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1.
Erscheinungsdatum:
21.04.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrücker Klinikkonzern wird verkauft
Porterhouse übernimmt Paracelsus-Kliniken
Paracelsus-Klinik: Mitarbeiter klagen
Zwischenüberschrift:
Bieterkampf der Milliardäre entschieden – Krankenhauskonzern soll wieder zu führender Marke werden
17 Fälle vor dem Arbeitsgericht
Artikel:
Originaltext:
Der
Bieter-
Kampf
hat
ein
Ende:
Die
Schweizer
Beteiligungsgesellschaft
Porterhouse
will
die
insolventen
Paracelsus-
Kliniken
mit
Sitz
in
Osnabrück
übernehmen.
Der
Gläubigerausschuss
stimmte
dem
Verkauf
zu,
das
teilten
beide
Unternehmen
am
Freitag
mit.
„
Der
Weg
wird
steinig
bleiben,
aber
mit
Porterhouse
hat
Paracelsus
einen
zukünftigen
Eigentümer,
der
dem
Unternehmen
eine
Perspektive
gibt″,
sagte
Sachwalter
Rainer
Eckert.
Foto:
Michael
Gründel
Bei
den
Paracelsus-
Kliniken
sind
die
Würfel
gefallen.
Im
„
Bieterkampf
der
Milliardäre″
hat
die
Beteiligungsholding
Porterhouse
Group
AG
von
Felix
Happel
mit
Sitz
in
Luzern
den
Zuschlag
für
die
Übernahme
des
Krankenhauskonzerns
bekommen.
Das
teilte
die
Paracelsus-
Gruppe
am
Freitag
mit.
Osnabrück.
Für
die
Mitarbeiter
ist
es
eine
gute
Nachricht,
dass
Felix
Happel,
der
Sohn
des
in
der
Schweiz
lebenden
Multimilliardärs
Otto
Happel,
das
Rennen
um
die
Gunst
des
Gläubigerausschusses
gewonnen
hat.
Im
Gegensatz
zu
seinem
Mitbewerber
Bernard
große
Broermann,
dem
der
Krankenhauskonzern
Asklepios
gehört,
steht
Happel
im
Ruf,
an
einem
langfristigen
Investment
interessiert
zu
sein.
Ohne
Kredite
bezahlt
„
Die
Beteiligungsholding
mit
Sitz
in
Luzern
beabsichtigt,
den
privaten
Krankenhausbetreiber
nach
rechtlicher
Übernahme
wieder
zurück
auf
Erfolgskurs
zu
bringen″,
heißt
es
in
der
Pressemitteilung,
die
am
Freitag
von
den
Paracelsus-
Kliniken
Deutschland
veröffentlicht
wurde.
Im
Dezember
war
das
Unternehmen
von
Eigentümer
Manfred
Georg
Krukemeyer
zahlungsunfähig
geworden
und
hatte
ein
Insolvenzverfahren
in
Eigenverwaltung
beantragt.
Mit
der
Übernahme
durch
Porterhouse
sollen
die
Gläubiger
ausgezahlt
werden.
Bis
dahin
soll
das
vierköpfige
Sanierungsteam
mit
dem
Generalbevollmächtigten
Reinhard
Wichels
an
der
Spitze
das
Unternehmen
weiterhin
leiten
–
unter
Aufsicht
des
vom
Gericht
bestellten
Sachwalters
Rainer
Eckert
aus
Hannover.
Der
von
Happel
eingefädelte
Deal
steht
unter
dem
Vorbehalt,
dass
das
Bundeskartellamt
zustimmt.
Über
die
Kaufsumme
wurde
Stillschweigen
vereinbart.
In
einem
früheren
Bericht
von
Spiegel
Online
war
von
einem
„
dreistelligen
Millionenbetrag″
die
Rede
gewesen.
Allerdings
hatte
sich
zu
dem
Zeitpunkt
noch
nicht
das
Bieterrennen
der
Milliardäre
abgezeichnet.
„
Die
Porterhouse
Group
AG
finanziert
die
Übernahme
komplett
aus
eigenen
Mitteln″,
schreibt
Paracelsus-
Sprecherin
Simone
Hoffmann.
400
Stellen
abgebaut
Der
neue
Vorstand
für
die
Paracelsus-
Kliniken
ist
schon
nominiert.
Nach
der
rechtlichen
Übernahme
durch
Porterhouse
soll
Michael
Philippi
den
Konzern
leiten.
Er
hatte
bis
Ende
2016
die
Sana-
Kliniken
geführt.
Unter
seiner
Regie
habe
die
AG
innerhalb
von
acht
Jahren
ihren
Umsatz
vervielfacht
und
sei
zu
einem
der
führenden
Klinikbetreiber
Deutschlands
herangewachsen.
Als
Diplom-
Kaufmann
und
promovierter
Wirtschaftswissenschaftler
in
den
verschiedensten
Führungspositionen
sei
er
ein
ausgewiesener
Experte
für
das
deutsche
Gesundheitswesen.
Über
viele
Jahre
habe
sich
der
heutige
Honorarprofessor
an
der
Apollon
Hochschule
der
Gesundheitswirtschaft
als
Vizepräsident
der
Deutschen
Krankenhausgesellschaft
und
als
Vizepräsident
des
Bundesverbandes
Deutscher
Privatkliniken
einen
Namen
gemacht.
Philippi
wird
in
der
Pressemitteilung
mit
dem
Satz
zitiert,
sein
Ziel
sei
es,
„
Paracelsus
wieder
zu
einer
der
führenden
Marken
im
deutschen
Klinikmarkt
zu
machen″.
Das
sei
eine
Aufgabe,
die
er
im
Team
mit
den
Mitarbeiterinnen
und
Mitarbeitern
und
den
neuen
Eigentümern
gerne
annehme.
Die
Paracelsus-
Kliniken
mit
ihren
40
Einrichtungen
an
insgesamt
22
Standorten
gehören
zu
den
zehn
größten
Krankenhauskonzernen
in
Deutschland.
Nach
Auskunft
von
Unternehmenssprecherin
Simone
Hoffmann
betreuen
insgesamt
5200
Mitarbeiter
100
000
stationäre
Patienten
jährlich.
400
Stellen
sollen
in
den
vergangenen
Monaten
abgebaut
worden
sein.
Ob
weitere
Entlassungen
geplant
sind,
ließ
sich
am
Freitag
nicht
endgültig
klären.
Und
auf
die
Frage,
ob
Osnabrück
weiterhin
Verwaltungssitz
bleibt,
antwortete
Simone
Hoffmann,
derzeit
gebe
es
keine
Pläne,
das
zu
ändern.
Die
Porterhouse
AG
hat
sich
darauf
spezialisiert,
mittelständische
Unternehmen
mehrheitlich
zu
erwerben
und
„
langfristig
in
ihrem
Wachstum
zu
unterstützen″,
wie
es
in
der
Presseerklärung
heißt.
Eigentümer
Felix
Happel
habe
dabei
Unternehmen
im
Blick,
„
deren
Produkte
und
Dienstleistungen
für
die
Erfüllung
menschlicher
Grundbedürfnisse
direkt
oder
indirekt
eine
bedeutende
Rolle
spielen″.
Bildtexte:
Die
Paracelsus-
Kliniken
mit
Sitz
in
Osnabrück
zählen
mit
rund
40
Einrichtungen
an
insgesamt
22
Standorten
zu
den
großen
privaten
Klinikträgern
in
Deutschland.
Neuer
Vorstand
der
Paracelsus-
Kliniken
soll
Michael
Philippi
werden.
Er
hatte
bis
Ende
2016
die
Sana-
Kliniken
geleitet.
Fotos:
Michael
Gründel,
Ulrike
Fackert
Kommentar
Alles
gut?
Porterhouse
war
im
Bieterwettrennen
um
die
Paracelsus-
Kliniken
der
Favorit
der
Belegschaft,
weil
Felix
Happel
im
Ruf
steht,
an
einem
langfristigen
Investment
interessiert
zu
sein.
Hoffentlich
bestätigt
sich
dieser
Eindruck.
Für
die
Mitarbeiter
aus
der
Strahlentherapie
in
Osnabrück,
die
vor
dem
Arbeitsgericht
ihre
Weiterbeschäftigung
durchsetzen
wollen,
ist
die
Nachricht
von
der
Übernahme
kein
Grund
zum
Aufatmen.
Sie
und
viele
andere
sind
Opfer
von
Fehlentscheidungen
geworden,
die
das
Unternehmen
an
den
Rand
des
Abgrunds
gebracht
haben.
Die
große
Mehrheit
der
Beschäftigten
kann
sich
freuen,
dass
der
Krankenhauskonzern
nicht
zerschlagen
wird.
Und
auch
für
die
Region
Osnabrück
ist
das
eine
gute
Nachricht.
Jedenfalls,
wenn
es
dabei
bleibt.
Osnabrück.
17
Mitarbeiter
der
Onkologie
und
Strahlentherapie
haben
gegen
ihre
Entlassung
bei
der
Paracelsus-
Klinik
geklagt.
Am
Freitag
kam
es
vor
dem
Arbeitsgericht
zum
Gütetermin,
doch
der
führte
nicht
zu
einer
Einigung.
Eine
Entscheidung
wird
Ende
August
erwartet.
Zum
30.
Juni
haben
die
Mitarbeiter
ihre
Kündigung
bekommen.
Einige
von
ihnen
sind
schon
seit
Jahrzehnten
in
der
Paracelsus-
Klinik
tätig.
Die
Beschäftigten
im
Alter
von
40
bis
63
Jahren
wollen
ihre
Jobs
behalten.
Der
Kölner
Rechtsanwalt
Andreas
Imping
machte
vor
dem
Arbeitsgericht
deutlich,
dass
ein
„
Drittanbieter″
die
Strahlentherapie
übernehmen
wolle.
Nach
Informationen
unserer
Redaktion
ist
das
die
Radioonkologie
Nordwürttemberg
aus
Aalen,
die
an
sechs
Standorten
Strahlenbehandlungen
für
Krebspatienten
anbietet.
Sie
habe
bereits
Übernahmegespräche
mit
den
betroffenen
Mitarbeitern
aus
Osnabrück
geführt.
Dass
der
neue
Arbeitgeber
das
Tragen
orangefarbener
Dienstkleidung
fordert,
war
offenbar
schnell
akzeptiert.
Mit
den
Konditionen,
vor
allem
mit
der
Bezahlung,
sind
aber
gerade
langjährig
Beschäftigte
nicht
einverstanden.
Drei
Mitarbeiter
sollen
sich
schon
zur
Einarbeitung
in
Baden-
Württemberg
aufhalten.
Die
meisten
ihrer
Kollegen
hoffen
aber
noch,
dass
ihnen
das
Arbeitsgericht
eine
Weiterbeschäftigung
zu
den
bestehenden
Bedingungen
zubilligt.
Bei
der
Entscheidung
wird
es
auch
um
die
Frage
gehen,
ob
der
Interessenausgleich
rechtmäßig
ist,
wie
es
Rechtsanwalt
Wolfgang
Klenner
ausdrückt,
der
vier
der
Kläger
vertritt.
Über
die
Inhalte
der
Vereinbarung
wurde
in
der
Güteverhandlung
noch
nicht
explizit
gesprochen.
Der
vom
Sachwalter
beauftragte
Anwalt
Andreas
Imping
ließ
jedoch
durchblicken:
„
Der
Sozialplan
ist
sehr
überschaubar!
″
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert