht.
Welches
Verkehrsmittel
ist
in
Osnabrück
erste
Wahl?
Und
was
sollte
anders
laufen?
Osnabrück
Es
ist
ein
ungleiches
Rennen,
und
dennoch
hat
es
seinen
Reiz.
Auf
Initiative
der
ÖPNV-
Aktivisten
Johannes
Bartelt
und
Thomas
Polewsky
trete
ich
gleich
gegen
zwei
motorisierte
Gegner
an.
Denn
die
Frage
lautet:
Wer
legt
die
Strecke
zwischen
Hellern
und
der
Osnabrücker
Altstadt
am
schnellsten
zurück?
Fahrrad,
Bus
oder
Auto?
Gleich
vorweg:
Mit
unseren
zweirädrigen
Gefährten
waren
Johannes
Bartelt
und
ich
gestern
ganze
sechs
Minuten
schneller
als
das
Auto
von
Gisela
Legener-
Pfeifer,
die
ihren
VW
Golf
selbstverständlich
nicht
einfach
vor
unserem
Treffpunkt,
dem
Café
Läer
an
der
Krahnstraße,
abstellen
konnte.
Sie
muss
ihr
„
Blechkleid″
erst
im
Parkhaus
ablegen,
während
Fahrrad-
und
Busliebhaber
Bartelt
und
ich
schon
längst
mit
Stadtbaurat
Frank
Otte
und
Planos-
Mann
Harald
Schulte
beim
Kaffee
stehen.
Busse
stehen
Schlange
Völlig
„
hintendran″
ist
Thomas
Polewsky,
dem
das
aber
sichtlich
nichts
ausmacht.
War
doch
zu
beweisen,
dass
der
Bus
in
der
Friedensstadt
einfach
zu
lange
braucht.
Der
Grund:
Fast
überall
müssen
sich
die
roten
Busse
der
Stadtwerke
in
die
Schlange
einreihen
–
eben
wie
normale
Pkw
auch.
Das
kostet
Zeit.
Offensichtlich
so
viel
Zeit,
dass
wir
Rad-
Piloten
bereits
vor
dem
eigentlichen
Start
an
der
Haltestelle
„
Große
Schulstraße″
ein
Zugeständnis
machen
müssen.
Denn
während
wir
überpünktlich
mit
Gisela
Legener-
Pfeifer
an
der
Haltestelle
stehen,
ist
vom
Bus
weit
und
breit
nichts
zu
sehen.
Annähernd
zehn
Minuten
zu
spät
fährt
er
an
der
Haltestelle
vor
und
muss
aber
erfreulicherweise
keine
weitere
Zeit
liegen
lassen,
da
Thomas
Polewsky,
seit
den
90er-
Jahren
„
autofrei″,
bereits
im
Vorfeld
einen
gültigen
Fahrschein
gelöst
hat.
Johannes
Bartelt
hatte
im
Vorfeld
gesagt,
er
wolle
„
gemütlich″
in
Richtung
Ziel
fahren.
Gefühlt
drehen
sich
die
Pedale
nun
aber
schon
etwas
schneller
als
noch
auf
der
Hinfahrt
unter
Nicht-
Wettkampfbedingungen.
Wie
gut,
dass
ich
entgegen
meiner
sportlichen
Überzeugung
auf
einem
E-
Bike
sitze
und
die
Sache
verhältnismäßig
entspannt
angehen
kann.
Zwischenzeitlich
schalte
ich
den
Antrieb
von
„
Power″
auf
„
Eco″.
Nicht
dass
der
Akku
auf
halber
Strecke
versagt
und
ich
das
Experiment
ad
absurdum
führe.
„
Eco″
muss
allerdings
englisch
sein
und
übersetzt
so
viel
bedeuten
wie
„
locken
Sie
den
Schweiß
aus
Ihren
Poren″.
Der
lange
Anstieg
auf
der
Lengericher
Landstraße
ist
im
Vergleich
zu
den
„
ehrlichen″
Bergen
in
meiner
Siegerländer
Heimat
klein,
aber
gemein.
Der
Bus
rauscht
vorbei
Vor
einer
roten
Ampel
bleiben
wir
stehen.
Immerhin
halten
wir
uns
im
Gegensatz
zu
vielen
anderen
Pedaleuren
an
die
Verkehrsregeln,
denke
ich
–
und
sehe,
wie
ein
Bus
an
uns
vorbeirauscht
und
rechts
abbiegt.
„
Ist
das
unser
Bus?
″,
frage
ich
Johannes
Bartelt.
Der
weiß
es
auch
nicht,
erscheint
mir
aber
nach
wie
vor
ruhig.
Er
ist
sich
seiner
Sache
gewiss.
Sicher
kennt
er
die
Strecke
und
die
zahlreichen
Haltestellen,
an
denen
der
Bus
noch
stoppen
muss.
Radfahren
in
Osnabrück
macht
Spaß,
denn
die
Radwege
sind
für
alle
Beteiligten
klar
gekennzeichnet,
was
impliziert,
dass
es
auch
tatsächlich
überall
Radwege
gibt.
Das
ist
bei
uns
in
Siegen
anders.
Da
wurde
an
einem
Berg
ein
sogenannter
„
Bedarfsstreifen″
auf
den
Asphalt
gemalt,
und
schon
war
die
halbe
Stadt
in
Aufruhr,
weil
zu
wenig
Platz
für
Autos
da
sei.
Anketten
muss
sein
Auf
einer
langen
Geraden
schleicht
eine
Frau
in
Kleid
und
hochhackigen
Schuhen
vor
uns
her.
Ich
denke,
mein
„
Vorfahre″
setzt
zum
Überholen
an.
Doch
weit
gefehlt.
Er
bleibt
ganz
entspannt
dahinter.
Einige
Meter
und
eine
Ampel
weiter
erkenne
ich
die
Altstadt.
Das
Fahrrad
rappelt
ein
wenig
auf
dem
Kopfsteinpflaster,
mit
dem
ich
durch
meine
Lederschuhe
mit
dünner
Sohle
als
Fußgänger
schon
reichlich
Bekanntschaft
gemacht
habe.
Johannes
Bartelt
verschwindet
bereits
im
Café,
während
ich
noch
pflichtbewusst
gegenüber
meinem
Dienstherrn
auf
Zeit
das
E-
Bike
mit
einer
dicken
Kette
sichere.
Erst
sechs
Minuten
später
folgt
unsere
Duellantin
mit
dem
fahrbaren
Untersatz
aus
Wolfsburg.
Nein,
sie
hat
das
Auto
nicht
mit
ins
Café
gebracht.
Sie
hat
es
vorschriftsmäßig
in
einem
der
Parkhäuser
abgestellt.
Gemeinsam
warten
wir
mit
Frank
Otte
und
Harald
Schulte
auf
den
dritten
Test-
Pendler
an
diesem
Morgen.
Zehn
Minuten
nach
uns
trifft
auch
Thomas
Polewsky
ein
und
versucht
gemeinsam
mit
Bartelt,
für
den
ÖPNV
zu
kämpfen.
Bei
ihren
beiden
Gesprächspartnern,
dem
Stadtbaurat
mit
grünem
Parteibuch
und
dem
ÖPNV-
Planer,
rennen
die
beiden
offene
Türen
ein,
was
das
Thema
„
Beschleunigung
des
ÖPNV″
betrifft.
Würden
jetzt
die
Befürworter
eines
reibungslosen
Pkw-
Verkehrs
hier
stehen,
würde
die
Diskussionsrunde
ganz
sicher
anders
verlaufen.
Und
auch
das
Stadtbahn-
Thema
kommt
noch
zur
Sprache.
Hier
mit
nicht
ganz
so
offenen
Türen
auf
der
Gegenseite.
Es
scheitere
wie
so
oft
an
der
Finanzierung.
Doch
Bartelt
und
Polewsky
wollen
weiter
kämpfen.
Für
schnellere
Busse
und
für
die
Stadtbahn.
Streitthema
Verkehrspolitik:
Berichte,
Hintergründe,
Meinungen
gesammelt
auf
noz.de/
verkehr-
os
Bildtext:
Tauschreporter
Jan
Krumnow
und
Johannes
Bartelt
(rechts)
gewannen
das
Rennen
gegen
Auto
und
Bus.
Foto:
Philipp
Hülsmann
Was
ist
der
Reportertausch?
Der
Reporter-
Tausch
2018
ist
eine
Aktion
des
Bundesverbands
Deutscher
Zeitungsverleger
(BDZV)
.
Noch
bis
20.
Mai
kommen
die
Teilnehmer
in
Lokalredaktionen
in
einer
fremden
Region
zum
Einsatz.
An
der
Aktion
nehmen
55
Redakteurinnen
und
Redakteure
von
29
Zeitungen
aus
ganz
Deutschland
teil.
In
der
Stadtredaktion
der
NOZ
gastiert
Jan
Krumnow,
der
normalerweise
für
die
„
Siegener
Zeitung″
im
nordrhein-
westfälischen
Siegen
unterwegs
ist.
Er
schaut
sich
Osnabrücker
Themen
durch
die
Brille
eines
„
Fremden″
an
und
beschreibt
seine
Eindrücke
täglich
in
der
NOZ.
Autor:
Jan Krumnow