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1.
Erscheinungsdatum:
04.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Investor plant Baumarkt in Hellern
Ein neuer Baumarkt für Hellern?
Zwischenüberschrift:
Globus hat Interesse: Standort an der Rheiner Landstraße nicht ohne Probleme
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Viele
Heimwerker
aus
den
westlichen
Stadtteilen
trauern
immer
noch
dem
Baumarkt
Max
Bahr
nach,
der
2014
geschlossen
wurde.
Jetzt
wagt
die
saarländische
Globus-
Gruppe
einen
neuen
Anlauf
in
Hellern.
Sie
will
einen
Baumarkt
an
der
Rheiner
Landstraße
errichten.
Der
Standort
ist
allerdings
nicht
unproblematisch.
Es
gibt
Befürchtungen,
dass
die
Verkehrsbelastung
auf
ein
unerträgliches
Maß
steigen
könnte,
außerdem
ist
die
favorisierte
Fläche
im
Bebauungsplan
als
Grünfläche
eingetragen.
Um
das
Projekt
zu
realisieren,
müsste
ein
Bebauungsplanverfahren
eingeleitet
werden.
Die
Stadt
hat
sich
bisher
nur
in
nicht
öffentlichen
Sitzungen
mit
dem
geplanten
Baumarkt
befasst.
Stadtbaurat
Frank
Otte
erklärte
auf
Anfrage,
die
Verwaltung
habe
noch
keine
abschließende
Meinung
dazu.
Hellern
wird
möglicherweise
wieder
einen
Baumarkt
bekommen.
Die
saarländische
Globus-
Gruppe
hat
ein
Auge
auf
ein
Grundstück
an
der
Rheiner
Landstraße
geworfen.
Doch
gegen
die
Pläne
gibt
es
Vorbehalte.
Ein
Teil
der
Fläche
ist
nämlich
auch
als
Park-
and-
Ride-
Platz
im
Gespräch.
Osnabrück.
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
soll
der
Baumarkt,
den
das
Unternehmen
aus
St.
Wendel
betreiben
will,
etwa
so
groß
werden
wie
der
von
Hornbach
an
der
Hannoverschen
Straße.
Das
vier
Hektar
große
Grundstück
befindet
sich
zwischen
den
beiden
Kreisverkehren
an
der
Rheiner
Landstraße,
direkt
angrenzend
an
das
Restaurant
Poseidon.
Auf
dem
Parkplatz
sollen
bis
zu
400
Autos
abgestellt
werden
können.
Globus
hat
angekündigt,
80
bis
100
Mitarbeiter
beschäftigen
zu
wollen.
Noch
keine
Meinung
Der
Bebauungsplan
Nr.
257
(Gewerbegebiet
Hellern-
Süd)
erlaubt
es
derzeit
nur,
die
Fläche
als
Grünland
oder
Wald
zu
nutzen.
Wenn
etwas
gebaut
wird,
ist
allenfalls
ein
Lärmschutzwall
zulässig,
aber
kein
Baumarkt.
Auf
einem
kleineren
Teil
des
Areals
befindet
sich
ein
Wäldchen
mit
jungen
Laubbäumen,
und
die
müssten
dem
Bauvorhaben
weichen.
Ob
sich
der
Rat
auf
eine
Änderung
des
Bebauungsplans
einlässt,
ist
noch
nicht
sicher.
Stadtbaurat
Frank
Otte
bestätigte
auf
Anfrage,
dass
es
„
Überlegungen″
gebe,
in
Hellern
einen
Baumarkt
zu
errichten.
Nähere
Einzelheiten
wollte
er
jedoch
nicht
nennen.
Die
Bauverwaltung
prüfe
das
Vorhaben,
bislang
gebe
es
aber
keine
abschließende
Meinung
dazu.
Aus
Hellern
war
in
den
vergangenen
Jahren
immer
wieder
der
Ruf
nach
einem
neuen
Baumarkt
laut
geworden,
nachdem
Max
Bahr
seine
Filiale
dort
vor
vier
Jahren
geschlossen
hatte.
Bei
Planern
und
Politikern
gibt
es
zwar
Sympathie
für
die
Ansiedlung,
sie
befürchten
aber
zugleich,
dass
sich
die
Stadt
Probleme
einhandelt,
wenn
sie
den
von
Globus
favorisierten
Standort
freigibt.
Es
geht
um
die
folgenden
Punkte:
•
Park
and
ride:
Die
Fläche
an
der
Rheiner
Landstraße
ist
eine
der
letzten
im
Westen
der
Stadt,
die
sich
als
Pendlerparkplatz
anbieten.
Deshalb
gibt
es
Widerstände,
sie
zu
bebauen.
•
Verkehrsbelastung:
Schon
mit
der
Eröffnung
des
Möbelhauses
Ikea
hat
die
Belastung
der
Rheiner
Landstraße
erheblich
zugenommen.
Mit
einem
Baumarkt
würde
ein
weiterer
Magnet
für
den
Autoverkehr
entstehen.
Das
Gegenargument
lautet,
dass
sich
für
viele
Kunden
aus
den
westlichen
Stadtteilen
kürzere
Wege
ergeben
würden.
•
Wohnbebauung:
Der
nordwestliche
Abschnitt
der
Großen
Schulstraße
soll
mit
Wohnhäusern
abgerundet
werden
–
ganz
im
Sinne
der
städtischen
Zielvorgabe
von
mehr
Wohnraum.
Ein
Baumarkt
in
direkter
Nachbarschaft
könnte
da
kontraproduktiv
sein.
•
Flächenversiegelung:
Dem
Bauvorhaben
von
Globus
müssten
rund
ein
Hektar
junger
Laubwald
und
drei
Hektar
Grünland
geopfert
werden,
während
an
der
Hannoverschen
Straße
noch
immer
der
frühere
Praktiker-
Baumarkt
leersteht.
Doch
der
Investor
favorisiert
den
Standort
abseits
der
Konkurrenz.
•
Altlast:
Auf
einem
Teil
der
Fläche
befand
sich
früher
eine
Tongrube,
die
bis
in
die
70er-
Jahre
mit
Hausmüll,
Gewerbeabfällen
und
Bauschutt
verfüllt
wurde.
Noch
heute
sollen
über
dieser
Altlast
beträchtliche
Mengen
Methan
aufsteigen.
Aus
diesem
Grund
müssten
die
Fundamente
für
den
Baumarkt
über
dem
Deponiekörper
aufwendig
abgedichtet
werden.
Dass
der
Investor
diesen
Mehraufwand
in
Kauf
nehmen
und
eine
Altlast
bebauen
würde,
spricht
nach
Ansicht
von
Befürwortern
für
das
Projekt.
Denn
eine
Wohnbebauung
wäre
an
dieser
Stelle
nicht
zulässig.
•
Einzelhandelsplanung:
Das
Märkte-
und
Zentrenkonzept
der
Stadt
lässt
eigentlich
keinen
neuen
Baumarkt
für
Hellern
zu.
Aber
dieses
Instrument
für
die
Einzelhandelsplanung
wurde
nicht
aktualisiert,
als
der
Baumarkt
Max
Bahr
der
Insolvenz
zum
Opfer
fiel.
Bisher
wurde
die
Anfrage
von
Globus
nur
in
nicht
öffentlichen
Sitzungen
behandelt.
Der
Investor
strebt
eine
Änderung
des
Bebauungsplans
an.
Dieses
Verfahren,
das
eine
Bürgerbeteiligung
einschließt,
will
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
aber
erst
auf
den
Weg
bringen,
wenn
sich
abzeichnet,
dass
die
Vorteile
schwerer
wiegen
als
die
Nachteile.
Bildtext:
An
der
Rheiner
Landstraße
in
Hellern
könnte
ein
neuer
Baumarkt
entstehen.
Aber
gegen
den
Standort
gibt
es
eine
Reihe
von
Vorbehalten.
Foto:
André
Havergo
Kommentar
Andrang
ist
gewollt
Für
viele
Heimwerker
wäre
es
bestimmt
eine
gute
Nachricht,
wenn
Hellern
wieder
einen
Baumarkt
bekäme.
Seit
der
Schließung
von
Max
Bahr
müssen
sie
kilometerweit
fahren,
um
an
Baumaterial
und
Werkzeuge
zu
kommen.
Der
kürzere
Weg
ist
zwar
ein
gewichtiges
Argument
für
den
Baumarkt
im
westlichen
Stadtteil.
Aber
der
Rheiner
Landstraße
droht
der
Infarkt,
weil
sie
schon
jetzt
stark
belastet
ist.
Und
Globus
wird
alles
daransetzen,
Kunden
von
überall
her
anzulocken.
Mit
der
Ansiedlung
von
Ikea
drohte
der
Ausnahmezustand.
Die
Stadt
baute
Kreisverkehre
und
mehr
Abbiegespuren,
sie
verbesserte
die
Ampelschaltungen
und
setzte
einen
Wegweiser
auf
der
Autobahn
durch.
Im
November
kam
die
Blankenburg
dazu,
das
Nahversorgungszentrum
im
früheren
Baumarkt
Bahr.
Trotz
aller
Nachoptimierungen
zeigte
sich
schnell,
dass
der
Massenandrang
nicht
so
leicht
zu
bändigen
ist.
Jetzt
also
auch
noch
Globus?
Liebe
Heimwerker,
das
muss
sorgfältig
abgewogen
werden.
Im
Interesse
derer,
die
unter
dem
Verkehr
leiden.
Notfalls
muss
die
Stadt
auch
mal
Nein
sagen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert