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1.
Erscheinungsdatum:
12.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Spaziergang durch Zeit und Raum
Zwischenüberschrift:
Mit Kopfhörern durch Schinkel: Teilnehmer auf den Spuren der Geschichte des Stadtteils
Artikel:
Originaltext:
Als
Mischung
aus
Stadtraumerkundung,
Zeitreise
und
Zukunftslabor
erlebten
am
Dienstag
zwei
Gruppen
die
Premiere
des
Audiowalks
„
Krieg
und
Spiele″,
der
als
Teil
des
Stadtprojekts
„
Courage″
vom
Theater
Osnabrück
im
Schinkel
veranstaltet
wurde.
Osnabrück.
Gegen
17.45
Uhr
finden
sich
die
ersten
Teilnehmer
ein.
An
einem
Tisch
liegen
Funkempfänger
bereit,
aus
einem
Koffer
holt
Milena
Noemi
Kowalski
Kopfhörer
und
erklärt
deren
Funktion.
„
Braucht
man
eine
Lesebrille?
″,
will
eine
Frau
wissen.
Kowalski
beruhigt:
„
Lesen
müssen
Sie
nichts.″
In
der
Tat
geht
es
bei
dieser
Stadtraumerkundung
vor
allem
ums
Hören.
Der
Eingangsbereich
des
Senioren-
und
Pflegeheims
„
Haus
Schinkel″
an
der
Buerschen
Straße
ist
am
Dienstag
Treff-
und
Ausgangspunkt
des
Audiowalks
„
Krieg
und
Spiele″,
der
als
Teil
des
Stadtprojekts
„
Courage″
vom
Theater
Osnabrück
von
Milena
Noemi
Kowlaski
und
Sound-
Designer
Jaronas
Scheurer
(Künstler-
Kollektiv
„
fuchs&
flaneure″)
konzipiert
wurde.
Seltsame
Aufforderung
Um
18.10
Uhr
ertönt
aus
allen
Kopfhörern
eine
weibliche
Stimme,
die
bald
die
Aufmerksamkeit
auf
eine
Schwarz-
Weiß-
Aufnahme
lenkt.
Zu
sehen
sind
fünf
Personen
im
Jahre
1915,
von
denen
nur
der
junge
Mann
in
der
Mitte
dem
Betrachter
entgegenblickt:
Hermann
Wurm,
19-
jähriger
Kriegsteilnehmer
und
Sohn
des
damaligen
Stahlwerks-
Direktors.
Aus
den
Kopfhörern
folgt
eine
seltsame
Aufforderung:
Die
rechte
Hand
soll
als
„
geheimes
Zeichen″
ans
rechte
Ohr
gelegt
werden.
Die
Gruppe
kommt
dem
nach.
Wenig
später
geht
es
durch
die
gläserne
Tür
hinaus
auf
den
Parkplatz,
die
Straße
entlang.
Die
Stimme
liefert
Infos
über
die
Zeit
des
Ersten
Weltkrieges,
als
Schinkel
eine
eigene
Stadt
war.
Es
folgt
eine
Klangmischung
aus
Pferdehufen
und
Trommelrhythmen,
die
in
Kombination
mit
dem
Gleichschritt
der
Gruppe
einen
seltsamen
Kontrast
bildet
zum
„
modernen″
Lärm
der
vorüber
fahrenden
Autos.
Die
Gruppe
bleibt
vor
dem
Speichenradersatz
eines
Eisenbahnwaggons
der
Deutschen
Reichbahn
anno
1914
stehen,
berührt
ihn.
Nahe
gerückt
Mit
wenigen
Sätzen
beschreibt
die
Stimme
die
patriotisch
aufgeladene
Atmosphäre
nach
der
Mobilmachung
im
Sommer
1914.
Als
aus
dem
Kopfhörer
die
Stimme
von
Kaiser
Wilhelm
II.
eingespielt
wird,
scheint
der
Erste
Weltkrieg
an
diesem
friedlich-
sommerlichen
Tag
seltsam
nahe
gerückt.
Wie
eng
Vergangenheit
und
Gegenwart
miteinander
verknüpft
sind,
symbolisiert
auch
ein
Umschlag
mit
historischen
Schwarz-
Weiß-
Fotos
aus
dem
Schinkel,
der
gegen
18.40
Uhr
im
Lebensmittelgeschäft
„
Hasirci
Market″
abgeholt
wird.
Vorbei
am
Kanonenweg
geht
es
in
die
Kölner
Straße,
in
die
Rotenburger
Straße.
Zwischendurch
immer
mal
wieder
die
Aufforderung
zum
„
geheimen
Zeichen″;
beim
Drücken
eines
Zigarettenautomaten
erklingt
aus
den
Kopfhörern
„
Preußens
Gloria″.
Beeindruckte
Teilnehmer
Als
Kontrast
dazu
der
friedlich-
sommerliche
Hasepark,
einst
Gelände
des
Stahlwerks
Schinkel,
in
dem
während
des
Ersten
Weltkrieges
auch
Granaten
produziert
wurden.
Auszüge
eines
Briefes
von
1917
werden
eingespielt,
in
dem
sich
Hermann
Wurms
Schwester
nach
dem
Verbleib
des
später
als
vermisst
gemeldeten
Bruders
erkundigt.
In
diesem
Moment
fährt
langsam
ein
gelber
Rettungswagen
vorbei.
Gegen
18.50
Uhr
passiert
die
Gruppe
die
Brücke,
die
einst
zum
Gelände
des
Stahlwerkes
führte.
Die
heutige
Wiese
soll
einmal
ein
neuer
Teil
Schinkels
werden,
eine
Art
Stadt
der
Zukunft.
Cyril
Dessemontet,
Tassos
Tataroglou
und
Mitglieder
der
Kapelle
des
Gymnasiums
Carolinum
stehen
in
roten
Uniformen
an
der
Brücke,
begleiten
die
Gruppe
mit
Blasmusik
zurück
zum
„
Haus
Schinkel″.
Gegen
19
Uhr
ist
der
Audiowalk
durch
Zeit
und
Raum
beendet,
die
nächste
Gruppe
wartet.
Ins
Gästebuch
schreibt
ein
beeindruckter
Teilnehmer:
„
Fortsetzung
folgt
–
hoffentlich!
!!″
Weitere
Vorstellungen:
10.
Mai,
18
Uhr
und
19.15
Uhr;
27.
Mai
und
3.
Juni,
jeweils
um
18.30
Uhr
und
19.45
Uhr.
Bildtext:
Mit
Kopfhörern
ausgestattet,
erkunden
die
Teilnehmenden
die
Umgebung
der
Buerschen
Straße,
rund
um
den
früheren
Standort
des
Schinkeler
Stahlwerks,
das
im
Ersten
Weltkrieg
Granaten
produzierte.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Uta Biestmann-Kotte