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1.
Erscheinungsdatum:
08.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Als Politiker auf einer Karikatur
Zwischenüberschrift:
Festakt im Friedessaal zum 100. Geburtstag von Fritz Wolf
Artikel:
Originaltext:
Wie
ist
das
eigentlich,
wenn
man
sich
als
Politiker
auf
einer
Karikatur
wiederfindet?
Diese
Frage
hat
der
frühere
Bundesinnenminister
Rudolf
Seiters
am
100.
Geburtstag
von
Fritz
Wolf
beantwortet.
Beim
Festakt
im
Rathaus
hielt
der
CDU-
Politiker
die
Laudatio
auf
den
bekannten
Osnabrücker
Karikaturisten.
Osnabrück.
„
Fritz
hätte
diesen
Rummel
wahrscheinlich
gar
nicht
so
gerne
gehabt″,
bekundete
Marcus
Wolf,
der
Neffe
des
Jubilars
und
Vorsitzende
der
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft,
vor
den
mehr
als
100
geladenen
Gästen.
Freunde,
Nachbarn
und
Weggefährten,
Mitglieder
der
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft
und
Angehörige
erlebten
im
Friedenssaal
einen
launigen
Abend,
an
dem
viel
Nachdenkliches
ausgesprochen
wurde,
um
den
Humor
des
2001
verstorbenen
Zeichners
zu
würdigen.
Als
„
einen
der
wichtigsten
Karikaturisten
der
Nachkriegszeit″
bezeichnete
Bürgermeisterin
Birgit
Strangmann
den
geborenen
Mülheimer,
und
der
Blick
auf
seine
Zeichnungen
offenbare,
dass
sie
„
zeitlos
aktuell″
seien.
Sie
erinnerte
daran,
dass
sich
Fritz
Wolf
in
das
gesellschaftliche
und
politische
Leben
eingebracht
und
als
Grünkohlkönig
schließlich
auch
zu
der
Stadt
bekannt
habe,
in
der
er
seit
1952
lebte:
„
Ich
bin
ein
Osnabrücker!
″
Seine
Frau
Edith
habe
ihn
„
auf
den
richtigen
Weg
geleitet,
″
meinte
der
frühere
Oberbürgermeister
Hans-
Jürgen
Fip
dazu.
Wolfs
Werk
sei
als
„
großes
Kompliment
an
die
Stadt
und
ihre
Bürgerschaft″
zu
verstehen.
Fip
machte
deutlich,
dass
er
sich
ein
–
auch
finanzielles
–
Engagement
der
Stadt
gewünscht
habe,
um
mit
der
Erinnerung
an
Fritz
Wolf
das
kulturpolitische
Profil
Osnabrücks
zu
schärfen.
Leider
habe
er
sich
damit
nicht
durchsetzen
können.
Ein
pragmatischer
Anfang
könne
es
doch
sein,
wenn
die
Neue
Osnabrücker
Zeitung
einen
Fritz-
Wolf-
Preis
für
künstlerische
Leistungen
herausgebe,
der
alle
zwei
oder
drei
Jahre
vergeben
werde.
Welche
Wirkung
hat
eigentlich
die
satirische
Arbeit
mit
dem
Zeichenstift?
„
Ich
glaube
nicht,
dass
wie
ganz
viel
verändern
können″,
meinte
der
Karikaturist
Gerhard
Mester,
der
die
Politiker
von
heute
aufs
Korn
nimmt.
Klar,
meinte
er,
der
Druck
sei
groß,
wenn
man
jeden
Tag
eine
neue
Zeichnung
abliefern
müsse.
Aber
bei
Fritz
Wolf
habe
er
den
Eindruck,
dass
es
ihm
leicht
gefallen
sei,
die
Kurve
zu
kriegen.
Er
zähle
ihn
zu
den
Könnern,
die
„
ganz
oben″
einsortiert
werden
müssten.
Einer,
der
sich
immer
wieder
mit
frechem
Strich
vom
Osnabrücker
Meister
porträtiert
sah,
ist
der
CDU-
Politiker
Rudolf
Seiters.
„
Mein
Makel
und
Erkennungszeichen
war
meine
große
Brille″,
erläuterte
er
seinen
Zuhörern
im
Friedenssaal,
„
meine
übergroße
Brille,
die
ich
zum
Leidwesen
meiner
Töchter
immer
verteidigt
habe″.
Und
diese
Sehhilfe
ist
auf
Fritz
Wolfs
Karikatur
von
1992
zu
erkennen,
in
der
der
damalige
Innenminister
der
Gewerkschaftsvorsitzenden
Monika
Wulf-
Mathies
gegenübertritt
–
im
Adamskostüm.
„
Versuchen
Sie
mal,
einem
nackten
Mann
in
die
Tasche
zu
greifen!
″,
lautete
die
Botschaft.
„
Das
war
für
mich
etwas
gewöhnungsbedürftig″,
räumte
der
80-
Jährige
ein.
Und
seine
Frau
habe
kürzlich
beim
Blick
auf
die
Karikatur
gesagt:
„
Damals
warst
du
noch
schön
schlank!
″
Seiters
würdigte,
dass
Wolfs
gezeichnete
Spitzen
immer
treffend,
aber
nie
verletzend
gewesen
seien.
Dass
der
Osnabrücker
Karikaturist
gleichwohl
gewisse
Unterschiede
in
seiner
Gunst
erkennen
ließ,
machte
Hermann
Queckenstedt
deutlich,
der
als
geschäftsführendes
Mitglied
der
Fritz-
Wolf-
Stiftung
maßgeblich
die
Ausstellungen
zum
100.
Geburtstag
auf
den
Weg
gebracht
hat.
Wolf
habe
Willy
Brandt
und
Franz-
Josef
Strauß
auf
einen
Sockel
gestellt,
„
aber
der
Friedensnobelpreisträger
macht
dabei
die
bessere
Figur″.
Er
selbst
sei
immer
wieder
von
den
Details
fasziniert.
Es
bereite
ihm
„
wahnsinnige
Lust
und
Freude″,
sich
in
das
Werk
des
Karikaturisten
zu
vertiefen.
Vom
Publikum
gab
es
viel
Applaus
für
den
stimmungsvollen
Abend,
der
von
Bela
Berkemer-
Makhradze
(Violine)
und
Uwe
Berkemer
(Klavier)
musikalisch
umrahmt
wurde.
Bildtexte:
Immer
wieder
neue
Details
zu
entdecken:
Der
ehemalige
Bundesinnenminister
Rudolf
Seiters
(rechts)
mit
Hermann
Queckenstedt
beim
Festakt
zum
100.
Geburtstag
des
Karikaturisten
Fritz
Wolf
im
Osnabrücker
Rathaus.
Mit
gemischten
Gefühlen
hat
der
als
nackter
Mann
karikierte
Rudolf
Seiters
diese
Karikatur
1992
aufgenommen.
Geburtstagsgäste:
Bruno
Wolf
(jüngster
Bruder
von
Fritz
Wolf)
,
Hans-
Jürgen
Fip,
Felix
Osterheider,
Bürgermeisterin
Birgit
Strangmann,
Marcus
Wolf,
Rudolf
Seiters,
Gerhard
Mester,
Hermann
Queckenstedt.
Fotos:
Hermann
Pentermann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert