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1.
Erscheinungsdatum:
20.04.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Initiativen erhöhen den Druck
Zwischenüberschrift:
Freileitungsgegner wollen mit „Roten Karten″ klares Signal an die Politik senden
Artikel:
Originaltext:
Die
Bürgerinitiative
(BI)
„
Keine
380-
kV-
Leitung
am
Teuto″
und
betroffene
Bürger
haben
ein
klares
Signal
an
die
Politik
gesendet.
Sie
missbilligen
die
Pläne
von
Amprion,
eine
Freileitung
zu
errichten,
und
verlangen
von
der
Landes-
und
Bundespolitik,
sich
für
ein
Erdkabel
einzusetzen.
Osnabrück/
Melle.
Diese
deutliche
Botschaft
in
Richtung
Hannover
und
Berlin
ging
nun
aus
einer
Infoveranstaltung
hervor,
zu
der
die
verschiedenen
Bürgerinitiativen
eingeladen
hatten,
die
sich
unter
dem
Dach
der
BI
„
Keine
380-
kV-
Leitung
am
Teuto″
zusammengefunden
haben.
Mehr
als
200
betroffene
Anlieger
sowie
die
Vertreter
aller
Kommunen
entlang
der
Trasse
und
des
Landkreises
Osnabrück
waren
ins
„
Haus
des
Gastes″
in
Melle-
Wellingholzhausen
gekommen.
Hintergrund:
Das
Amt
für
regionale
Landesentwicklung
in
Oldenburg
hat
erneut
ein
Raumordnungsverfahren
zum
Bau
der
380-
kV-
Leitung
für
den
Streckenabschnitt
von
der
Umspannanlage
in
Lüstringen
bis
zur
Landesgrenze
eingeleitet.
In
diesem
Zusammenhang
kündigte
Vorhabenträger
Amprion
an,
lediglich
im
Bereich
der
Umspannanlage
in
Osnabrück
ein
Erdkabel
verlegen
zu
wollen
und
in
allen
anderen
Bereichen
den
Bau
einer
Freileitung
vorzusehen.
Seither
ist
die
Stimmung
mehr
als
gereizt.
Bürgerinitiativen,
Trassenanlieger,
Kommunen
und
der
Landkreis
Osnabrück
sehen
das
Dortmunder
Unternehmen
in
der
Pflicht,
die
Pläne
nachzubessern.
Initiativensprecher
Frank
Vornholt
sagte
den
Anwohnern
die
Unterstützung
der
Initiativen
zu,
beispielsweise
bei
der
Formulierung
von
Eingaben
im
Rahmen
des
Raumordnungsverfahrens.
Die
Frist
dafür
endet
am
30.
Mai.
Daneben
planen
sie
eine
Vereinsgründung
sowie
die
Aktion
„
Denkzettel″:
Verantwortliche
Politiker
sollen
mit
„
Roten
Karten″
daran
erinnert
werden,
sich
für
die
Interessen
ihrer
Bürger
–
sprich:
für
die
Verlegung
eines
Erdkabels
–
einzusetzen.
Hart
ging
Frank
Vornholt
mit
der
neuen
Landesregierung
ins
Gericht,
von
der
man
sich
endlich
eine
innovative
Entscheidung
erhoffe.
So
sei
das
Land
gefordert,
auf
der
Pilotstrecke
die
neue
AGS-
Technik
auszuprobieren:
„
Der
Hebel
ist
die
Politik″,
unterstrich
Vornholt.
Kreisrat
Winfried
Wilkens
vom
Landkreis
Osnabrück
sowie
die
Bürgermeister
Marc
Schewski
(Hilter)
und
Guido
Halfter
(Bissendorf)
erklärten
sich
mit
den
Bürgerinitiativen
solidarisch.
„
Was
Amprion
erarbeitet
hat,
ist
nichts,
wirklich
nichts,
eine
klare
Nicht-
Leitung″,
kritisierte
Schewski.
Die
Firma
müsse
gedrängt
werden,
die
neue
AGS-
Technik
auszuprobieren,
und
um
dieses
Ziel
zu
erreichen,
könnte
sich
die
Initiative
auf
seine
Unterstützung
verlassen.
Unterstützung
zugesagt
Solidarität
auch
aus
Bissendorf:
Bürgermeister
Halfter
bekannte,
dass
die
Kommune
mit
dem
Thema
des
Stromtrassenbaus
überfordert
sei,
und
vor
diesem
Hintergrund
lasse
man
sich
von
Fachleuten
beraten
und
auch
juristisch
vertreten:
„
Wir
als
Kommune
bleiben
am
Ball,
und
wir
werden
alles
tun,
um
in
unserer
Rolle
die
Interessen
unserer
Bürger
fundiert
vorzutragen.″
Deutlich
fiel
die
Kritik
von
Wilkens
an
Amprion
aus:
Deren
Pläne
entsprächen
weder
den
gesetzlichen
Vorgaben
noch
den
Erwartungen
der
Bürger,
monierte
der
Kreisrat
mit
Blick
auf
den
Beschluss
des
Bundesgesetzgebers,
wonach
die
Strecke
als
eine
der
wenigen
Pilotstrecken
für
Erdkabel
ausgewiesen
ist:
„
Diese
gesetzliche
Erwartungshaltung
wird
nicht
erfüllt.″
Wilkens
empfahl
den
Betroffenen,
ihre
Rechte
zu
wahren
und
sich
zu
engagieren.
Seitens
des
Landkreises
sicherte
er
zu,
dass
im
Rahmen
des
Raumordnungsverfahrens
eine
entsprechende
Stellungnahme
vorbereitet
werde,
wobei
vor
allem
die
sogenannten
Engestellen
im
Fokus
stehen
werden.
Ausdrücklich
lobten
Wilkens,
Schewski
und
Halfter
den
fairen
und
sachlichen
Umgang
der
Bürgerinitiativen
sowie
deren
Absicht,
den
Druck
auf
die
Politik
zu
erhöhen
und
gegebenenfalls
bei
der
Durchsetzung
der
Interessen
auch
den
Klageweg
zu
beschreiten.
Zu
Beginn
hatte
Initiativensprecher
Vornholt
die
Planungen
von
Amprion
für
den
gesamten
Streckenabschnitt
vorgestellt
und
das
weitere
Verfahren
sowie
die
Überlegungen
der
Initiativen
zum
weiteren
Vorgehen
erläutert:
„
Alles,
was
Sie
sehen,
ist
ein
Bauantrag.
Die
Pläne
sind
inhaltlich
noch
nicht
geprüft.
Es
besteht
kein
Grund,
in
Hektik
oder
Panik
zu
verfallen.″
Er
warnte
allerdings
davor,
frühzeitig
eine
Unterschrift
zu
leisten.
Dass
sich
weder
Ministerpräsident
Stephan
Weil
(SPD)
noch
Wirtschaftsminister
Bernd
Althusmann
(CDU)
und
Umweltminister
Olaf
Lies
(SPD)
deutlich
zur
Erdkabeltechnik
positionieren,
verurteilte
Vornholt
aufs
Schärfste.
Ein
Signal,
wie
es
von
Horst
Seehofer
in
Bayern
ausgegangen
ist
(„
Alles
muss
in
die
Erde″)
,
könne
man
auch
von
der
niedersächsischen
Landesregierung
erwarten.
Auch
wolle
man
Bundeswirtschaftsminister
Peter
Altmaier
(CDU)
an
die
Einladung
zum
Besuch
im
Osnabrücker
Land
erinnern:
„
Den
Hebel
setzen
wir
ganz
oben
an.
Berlin
hat
schon
gemerkt,
dass
hier
Unruhe
herrscht.
Deswegen
mein
Appell:
Lassen
Sie
uns
gemeinsam
daran
arbeiten,
in
Berlin
Gehör
zu
finden
und
unsere
Interessen
durchzusetzen.″
Bildtext:
Geben
sich
kämpferisch,
um
die
Forderung
nach
einem
Erdkabel
beim
Neubau
der
Stromtrasse
von
Lüstringen
nach
Gütersloh
durchzusetzen:
Christian
Bräke
(links)
und
Frank
Vornholt,
Sprecher
der
Bürgerinitiativen.
Foto:
Simone
Grawe
Autor:
Simone Grawe