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1.
Erscheinungsdatum:
07.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Traumwetter versüßt reformierten Osnabrücker Nachtflohmarkt
Alles anders – aber auch alles besser?
Zwischenüberschrift:
Sehr unterschiedliche Reaktionen auf ersten Nachtflohmarkt unter veränderten Bedingungen
Artikel:
Originaltext:
Neustart
einer
Osnabrücker
Traditionsveranstaltung:
Am
Samstag
ist
der
erste
Nachtflohmarkt
in
neuem
Gewand
über
die
Bühne
gegangen.
Der
Rat
hatte
unter
anderem
beschlossen,
die
Marktfläche
zu
verkleinern
und
feste
Standplätze
einzuführen,
die
vorab
vergeben
werden.
Die
Meinungen
über
die
Reform
gingen
am
Wochenende
auseinander.
Während
die
einen
die
Möglichkeit
vermissten,
kurz
entschlossen
einen
Stand
aufzustellen,
genossen
es
die
anderen,
stressfrei
zur
offiziellen
Aufbauzeit
ihre
reservierten
Plätze
einzunehmen.
Einigkeit
herrschte
bei
der
Beurteilung
des
Wetters:
Herrlich,
traumhaft,
wunderbar.
Und
so
soll
es
laut
Deutschem
Wetterdienst
auch
bleiben.
Für
heute
und
morgen
sagen
die
Meteorologen
für
Osnabrück
bis
zu
14
Sonnenstunden
und
Höchstwerte
um
24
Grad
voraus.
Erst
ab
Mitte
der
Woche
muss
bei
weiter
warmen
Temperaturen
mit
Niederschlägen
gerechnet
werden.
Foto:
Claudia
Sarrazin
Bei
herrlichem
Sommerwetter
ist
am
Samstag
der
Osnabrücker
Nachtflohmarkt
erstmals
unter
veränderten
Bedingungen
über
die
Bühne
gegangen.
Ist
die
im
Januar
vom
Rat
beschlossene
Reform
der
Traditionsveranstaltung
gelungen?
Darüber
gab
es
am
Samstag
sehr
unterschiedliche
Ansichten.
Osnabrück.
Das
Wetter
zumindest
war
perfekt,
als
die
Betreiber
der
542
Stände
ihre
Utensilien
aufbauten.
Offiziell
begann
der
Standaufbau
um
17
Uhr,
und
um
diese
Zeit
herrschte
dann
auch
reger
„
Anreiseverkehr″.
Ulrike
und
Barbara
Seelhöfer
etwa
mussten
ihre
Sachen
von
der
Ladezone
am
Ledenhof
zwar
noch
bis
hinter
die
Katharinenkirche
transportieren,
weil
sich
dort
ihr
vorab
reservierter
Standplatz
befand,
waren
aber
guter
Dinge:
„
Das
wird
heute
super″,
glaubte
Ulrike
Seelhöfer,
und
ihre
Schwester
wusste
aus
Erfahrung:
„
Die
Atmosphäre
ist
hier
immer
toll.″
Dass
sie
ihren
Platz
bereits
sicher
hatten,
empfanden
die
beiden
als
sehr
positiv
und
entspannend.
So
ging
es
auch
Familie
Markus,
die
ihre
Waren
ebenfalls
vor
St.
Katharinen
aufgebaut
hatte:
„
Wir
finden
die
neue
Regelung
super.
Denn
wir
waren
in
den
letzten
Jahren
nicht
mehr
auf
dem
Flohmarkt,
weil
uns
der
Platzkampf
zu
stressig
war.″
Ganz
anders
Claudia
Drenik,
die
die
Osnabrücker
Nachtflohmärkte
schon
seit
25
Jahren
immer
wieder
gerne
besucht.
Auf
dem
Ledenhof
fehle
ihr
das
typische
Flohmarktflair,
sagte
sie,
und
das
„
Mit-
Stühlchen-
den-
Platz-
Freihalten″.
Gerne
erinnere
sie
sich
an
die
besondere
Atmosphäre,
die
früher
in
den
engen
Altstadtgassen
geherrscht
habe.
Dort
veranstaltete
die
Hasestadt
am
2.
Mai
1970
auf
den
Gehwegen
rund
um
das
Heger
Tor
und
die
Bocksmauer
ihren
ersten
Flohmarkt.
Knapp
50
Jahre
später
konnten
sich
die
Flohmarktverkäufer
erstmals
nicht
einfach
spontan
dafür
entscheiden,
einen
Stand
auf
dem
Nachtflohmarkt
aufzubauen.
Der
Rat
hatte
im
Januar
verschiedene
Änderungen
in
Sachen
Nachtflohmarkt
beschlossen.
Die
wohl
wichtigste
Neuerung:
die
verbindliche
Anmeldung
für
einen
konkreten
Platz
samt
Begleichung
der
Standgebühr
im
Voraus.
Außerdem
setzte
der
Rat
den
Veranstaltungsschluss
auf
2
Uhr
nachts
fest
(die
meisten
Händler
bauten
sogar
noch
deutlich
früher
ab)
und
begrenzte
die
Marktfläche
auf
die
Bereiche
Ledenhof,
Redlingerstraße,
Adolf-
Reichwein-
Platz,
Osterberger
Reihe,
An
der
Katharinenkirche,
Hakenstraße
und
Kamp.
Damit
gab
es
am
Samstag
bei
einem
Nachtflohmarkt
erstmals
seit
vielen
Jahren
keine
Stände
mehr
in
der
Großen
Straße,
was
nicht
zuletzt
den
Osnabrücker
Kaufleuten
entgegenkam,
die
sich
in
der
Vergangenheit
darüber
beklagt
hatten,
dass
ihre
Geschäfte
schon
Stunden
vor
der
offiziellen
Markteröffnung
von
Trödlern
belagert
wurden.
Silke
Möller
jedenfalls
war
mit
ihrem
Standplatz
zwischen
Ledenhof
und
Katharinenkirche
sehr
zufrieden:
„
Ich
finde
das
total
klasse
hier!
Das
ist
ein
bisschen
so
wie
ganz
am
Anfang
in
der
Altstadt.″
Sie
hatte
ihre
Verkaufsfläche
im
Vorfeld
strategisch
gut
ausgewählt:
„
Wir
haben
eine
Straßenlaterne
und
somit
Licht
und
sogar
noch
eine
Bank
hier
stehen.″
Bei
der
Anmeldung
hatte
Silke
Möller
gezielt
nach
einem
Eckplatz
„
mit
etwas
Platz
drumherum″
Ausschau
gehalten:
„
In
der
Redlingerstraße
ist
es
ja
immer
sehr
eng.″
Damit
sollte
sie
recht
behalten.
In
„
der
Redlinger″
galt
für
viele
das
Motto
des
ersten
Flohmarktes
1970,
das
damals
in
der
„
NOZ″
zu
lesen
war:
„
Riesenspaß
–
ein
Zusammentreffen
von
Enge,
Gedränge,
Jux
und
Jubel.″
Anderen
war
es
schlicht
zu
eng,
sie
mieden
diesen
Bereich.
Auch
die
Hakenstraße
erwies
sich
als
Engpass.
Einer,
dem
das
nicht
gefiel,
war
Nico
Koenig.
Er
schrieb
im
Internet
auf
Twitter:
„
Nachtflohmarkt
2018.
Leute,
bleibt
zu
Hause
. . .
der
Flohmarkt
ist
komplett
überfüllt!
!!
Zu
viele
Menschen
auf
zu
wenig
Fläche.″
Die
Frage,
ob
eine
gewisse
Enge
zum
Flohmarkt
ganz
einfach
dazugehört
oder
ob
sie
stört
und
abschreckt,
gehörte
unter
den
Besuchern
zu
den
meistdiskutierten
des
Abends.
Ein
Kritikpunkt
kam
von
einigen
Standbetreibern
auf
dem
Ledenhof:
Wer
hier
nicht
für
eigenes
Licht
gesorgt
hatte,
stand
zu
späterer
Stunde
buchstäblich
im
Dunkeln.
Denn
der
Platz
hat
anders
als
andere
Flohmarktbereiche
keine
Straßenbeleuchtung.
Ob
Hobbytrödler
selbst
für
Licht
zuständig
sind,
ist
die
eine
Frage
–
ob
die
Wege
für
die
Besucher
sicher
sein
müssen,
ist
eine
andere.
Denn
den
Ledenhof
zeichnet
eine
Reihe
von
Stufen
und
Absätzen
aus.
Diese
konnten
im
Dunkeln
leicht
zu
Stolperfallen
werden,
vor
allem,
wenn
sich
die
Konzentration
der
Besucher
primär
auf
die
Auslagen
an
den
Ständen
richtete.
Von
den
Rahmenbedingungen
abgesehen,
gab
es
auf
dem
Nachtflohmarkt
natürlich
auch
dieses
Mal
wieder
viel
Nützliches,
Schönes
und
Skurriles
zu
entdecken.
Familie
Markus
beispielsweise
trennte
sich
von
„
Onkel
Otto″,
einer
großen
Leuchte
mit
Gesicht,
deren
kleine
Nebelmaschine
dafür
sorgt,
dass
der
Figur
lange,
weiße
Haare
wachsen.
An
einem
anderen
Stand
gab
es
Schlagzeugzubehör
wie
eine
Doppelfußmaschine,
und
an
einem
Comic-
Stand
waren
Klassiker
wie
„
Donald
Duck″
besonders
gefragt.
Und
Flohmarkt-
Veteranin
Claudia
Drenik
berichtete:
„
Omis
Vasen,
die
drei
Jahre
lang
keiner
auch
nur
angeschaut
hat,
waren
als
Erstes
weg.″
Bildtexte:
Bei
perfektem
Sommerwetter
startete
der
Nachtflohmarkt
bereits
am
frühen
Samstagabend.
Großmutters
Inventar
und
Schilder
mit
dummen
Sprüchen
–
ein
Flohmarkt
lebt
von
seiner
Vielfältigkeit.
Bei
Einbruch
der
Nacht
ist
mit
Dunkelheit
zu
rechnen
–
und
die
kluge
Frau
baut
vor.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
ack, Claudia Sarrazin