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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Grüner Impuls für die Region
Zwischenüberschrift:
Ministerpräsident Weil eröffnet in Bad Iburg die 6. Landesgartenschau
Artikel:
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Originaltext:
Für ein halbes Jahr ist Bad Iburg im südlichen Osnabrücker Land die gefühlte Landeshauptstadt dazu hat sie zumindest Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bei der gestrigen Eröffnung der Landesgartenschau gekürt. Es ist die sechste in Niedersachsen.

Bad Iburg. Das 10 000-Einwohner-Städtchen am Südhang des Teutoburger Waldes wartet dabei mit drei Besonderheiten auf: Einem bis zu 32 Meter hohen, 440 Meter langen und 5 Millionen Euro teuren Baumwipfelpfad, der Aussichten auf uralte Bäume, Blütenterrassen, Themengärten und das 1000 Jahre alte Schloss bietet. Zudem ist Bad Iburg nach Bad Essen 2010 schon die zweite Kommune im Landkreis Osnabrück, die die Großveranstaltung ausrichtet. Das gab es noch nie.

Speziell aber ist vor allem die Geschichte dieser Laga: Es waren die Iburger selbst, die sie durch 61 Prozent Zustimmung in einem Bürgerentscheid in ihre Stadt holten. Seitdem wird das Projekt von ihrem Elan und dem Zusammenhalt aller Beteiligten getragen, musste aber in der Rekordzeit von gut zwei Jahren geplant und gebaut werden. Ein Kraftakt, an dem Laga-Geschäftsführerin Ursula Stecker größten Anteil hat.

An die Zweifel vor dem Start erinnerte auch Michael Lübbersmann, Landrat des Landkreises Osnabrück, der die Durchführung der Schau mit 850 000 Euro unterstützt: Wenige haben an die Laga geglaubt.″ Jetzt ist sie da: Auf 29 Hektar finden sich unter anderem elf Themengärten, wechselnde Blumenhallenschauen, ein Schmetterlingshaus, Blütenterrassen, 14 Waldlichtungen, ein Kneipperlebnispark und eine Bewegungswiese. Liebe Bürger″, wandte sich Lübbersmann an die Iburger: Das haben Sie großartig gemacht.″

Ministerpräsident Weil kündigte positive Impulse für Stadt und Region an: Davon werden Sie viel haben.″ Vor allem aber, resümierte er seinen Rundgang: Diese Laga bietet einen perfekten Übergang vom Garten in die Natur: Das ist ein besonderer Reiz.″

Den Iburger Bürgerentscheid verglich er mit dem der Hannoveraner für die Weltausstellung: Ein Bürgerentscheid hat eine ungeheuer befriedende Wirkung. Das wünsche ich Bad Iburg auch. Mögen auch die Kritiker ihren Frieden machen und genießen.″

Dabei ist die Entscheidung für solch ein Großprojekt für niedersächsische Gemeinden tatsächlich schwerer als für ihre nordrhein-westfälischen Nachbarn. NRW fördert seine Gartenschauen, wie jüngst die in Bad Lippspringe, mit durchschnittlich 5 Millionen Euro. Eine Ungleichheit, die die Fördergesellschaft Landesgartenschauen Niedersachsen und ihren Vorsitzenden Siegfried Dann umtreibt. Er appellierte an Weil: Es wäre schön, wenn Sie sich um Landesgartenschauen als Dauereinrichtungen mit festem Budget kümmern würden.″

In Bad Iburg war die Gesundheitsreform Auslöser für die Planungen, wie Bürgermeisterin und Laga-Aufsichtsratsvorsitzende Annette Niermann nach einem erleichterten Wow, wir haben′s geschafft″ erklärte: Der Kurort musste sich neu positionieren. Niermanns Vorgänger hatte mit dem Masterplan Schlossumfeld die Gartenschau angestoßen.

Für Besucher ist die Landesgartenschau ab dem heutigen Mittwoch um 10 Uhr geöffnet. Sie läuft bis 14. Oktober, bis dahin wird es 1500 Veranstaltungen geben.

Eine Bildergalerie finden Sie auf noz.de/ laga

Bildtext:
Auf dem Baumwipfelpfad: Laga-Geschäftsführerin Ursula Stecker (von links), Landrat Michael Lübbersmann, Bad Iburgs Bürgermeisterin Annette Niermann und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) spazieren zwischen frischem Blattgrün.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil war am Dienstagabend bei der offiziellen Eröffnung der Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg anwesend und besichtigte vorab den Baumwipfelpfad. Unter anderem gemeinsam mit Ursula Stecke, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Bad Iburg, genoss er von dort die Aussicht.
Mit ihnen unterwegs waren auch (von links) Landrat Michael Lübbersmann und Bad Iburgs Bürgermeisterin Annette Niermann.
Gemeinsam begingen die vier den Baumwipfelpfad - eine der großen Attraktionen der Landesgartenschau in Bad Iburg.
Im Anschluss wurde im Festzelt zur Eröffnungsfeier gebeten.
Bei ihrer Eröffnungsrede lobte Bürgermeisterin Niermann ausdrücklich das Team, das die Landesgartenschau auf die Beine stellte und dessen Tage zuletzt
Auch Landrat Lübbersmann hatte nur lobende Worte für Bad Iburg übrig.
Die Zeit zwischen den Reden wurde mit Entertainment-Einlagen aufgelockert. Unter anderem mit dem Zauberkünstler Perri, der mit seiner Assistentin - passend zur Veranstaltung - reihenweise Blumen aus seinem Koffer zauberte und die Bühne damit schmückte.
Fotos:
David Ebener

Kommentar
Das Laga-Feuer brennt

Bad Iburg vor einem Jahr Bad Iburg heute. Was für eine Veränderung! Aus dem charmant-verschlafenen, leicht angegrauten Kurort ist ein fröhlicher und putzmunterer Treffpunkt für Natur- und Gartenfreunde geworden.

Bad Iburg macht sich...″: Mit diesem Slogan kämpfte sich das kleine Städtchen mit dem großen Schloss voll Elan und Zusammenhalt durch die Bauarbeiten. Blütenterrassen, Baumwipfelpfad, Themengärten und Tegelwiese: Alles ist fertig und wunderschön. Herzlich willkommen!

Die Verjüngungskur mit dem Fokus auf einen modernen Gesundheitstourismus samt kräftig entstaubtem Pfarrer Kneipp tut Bad Iburg und der Region gut und macht Mut: Unterstützt durch Fördergelder, stemmt das Örtchen millionenschwere Infrastrukturmaßnahmen, um seine Zukunft zu gestalten. Das wird sich auszahlen, ist das Einzugsgebiet doch deutlich dichter besiedelt als das der Vorgänger. Beide, Bad Essen und sogar Papenburg mit seinem durch Missmanagement verursachten Minus, profitieren noch heute von ihren Gartenschauen.

Das Laga-Feuer brennt. Auch wenn es sich Bad Iburg nicht leicht gemacht hat. Hätte nicht erst ein Bürgerentscheid die Laga gesichert, hätten sie entspannter bauen können. Bei dieser Entscheidungsfindung hätte übrigens auch eine, anderswo übliche, Landesförderung sehr geholfen.

Den Unken vom Dienst aber, die zu wissen meinen, dass jede Großveranstaltung ein Flop wird, sei geraten: Hingehen und eintauchen!
Autor:
Stefanie Adomeit


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