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1.
Erscheinungsdatum:
03.05.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klavierstunde und Schalmeienklang
Zwischenüberschrift:
Wie Fritz Wolf die Politprominenz dieser Welt auf die Konzertbühne bat
Artikel:
Originaltext:
Ohne
große
Dissonanzen
verlief
der
Besuch
von
Bundeskanzlerin
Angela
Merkel
bei
US-
Präsident
Donald
Trump.
Der
Osnabrücker
Karikaturist
Fritz
Wolf
bemühte
gern
die
Welt
der
Musik,
um
nicht
nur
das
transatlantische
Miteinander
aufs
Korn
zu
nehmen.
Osnabrück.
Lässig
stehen
der
präsidiale
Ex-
Schauspieler
Ronald
Reagan
und
das
Pfälzer
Urgestein
Helmut
Kohl
in
Cowboyhut
und
Westernstiefeln
mit
ihren
Banjos
auf
der
Bühne,
um
1982
als
Countrysänger
gut
gelaunt
sowie
in
„
völliger
Übereinstimmung″
die
Weltlage
zu
besingen.
Ähnliches
galt
schon
in
den
Siebzigern
für
das
Duo
Jimmy
Carter
und
Helmut
Schmidt,
das
Fritz
Wolf
in
ähnlichem
Konsens
und
mit
einem
breiten
Grinsen
gemeinsam
auf
nur
einer
Geige
musizieren
ließ.
Der
Karikaturist
liebte
die
Musik,
vor
allem
Klassik
und
Jazz,
und
spielte
privat
leidenschaftlich
gern
Gitarre:
ein
Instrument,
das
ihn
vor
allem
auf
seinen
Selbstbildnissen
begleitet.
Wolfs
Musikbegeisterung
spiegelt
sich
nicht
zuletzt
in
seinen
politischen
Karikaturen.
Mal
erteilt
der
passionierte
Pianist
Schmidt
dem
Polterer
Reagan
diplomatische
Harmonielehre
am
Klavier,
mal
mimt
der
staatsmännisch
auftretende
spätere
Bundespräsident
Richard
von
Weizsäcker
als
Regierender
Berliner
Bürgermeister
den
Dirigenten.
Ob
Stalin,
Chruschtschow,
Breschnew
oder
Gorbatschow:
Das
Instrument
der
sowjetischen
Chefkommunisten
ist
die
Balalaika,
deren
wehmütiger
Klang
verschiedenste
Befindlichkeiten
bedient.
Wolfs
„
Bilder
aus
der
Provinz″
im
„
Stern″
nehmen
indes
die
bisweilen
mitleiderregenden
Auftritte
ambitionierter
Hausmusiker
aufs
Korn,
spießen
den
Markt
der
Eitelkeiten
unter
den
Zuhörern
klassischer
Konzerte
auf
oder
lassen
alte
Herren
rockigen
Klängen
lauschen.
Den
befreundeten
Osnabrücker
Musikprofessor
Ingolf
Henning
setzte
Fritz
Wolf
um
1976
ins
Bild,
als
jener
einen
Modellversuch
des
Bundesfamilienministeriums
für
gruppenweisen
Klavierunterricht
mitverantwortete:
Vor
den
aus
Bilderrahmen
kritisch
dreinblickenden
Komponisten
Bach,
Mozart
und
Beethoven
greift
Henning
im
Frontalunterricht
in
die
Tasten,
während
ihn
seine
Schüler
an
Mini-
Flügeln
begleiten.
1987
griff
Wolf
eine
echte
Begegnung
zwischen
Rockmusik
und
Politik
auf:
Mit
dem
Aufschrei
„
Wir
dürfen
uns
schließlich
nicht
von
Udo
Lindenberg
die
Show
stehlen
lassen!
″
versuchen
sich
Franz
Josef
Strauß,
Helmut
Kohl
und
Hans-
Dietrich
Genscher
als
Schalmeien-
Trio,
während
der
Panikrocker
mit
Honeckers
Lieblingsinstrument
in
der
Hand
auf
den
Flieger
nach
Ostberlin
zustrebt.
Hier
wird
der
Zeichner
zum
Propheten,
denn
erst
nach
der
Wiedervereinigung
wurde
klar,
welchen
Einfluss
Musik
beim
Fall
der
Mauer
hatte.
Frei
nach
Fritz
Wolfs
zeichnerischem
Bekenntnis
aus
demselben
Jahr:
„
Rockmusik
kennt
keine
Grenzen″.
Zur
Person:
Hermann
Queckenstedt
ist
Sprecher
des
Fritz-
Wolf-
Kuratoriums
und
Direktor
des
Diözesanmuseums
Osnabrück.
Bildtext:
„
Wir
dürfen
uns
schließlich
nicht
von
Udo
Lindenberg
die
Show
stehlen
lassen!
″
Fritz
Wolf
Unsere
Zeitung
widmet
ihrem
langjährigen
Hauskarikaturisten
anlässlich
seines
100.
Geburtstags
am
7.
Mai
eine
Karikaturen-
Serie.
Im
Diözesanmuseum
läuft
noch
bis
zum
15.
Juli
die
Ausstellung
„
Er
war
ein
Osnabrücker!
″.
Im
Stadtmuseum
Quakenbrück
eröffnet
an
diesem
Sonntag
um
11.30
Uhr
die
Ausstellung
„
Fritz
Wolf
und
die
Musik″.
Darüber
hinaus
laufen
derzeit
„
Fritz
Wolf
und
die
Umwelt″
im
Museum
am
Schölerberg,
„
Fritz
Wolf
und
die
Musik″
im
Kunstverein
Melle,
Engelgarten
31,
sowie
„
Fritz
Wolf
und
die
Kirche″
im
Ludwig-
Windthorst-
Haus
in
Holthausen-
Biene
bei
Lingen.
Autor:
Hermann Queckenstedt