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1.
Erscheinungsdatum:
26.04.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt erzielt hohen Überschuss
Osnabrück macht satten Gewinn
Zwischenüberschrift:
2017 Überschuss von 36 Millionen?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Gute
Konjunktur,
niedrige
Zinsen,
hohe
Zuweisungen:
Die
Stadt
Osnabrück
schießt
das
Jahr
2017
finanziell
deutlich
besser
ab
als
geplant.
Der
Überschuss
kann
unter
günstigen
Umständen
über
30
Millionen
Euro
liegen.
Osnabrück
schließt
das
Jahr
2017
finanziell
deutlich
besser
ab
als
geplant.
Der
Überschuss
wird
unter
günstigen
Umständen
die
30-
Millionen-
Marke
überschreiten.
Osnabrück.
Finanzchef
Thomas
Fillep
stellte
dem
Finanzausschuss
den
Controllingbericht
für
2017
vor.
Darin
berichtet
die
Verwaltung,
wie
das
Jahr
finanziell
gelaufen
ist,
und
vergleicht
das
Ergebnis
mit
dem
Haushaltsplan,
der
jeweils
am
Anfang
eines
Jahres
aufgestellt
wird.
Der
Bericht
2017
hat
noch
wesentliche
Lücken,
denn
es
fehlen
die
Jahresabschlüsse
aus
den
Fachbereichen
Verkehr/
Geodaten
und
Finanzen.
Deshalb
liefert
der
Controllingbericht
noch
keine
abschließende
Bewertung.
Eine
Tendenz
ist
aber
erkennbar:
Fast
alle
Fachbereiche
haben
zum
Teil
überraschend
positive
Ergebnisse
erzielt.
Die
Überschusserwartungen
waren
im
Laufe
des
Jahres
2017
schon
einmal
nach
oben
korrigiert
worden.
Ursprünglich
war
mit
einem
Plus
von
elf
Millionen
kalkuliert
worden,
im
Herbst
2017
prognostizierten
die
Fachleute
dann
einen
Überschuss
von
19
Millionen
Euro.
Der
aktuelle
Controllingbericht
lässt
den
Schluss
zu,
dass
der
Überschuss
auf
36
Millionen
Euro
anwachsen
kann.
Finanzchef
Thomas
Fillep
will
von
einem
Überschuss
jenseits
der
30
Millionen
nichts
wissen.
Er
sagt:
Der
für
den
Straßenbau
zuständige
Fachbereich
Verkehr/
Geodaten
habe
nachträglich
einen
Bedarf
von
zwölf
Millionen
Euro
für
Straßensanierungen
angefordert.
„
Wir
haben
in
den
letzten
Jahren
vorrangig
Schulen
saniert,
jetzt
sind
die
Ressourcen
da,
um
den
Sanierungsstau
bei
den
Straßen
abzuarbeiten″,
sagte
Fillep.
Die
zwölf
Millionen
will
Fillep
deshalb
als
Rückstellungen
im
Haushalt
2017
verbuchen,
was
den
Jahresüberschuss
entsprechend
schmälern
würde.
Das
löste
bei
Michael
Hagedorn
(Grüne)
sichtbar
Stirnrunzeln
aus:
„
Herr
Fillep,
es
ist
Sache
des
Rates,
über
Straßensanierungen
zu
entscheiden.″
Hagedorn
warf
dem
Finanzchef
indirekt
vor,
den
Rat
finanzpolitisch
zu
bevormunden,
indem
er
Gelder
durch
kreative
Buchungen
dem
Zugriff
der
Politik
entzieht.
Unwägbarkeiten
birgt
das
Sondervermögen
Klärwerke.
Über
die
Modalitäten,
wie
die
Gewinne
zwischen
Stadt
und
Stadtwerken
in
der
Vergangenheit
aufgeteilt
wurden,
gibt
es
unterschiedliche
Rechtsauffassungen.
Nach
Angaben
von
Volker
Hänsler,
Leiter
der
Finanzabteilung,
könnten
elf
Millionen
Euro
als
Belastung
auf
den
Kernhaushalt
zukommen.
Sollte
dieser
Fall
eintreten
und
Fillep
die
Zwölf-
Millionen-
Rückstellung
für
den
Straßenbau
im
Rat
durchsetzen,
stünde
für
2017
unterm
Strich
ein
Überschuss
von
13
Millionen
Euro.
Der
Fachbereich
Integration
und
Soziales
hat
mit
8,
6
Millionen
Euro
die
größte
positive
Abweichung
von
den
Planzahlen
vorzuweisen.
Als
ein
Grund
wird
genannt,
dass
das
Bundesamt
für
Migration
und
Flüchtlinge
(Bamf)
im
vergangenen
Jahr
nicht
so
viele
Asylanträge
bearbeiten
konnte
wie
angenommen.
Kritische
Nachfragen
kamen
aus
dem
Finanzausschuss
zu
den
erhöhten
Personalkosten
von
rund
einer
Million
Euro.
Der
Fachbereich
begründete
die
Mehrausgaben
vor
allem
mit
den
Kosten
für
externe
Einsatzkräfte
im
IT-
Bereich,
die
Personallücken
schließen
mussten.
Kommentar
Das
Geld
verstecken
Osnabrück
geht
es
finanziell
so
gut
wie
seit
Jahrzehnten
nicht
mehr.
Eigentlich
eine
großartige
Nachricht.
Aber:
Solche
Meldungen
lösen
regelmäßig
Begehrlichkeiten
aus
und
bringen
die
Politiker
in
Spendierlaune.
Kämmerer
Thomas
Fillep,
in
finanziellen
Dingen
ein
vorsichtiger
Mann,
will
diese
Reflexe
offenbar
vermeiden.
Daher
rechnet
er
Überschüsse
klein,
versteckt
sie
in
Rückstellungen
und
warnt
vor
großen
Zinsrisiken
und
nachlassendem
Spareifer.
Er
hat
wohl
auch
im
Blick,
dass
die
Stadt
auch
weiterhin
die
Bedarfszuweisung
des
Landes
für
finanziell
besonders
klamme
Kommunen
in
Höhe
von
fünf
Millionen
Euro
jährlich
bekommen
will.
Angesichts
der
aktuellen
Glanzzahlen
könnte
Hannover
die
Bedürftigkeit
infrage
stellen.
Tatsache
ist:
Der
überraschend
hohe
Überschuss
des
vergangenen
Jahres
resultiert
zum
großen
Teil
aus
Faktoren,
auf
die
die
Kommunalpolitik
keinen
direkten
Einfluss
hat.
Der
Aktenstau
im
Bundesamt,
die
glänzende
Konjunktur,
das
niedrige
Zinsniveau
–
solche
Dinge
können
sich
auch
plötzlich
in
eine
andere
Richtung
entwickeln
und
die
Stadtfinanzen
belasten.
Daher
ist
finanzpolitische
Vorsicht
weiter
erste
Bürgerpflicht,
zumal
Osnabrücks
Girokonto
immer
noch
mit
einem
hohen
zweistelligen
Millionenbetrag
im
Minus
steht.
Erst
wenn
dieser
Überziehungskredit
getilgt
ist
–
was
schon
in
drei
oder
vier
Jahren
der
Fall
sein
kann
–,
ist
die
Stadt
wirklich
übern
Berg.
Autor:
Wilfried Hinrichs