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1.
Erscheinungsdatum:
19.04.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadtwerke-Tochter als Investor?
Esos als Wohnungsbaugesellschaft?
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke prüfen Einstieg ihres Tochterunternehmens ins Immobiliengeschäft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
In
Osnabrück
formiert
sich
eine
Bürgerinitiative,
die
per
Bürgerentscheid
eine
Wohnungsgesellschaft
erzwingen
will.
Parallel
lassen
die
Stadtwerke
prüfen,
ob
ihre
Tochtergesellschaft
Esos
ins
Immobiliengeschäft
einsteigen
könnte.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
prüfen,
ob
ihr
Tochterunternehmen
Esos
in
den
Wohnungsbau
einsteigen
soll.
Parallel
dazu
hat
am
Dienstag
das
erste
Treffen
der
Bürgerinitiative
zur
Gründung
einer
städtischen
Wohnungsgesellschaft
stattgefunden.
Passt
das
zusammen?
Osnabrück.
Die
Esos
Energieservice
Osnabrück
GmbH
ist
zurzeit
für
die
Erschließung
und
Vermarktung
der
Konversionsflächen
in
Atter
zuständig.
Doch
das
Bauen
im
neuen
Landwehrviertel
erledigen
andere.
Für
den
ersten
Teilbereich
hat
ein
Investor
aus
Hannover
den
Zuschlag
bekommen,
der
zweite
ging
an
einen
Konzern
aus
Frankfurt
am
Main.
Für
die
Idee,
dass
die
Esos
selbst
ins
Immobiliengeschäft
einsteigen
sollte,
hat
sich
bereits
die
Osnabrücker
SPD-
Fraktion
starkgemacht.
Und
jetzt
hat
der
Stadtwerke-
Aufsichtsrat,
in
dem
auch
die
Osnabrücker
Politik
vertreten
ist,
zusammen
mit
dem
Stadtwerke-
Vorstand
beschlossen,
dass
diese
Idee
weiterverfolgt
werden
soll,
bestätigte
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer
unserer
Redaktion
auf
Anfrage.
Für
SPD-
Fraktionssprecher
Frank
Henning
wäre
das
eine
„
städtische
Wohnungsbaugesellschaft
durch
die
Hintertür″,
wie
er
es
zufrieden
formuliert.
Denn
mit
ihren
Plänen
für
eine
Neugründung
nach
dem
Verkauf
der
alten
Osnabrücker
Wohnungsbaugesellschaft
(OWG)
vor
14
Jahren
haben
SPD,
Grüne
und
Linke
zurzeit
keine
Mehrheit
im
Stadtrat.
CDU,
BOB,
FDP
und
UWG/
Piraten
haben
einen
bereits
gefassten
Beschluss
direkt
nach
der
Kommunalwahl
im
Herbst
2016
wieder
rückgängig
gemacht.
Dieser
Aufhebungsbeschluss
wäre
konterkariert,
wenn
die
Esos
in
das
Immobiliengeschäft
einsteigen
würde,
freut
sich
Henning.
Die
Esos
ist
eine
hundertprozentige
Tochter
der
Osnabrücker
Stadtwerke.
De
facto
besteht
das
Tochterunternehmen
aus
einem
Team
von
etwa
zehn
Stadtwerke-
Mitarbeitern
um
Prokurist
Marcel
Haselof;
Geschäftsführer
ist
Stadtwerke-
Chef
Christoph
Hüls
selbst.
„
Bisher
haben
wir
mit
der
Esos
im
Landwehrviertel
und
an
der
Winkelhausenkaserne
gute
Erfahrungen
gemacht″,
sagt
Stadtwerke-
Sprecher
Hörmeyer.
„
Wir
sehen
im
Wohnungsbau
Potenzial.″
Doch
dafür
müssten
noch
viele
Fragen
geklärt
werden,
so
Hörmeyer:
Wie
müsste
die
Esos
organisatorisch
beschaffen
sein,
wie
wirtschaftlich?
„
Das
müssen
wir
alles
in
Ruhe
berechnen.″
Bürgerkampagne
parallel
Parallel
startet
eine
Gruppe
Osnabrücker
gerade
eine
Kampagne
gegen
die
Wohnungsnot
in
der
Stadt.
Sie
wollen
die
Neugründung
einer
Wohnungsgesellschaft
per
Bürgerbegehren
und
-
entscheid
herbeiführen,
die
Wohnungsnot
damit
zu
einem
Top-
Thema
in
der
Stadt
machen
und
die
Politik
unter
Druck
setzen.
Dienstagabend
fand
das
erste
Treffen
statt,
rund
50
Vertreter
von
Vereinen
und
Verbänden
waren
dem
Aufruf
der
Initiatoren
in
die
Lagerhalle
gefolgt.
Stefan
Wilker
und
seinen
Mitstreitern
ging
es
darum,
die
Lage
zu
sondieren:
Finden
sich
genug
Unterstützer?
Frauenhaus,
Frauenberatungsstelle,
Verdi,
DGB,
Diakonisches
Werk,
Awo,
Paritätischer
Wohlfahrtsverband,
der
Asta
der
Uni
Osnabrück,
Vertreter
evangelischer
Kirchengemeinden
und
einige
kleinere
Initiativen
sicherten
mindestens
ihr
Wohlwollen,
einige
auch
direkt
ihre
Unterstützung
zu.
Am
8.
Mai
findet
das
nächste
Treffen
statt,
danach
könnte
es
ernst
werden.
Fragen,
ob
das
Ziel
nun
eine
Wohnungsbaugesellschaft
oder
gar
-
genossenschaft
sein
soll
und
wie
es
um
die
Finanzierung
steht,
will
die
Initiative
bis
August
klären.
Nur:
Braucht
es
so
eine
Initiative
überhaupt
noch,
falls
schon
die
Esos
als
städtisches
Tochterunternehmen
ins
Immobiliengeschäft
einsteigen
sollte?
Für
Frank
Henning
spricht
nichts
dagegen,
im
Gegenteil.
„
Diese
Bürgerinitiative
finde
ich
hervorragend,
denn
es
befeuert
unsere
Position″,
sagt
der
SPD-
Politiker.
„
Ich
fände
es
super,
wenn
es
einen
Bürgerentscheid
gäbe.″
Eine
Wohnungsbaugesellschaft
nicht
unter
dem
Dach
der
Stadtwerke,
sondern
direkt
unter
dem
Dach
der
Stadt
würde
der
Politik
mehr
Beteiligungsmöglichkeiten
eröffnen,
so
Henning.
Zuspruch
gibt
es
auch
von
Grünen
und
Linken.
„
Wir
unterstützen
das
Verfahren
und
die
Sache,
möchten
aber
der
Zivilgesellschaft
den
Vortritt
lassen″,
sagt
die
Sozialausschussvorsitzende
Anke
Jacobsen
(Grüne)
,
die
am
Dienstagabend
ebenso
am
Auftakttreffen
teilnahm
wie
die
beiden
Ratsmitglieder
der
Linken.
„
Wir
sind
natürlich
dabei
und
unterstützen
die
Initiative,
das
ist
überhaupt
keine
Frage″,
sagt
Linke-
Fraktionssprecherin
Giesela
Brandes-
Steggewentz.
Bildtext:
Bislang
ist
die
Stadtwerke-
Tochter
Esos
nur
als
Erschließungsträger
und
Vermarkter
der
städtischen
Konversionsflächen
wie
hier
in
Atter
aufgetreten.
Das
Bauen
übernehmen
Investoren.
Doch
es
gibt
Überlegungen,
dass
die
Esos
selbst
ins
Immobiliengeschäft
einsteigt.
Foto:
Archiv/
Gert
Westdörp
Kommentar
Alle
auf
einmal,
leider
zu
spät
Jahrelang
wurde
der
Wohnungsbau
in
Osnabrück
dem
freien
Markt
überlassen
–
und
plötzlich
gibt
es
gleich
zwei
Ansätze,
damit
die
Stadt
wieder
mehr
Einfluss
nehmen
kann:
Hier
eine
Bürgerkampagne,
da
die
Idee,
aus
der
Stadtwerke-
Tochter
Esos
eine
Art
Wohnungsgesellschaft
zu
machen.
All
denen,
die
aktuell
verzweifelt
eine
bezahlbare
Wohnung
suchen
–
Familien,
Geringverdiener,
Studenten,
Alleinerziehende,
Flüchtlinge
und
so
viele
andere
–,
bringt
das
erst
einmal
nichts.
Dass
sich
jetzt
überhaupt
eine
Bürgerinitiative
gründet,
zeigt,
wie
groß
der
Leidensdruck
ist.
Man
kann
von
solchen
Initiativen
ja
halten,
was
man
will
–
in
diesem
Fall
geben
sie
dem
Thema
jedenfalls
weiteren
Auftrieb.
Ob
letzten
Endes
ein
Bürgerbegehren
zur
Gründung
einer
Wohnungsgesellschaft
noch
nötig
sein
wird,
falls
die
Esos-
Pläne
konkret
werden
sollten,
wird
sich
zeigen.
Auf
jeden
Fall
muss
die
Initiative
ihren
Vorstoß
gut
durchdenken
und
sich
Experten
ins
Boot
holen.
Die
Wohnungsnot
bewegt
so
viele
Menschen,
dass
ihre
Erfolgschancen
groß
sind
–
und
dann
wird
es
ernst.
Autor:
Sandra Dorn