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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Nach Aus für Maidorf zieht Plan B
 
Imbissbuden statt Maidorf
Zwischenüberschrift:
Plan B für Platz des Westfälischen Friedens – Programm ohne echte Zugpferde
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Nachricht schmeckte längst nicht jedem: Zur Osnabrücker Maiwoche 2018 wird es kein Maidorf geben. Aus Sicherheitsbedenken hat die Stadtverwaltung den Aufbau des Partytempels untersagt. Veranstalter Frederik Heede hat aber einen Plan B parat.

Statt eines eingezäunten Bereichs mit Überdachung wird es eine offene Fläche werden, auf der Hütten für Getränke und Speisen stehen werden also eine Erweiterung der bisherigen Fläche am Rathaus. Eine Bühne, ein Zeltdach oder Theken wird es nicht geben. Der Veranstalter und Betreiber des Alando Palais sagte deshalb: Die Alternative ist nicht annähernd vergleichbar mit dem Maidorf.″ Heede hofft nun, dass er im kommenden Jahr mehr Glück mit der Genehmigung haben wird.

Das Maidorf auf der Osnabrücker Maiwoche ist Geschichte zumindest für dieses Jahr. Der Platz des Westfälischen Friedens, wo sonst der Partytempel stand, wird aber trotzdem nicht leer bleiben. Derweil wurden die Bands aus dem Programm bekannt.

Osnabrück. Die Nachricht löste Unverständnis und Unmut aus: Auf der diesjährigen Maiwoche wird es kein Maidorf geben. Aus Sicherheitsbedenken wollte die Stadt der jahrelangen Tradition keine Erlaubnis erteilen. Veranstalter Frederik Heede hat aber einen Plan B parat.

Der Platz des Westfälischen Friedens, wo sonst das Maidorf viele Besucher empfing, wird auch dieses Jahr nicht leer bleiben. Ich darf den Platz bespielen″, sagte Heede unserer Redaktion. Das habe die Stadt ihm mitgeteilt. An eine Location wie in den vergangenen Jahren sei aber nicht zu denken.

Statt eines eingezäunten Bereichs mit Überdachung wird es eine offene Fläche werden, auf der Hütten für Getränke und Speisen stehen werden also eine Erweiterung der bisherigen Fläche am Rathaus. Eine Bühne, ein Zeltdach oder Theken wird es nicht geben. Der Osnabrücker Veranstalter und Betreiber des Alando Palais sagte deshalb: Die Alternative ist nicht annähernd vergleichbar mit dem Maidorf.″

Noch immer klingt Heede enttäuscht über das Aus der Location. 14 Jahre lang war es ein wichtiger Anziehungspunkt der Maiwoche, die das größte Straßenfest in Nordwestdeutschland ist. Die Resonanz der Besucher sei laut Heede immer positiv gewesen. Im Schnitt besuchten das Maidorf zwischen 70 000 und 80 000 Besucher.

Bei der Überlegung nach einem Alternativkonzept hatte Heede kaum eine Wahl. Hätte er sich aus Protest gegen eine Bespielung des Platzes entschieden, hätte die Stadt den Platz einfach neu ausgeschrieben. Dann wäre das Maidorf in der bisherigen Form wohl endgültig Geschichte. Und jemand anderes hätte auf Jahre die Geschicke im Innenhof der Stadtbibliothek lenken können.

Trotzdem blickt der Alando-Chef jetzt nach vorne und freut sich auf die bevorstehende Maiwoche. Ich habe keinen Groll″, sagte er, wir werden wieder mit so viel Freude dabei sein wie jedes Jahr.″ Heede hofft nun, dass er im kommenden Jahr mehr Glück mit der Genehmigung haben wird. Am 31. Mai beginnen bereits die Gespräche mit der Stadt. Wir fangen auf einem weißen Blatt neu an″, habe ihm ein Mitarbeiter aus dem Rathaus gesagt.

Vier Bühnen in der Stadt

Derweil konnte unsere Redaktion einen ersten Blick in das Programm der Maiwoche werfen. Es wird in diesem Jahr vier Bühnen in der Stadt geben, eine am Marktplatz (Handwerksbühne), eine am Nikolaiort (mylola-Bühne), eine am Jürgensort (Froneri-Ice-Cream-Bühne) und eine in der Georgstraße (noz-Bühne).

Von den geplanten Bands haben nur wenige eine große überregionale Bekanntheit. Die wohl bekannteste Band wird auf der diesjährigen Maiwoche die A-cappella-Gruppe Männersache sein. Die vier Sänger aus Osnabrück, Berlin und Köln gewannen im vergangenen Jahr bei der Sat1-Sendung It′s Showtime″. Ohne Instrumente, aber mit viel Gefühl interpretieren sie unter anderem Hits der Backstreet Boys oder von Snap neu.

Daneben können sich die Besucher auf viele regional bekannte Gesichter freuen. So kommen die Tommy Schneller Band oder die Dirty Deeds wieder in die Hasestadt, die schon in den vergangenen Jahren ihre Hits zum Besten gaben und den Gefallen des Publikums fanden. Den traditionellen Abschluss wird wieder die Osnabrücker Blues Company zelebrieren.

Für Petra Rosenbach von der Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH war die Mischung wichtig. Jeder Besucher soll nach seinen Vorlieben das passende Programm finden″, sagte die Stadtmarketingchefin. Auf den Bühnen in der Georgstraße, am Jürgensort oder am Nikolaiort gebe es die beliebte Mischung aus Rockformationen, Funk- und Soulbands, Partykapellen und mehr. Ein Highlight ist sicherlich Bounce″, betonte Rosenbach. Die Gruppe gelte als die authentischste Bon Jovi Tribute Band Europas.

Die diesjährige Maiwoche beginnt am Donnerstag, dem 10. Mai, und geht bis Montag, den 21. Mai. Dank der Feiertage gibt es in diesem Jahr eine XL-Maiwoche von insgesamt zwölf Tagen. Das Programm erscheint in der kommenden Woche.

Bildtexte:
Von Blues über Country und A-cappella bis zu R& B: Besucher der Maiwoche können sich unter anderem auf die musikalischen Top-Acts Tommy Scheller Band, Hilibily Deluxe, Männersache und Maria Nicolaides Band (von links oben nach rechts unten) freuen.
Männersache.
TOMMY SCHNELLER BAND im Rosenhof Osnabrück
Blues Company ft BC Horns & Soul Sistaz
Bildnummer: 55265105 Datum: 15.04.2011
Bei der Präsentation des Buches Rock-History im kleinen Club der Garage rocken die Autoren gemeinsam mit Musikern, am Freitag (15.04.2011). Im Bild (v.l.): Rick de Soto, Sänger bei u.a. SMF und Lancelot und Star-Gitarrist Thomas Blug. Kultur People Musik Aktion kbdig xkg 2011 quer
Tommy Schneller Band
Die Funkband Pimpy Panda sorgt beim Warm-up der Maiwoche auf derm Marktplatz für die passende Stimmung.
Osnabrück: Konzert: Blues Company im Blue Note.
Hiss verpacken ernste und unernste Themen in Polka mit doppelbödigem Witz. Leider ist es aber zu spät, um sich für die Entdeckung dieses Umstands zu feiern: laut Sänger Stefan Hiss ist das Feuilleton schon informiert. Von links: Michael Roth, Stefan Hiss, Thomas Grollmus.
Energiebündel auf der Bühne: Maria Nicolaides beeindruckte das Publikum mit deutschsprachigem R′n′B.
Fotos/ Archiv:
Julian Paul Umbach, Swaantje Hehmann, Simona Klimpke, Jörn Martens, Markus Strothmann, Jessica Lehbrink, Michael Gründel, André Partmann
Copyright:
imago/ Becker& Brede

Kommentar
Etwas mehr Glamour, bitte!

Für die Maiwoche hat das Jahr nicht gut angefangen. Die Stadt wollte das allseits beliebte Maidorf wegen angeblicher Sicherheitsbedenken nicht genehmigen. Auch wem der Partytempel nicht gefiel, muss zustimmen, dass er ein großer Anziehungspunkt war. Das Alternativkonzept wird sicherlich nicht an den Erfolg anknüpfen können.

Das Aus des Maidorfes ist somit ein großer Verlust für das Fest. Zumal das Programm vermutlich wenige Besucher außerhalb der Stadtgrenzen anlocken wird. Große Namen fehlen gänzlich. Vor einigen Jahren traten noch bekannte Schlagersänger wie Mickie Krause oder Jürgen Drews auf. Selbst Kandidaten aus Casting-Shows wie Deutschland sucht den Superstar″ waren häufig in Osnabrück zu Gast und zogen viele Besucher an auch welche, die nicht zu den Fans gehörten.

Seit einigen Jahren scheint man sich allein auf die lokalen Bands zu fokussieren. Man könnte dies als Back-to-the-Roots-Strategie verkaufen. Doch der Eindruck, den die Maiwoche vermittelt, wird immer lahmer. Etwas mehr Glamour könnte dem Fest guttun. Aber wahrscheinlich wird es der Mehrheit der Besucher darum auch gar nicht gehen. Sie wollen mit Freunden oder Kollegen einfach eine schöne Zeit verbringen egal wer dazu singt.
Autor:
Benjamin Havermann


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