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1.
Erscheinungsdatum:
24.04.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Landesgartenschau
in
Bad
Iburg
Überschrift:
Mit der traditionellen Dampflok zur Laga
Zwischenüberschrift:
Teuto-Express bietet erlebbare Eisenbahngeschichte auf instand gesetzter Bahnstrecke an
Artikel:
Originaltext:
Fauchend
rollt
die
78
468
in
den
Bad
Iburger
Bahnhof
ein
und
kommt
langsam
zum
Stehen.
Ein
letzter,
kräftiger
Schlag
aus
den
Zylindern.
Geschafft:
Die
Laga
kann
nun
auch
per
Bahn
erreicht
werden
–
zumindest
gelegentlich.
Bad
Iburg/
Lengerich.
Als
die
alte
Dampflok-
Dame,
Baujahr
1923,
in
den
Osnabrücker
Hauptbahnhof
einfährt,
ist
die
Aufregung
am
Bahnsteig
eins
groß.
Und
nicht
nur,
weil
es
in
Richtung
Bad
Iburg
gehen
soll:
Die
Tenderlok
ist
eine
von
sechs
Lokomotiven,
die
von
der
550
Stück
starken
Baureihe
noch
existent
sind.
Die
Fans
zücken
die
Smartphones,
um
den
Moment
einzufangen.
Tatsächlich
lassen
sich
Rauch
und
Dampf
als
Erstes
ausmachen,
deutlich
bevor
vor
der
Kulisse
eines
ansonsten
wolkenlosen,
blauen
Himmels
die
Umrisse
der
schwarzen
Lok
am
Horizont
Gestalt
annehmen.
Mit
lautem
Getöse
fährt
die
Lokomotive
ein.
Die
Geräuschkulisse
ist
genauso
markant
wie
der
beißende
Geruch.
Die
Gäste
klettern
in
die
alten
Wagen,
und
die
Lokomotive
tritt
ihre
erste
offizielle
Fahrt
als
Teuto-
Express
an.
Ziel:
die
Landesgartenschau
in
Bad
Iburg.
Zwischenhalt:
Lengerich.
Schließlich
soll
der
Teuto-
Express
die
Strecke
zwischen
Lengerich
und
Bad
Iburg
während
der
Laga
mit
Sonderfahrten
bedienen.
Premieren-
Gäste
Diese
erste
Fahrt
ist
aber
nicht
öffentlich:
Zu
den
geladenen
Gästen
zählen
neben
Vertretern
der
Kommunalpolitik,
Tourismusverbände
und
Heimatvereine
auch
Privatpersonen,
die
Bezug
zur
Dampflok
haben.
„
Wir
wollen
die
Eisenbahn
wieder
ins
Blickfeld
der
Öffentlichkeit
rücken
und
allen
Beteiligten
etwas
zurückgeben″,
erzählt
Josef
Högemann.
Er
ist
bei
der
Lappwaldbahn,
die
die
ehemalige
TWE-
Strecke
übernommen
hat,
für
die
Öffentlichkeitsarbeit
zuständig.
„
Wir
haben
bis
zum
letzten
Tag
gearbeitet,
um
dieses
Teilstück
der
Teutoburger-
Wald-
Eisenbahn
wieder
betriebsfähig
zu
machen.
Ich
hätte
nicht
geglaubt,
dass
wir
das
wirklich
hinbekommen.″
Über
2000
Schwellen
wurden
verlegt,
teilweise
wurden
neuer
Schotter
und
neue
Gleise
benötigt,
um
die
über
sechs
Jahre
stillliegende
Bahnstrecke
zu
reaktivieren.
Und
in
Bad
Iburg
musste
ein
Brückenbauwerk
erneuert
werden.
Eine
zeitaufwendige
und
kostenintensive
Arbeit,
die
dank
des
Engagements
des
„
Aktionsbündnisses
Teutoburger
Eisenbahn″
und
der
Fördermittel
des
Landes
Niedersachsen
und
des
Landkreises
einen
positiven
Verlauf
nahm.
In
den
alten
Wagen
macht
sich
derweil
die
besondere
Atmosphäre
einer
längst
vergangen
Bahnzeit
breit:
Auf
den
offenen
Plattformen
lassen
sich
einige
Fahrgäste
den
Fahrtwind
um
die
Nase
wehen.
Bei
einer
Geschwindigkeit
von
30
Kilometern
pro
Stunde
ein
sichtliches
Vergnügen.
Die
Bahnstrecke
ist
gesäumt
von
leuchtend
gelben
Rapsfeldern
und
Obstbäumen
in
voller
Blüte,
Bauernhöfe
und
kleine
Gärten
ziehen
vorbei.
Entlang
der
Bahnstrecke
stehen
immer
wieder
winkende
Menschen,
einige
sind
mit
Smartphone
oder
Kamera
mit
Stativ
ausgerüstet.
Pferde
und
Ponys
tänzeln
angesichts
der
ungewohnten
Geräuschkulisse
nervös
in
ihren
Koppeln.
Andere
Fahräste
haben
es
sich
auf
den
dick
gepolsterten
Sitzflächen
bequem
gemacht,
andere
stehen
an
den
geöffneten
Fenstern
und
halten
–
soweit
möglich
–
den
Kopf
hinaus.
Die
Kinder
drücken
ihre
Nasen
an
die
Fenster.
„
Bei
der
Ausstattung
ist
alles
authentisch″,
versichert
Zugführer
Werner
Reckert.
„
Wir
wollen
den
Fahrgästen
das
Fahrgefühl
der
50er-
und
60er-
Jahre
näherbringen.″
Dazu
gehört
wohl
irgendwie
auch
der
markante
Geruch,
der
in
den
Wagen
hängt.
Einziges
Zugeständnis
an
die
Moderne:
Immer
wieder
knarzt
das
Funkgerät,
mit
dem
er
Verbindung
zum
Lokführer
und
dem
weiteren
Zugpersonal
hält.
Seit
1983
ist
Reckert
Mitglied
bei
Eisenbahn-
Tradition.
Obwohl
er
immer
„
Eisenbahner
werden
wollte″,
ist
er
letztlich
als
Diplom-
Pädagoge
im
Bereich
Mitarbeiterführung
und
Coaching
gelandet.
Ein
guter
Synergieeffekt
habe
sich
so
ergeben,
denn
inzwischen
sei
er
für
die
Nachwuchsausbildung
im
Verein
verantwortlich.
Traumberuf
Obwohl
es
sich
um
ein
Ehrenamt
handle,
ist
für
etliche
Funktionen
die
gleiche
Ausbildung
notwendig,
die
auch
beispielsweise
Mitarbeiter
der
Deutschen
Bahn
erhalten.
Nachwuchsprobleme
gebe
es
derzeit
keine,
denn
der
Verein
habe
eine
sehr
aktive
Jugendgruppe.
Der
Traum
vom
(Dampf-
)
Lokführer-
Beruf?
Maik
Drechsel
hat
ihn
sich
erfüllt.
Im
Führerstand
schlägt
einem
unmittelbar
die
Hitze
des
Kessels
entgegen
und
treibt
trotz
geöffneter
Fenster
den
Schweiß
ins
Gesicht.
Dabei
sei
gerade
einmal
die
Betriebstemperatur
erreicht,
verrät
Drechsel
grinsend.
Entspannt
lehnt
er
am
Fenster.
„
Da
gewöhnt
man
sich
dran″,
wirft
Burkhard
Passat
ein,
der
als
Heizer
für
die
Maschine
zuständig
ist.
Und
damit
auch
dafür,
den
Kohlenhunger
der
78er
zu
stillen.
Die
beiden
Männer
arbeiten
auf
rund
fünf
Quadratmetern.
Vor
ihnen
Heizkessel
und
Technik,
eingerahmt
von
schmalen
Fenstern.
Hinter
ihnen
die
schnell
schwindenden
Kohlevorräte.
Passat
ist
seit
1989
bei
der
Eisenbahn-
Tradition,
Drechsel
stieß
1999
im
Alter
von
zwölf
Jahren
dazu.
Es
sei
ein
zeitaufwendiges
Hobby.
Umso
größer
ist
die
Begeisterung
über
die
Rückkehr
auf
die
„
Hausstrecke″
des
Vereins.
Die
erste
Fahrt
des
Teuto-
Expresses
sei
„
technisch
gut
gelaufen″,
bilanziert
Högemann
nach
der
Rückkehr.
Das
Ziel
sei
es,
derartige
Fahrten
in
den
regulären
Tourismusverkehr
einzugliedern:
„
Die
Fahrten
zur
Laga
in
Bad
Iburg
sind
ein
willkommener
Auftakt.″
Bildergalerie
auf
www.noz.de
/
bilder
Bildtexte:
Willkomen
in
Bad
Iburg:
Die
78
468
der
Eisenbahn-
Tradition
Lengerich
ist
mit
ihrem
Zug
in
Bad
Iburg
angekommen.
Zustand
und
Anmutung
des
Bahnhofsgeländes
wären
sicher
noch
optimierbar,
das
ist
allerdings
eine
andere
Geschichte
Willkommen
in
der
„
Holzklasse″:
Bis
zur
Abschaffung
der
dritten
Klasse
1957
waren
für
die
Fahrgäste
dieser
Preiskategorie
harte
Holzbänke
mit
wenig
Beinfreiheit
vorgesehen.
Eine
Hand
am
Regler,
Gleise
und
Instrumente
fest
im
Blick:
Wovon
früher
mal
Generationen
von
Jungen
träumten,
ist
für
Maik
Drechsel
Realität
–
Lokführer
auf
einer
Dampflok.
Fotos:
Wilk
Autor:
Sina-Christin Wilk