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1
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1.
Erscheinungsdatum:
11.04.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Von Spurhalten war noch keine Rede
Zwischenüberschrift:
Mut gehörte dazu, wenn man Ende der Fünfziger über die Hasetor-Kreuzung wollte
Artikel:
Originaltext:
„
Wozu
braucht
es
Ampeln
–
irgendwie
schaukelt
sich
das
auch
so
zurecht″,
könnte
man
angesichts
dieses
Fotos
der
Hasetor-
Kreuzung
gegen
Ende
der
1950er-
Jahre
meinen.
Tatsächlich
war
aber
dieser
Knoten
schon
länger
als
Nadelöhr
und
Unfallschwerpunkt
im
Visier
der
Verkehrsplaner.
Osnabrück.
Schließlich
führte
die
B
68
unter
der
Brücke
her.
Für
eine
Bundesstraße
waren
vier
Fahrspuren
zum
Standard
erhoben
worden.
Doch
die
ließen
sich
beim
besten
Willen
nicht
zwischen
den
Auflagern
unterbringen,
zumal
Straße
und
Bahn
einander
nicht
im
rechten,
sondern
in
einem
spitzen
Winkel
kreuzen.
Im
Generalverkehrsplan
von
1956
war
die
Verbreiterung
der
Hasetor-
Brücke
mit
der
Dringlichkeitsstufe
I
ausgestattet,
während
die
Bahnbrücken
am
Berliner
Platz
und
an
der
Bremer
Straße
in
Stufe
II
eingruppiert
waren
–
nicht
ganz
so
dringlich,
weil
hier
kein
Zubringerverkehr
zum
bevorstehenden
Autobahnanschluss
durchgeleitet
werden
musste.
Im
August
1962
begannen
die
Arbeiten
an
dem
„
größten
je
in
Osnabrück
begonnenen
Brückenbauprojekt″,
wie
das
„
Osnabrücker
Tageblatt″
damals
schrieb.
Um
die
Durchfahrtbreite
von
20
auf
33
Meter
erweitern
zu
können,
mussten
die
alten
Stahlbrücken
für
jedes
der
drei
Gleise
abgebaut
werden.
Da
aber
der
Bahnverkehr
während
der
rund
einjährigen
Bauzeit
mit
möglichst
geringen
Einschränkungen
weiterlaufen
sollte,
waren
die
Gleise
nacheinander
mit
großem
Aufwand
je
auf
eine
Hilfsbrücke
zu
verlegen.
Zwei
55-
Tonnen-
Schwerlastkräne
der
Deutschen
Bundesbahn
besorgten
das
Ausheben
der
alten
Brückenkörper
sowie
das
Einschweben
der
Beton-
Behelfswiderlager
und
der
Hilfsbrücken.
Es
begann
mit
dem
am
wenigsten
befahrenen
Hafenbahngleis,
dann
folgten
die
Streckengleise
Richtung
Löhne
und
Richtung
Rheine.
Hauptausführende
Firma
war
das
auf
Brückenbau
spezialisierte
Bauunternehmen
Hein.
Die
neue
Brücke
besteht
nicht
wieder
aus
Stahl,
sondern
aus
Spannbeton-
Trögen,
die
auf
fahrbahnteilenden
Mittelunterstützungen
ruhen.
Zehn
Wochen
mussten
die
Arbeiten
während
des
strengen
Winters
1962/
63
ruhen,
sodass
nach
einem
Jahr
im
August
1963
noch
nicht
alles
fertig
war,
aber
immerhin
Richtfest
gefeiert
werden
konnte.
Bundesverkehrsminister
Hans-
Christoph
Seebohm
(CDU)
schickte
ein
Telegramm:
„
Über
die
schnelle
und
erfolgreiche
Arbeit
zur
Beseitigung
des
unerträglichen
Verkehrsengpasses
bin
ich
sehr
erfreut
und
danke
mit
Anerkennung
…″
Seebohm
war
insofern
involviert,
als
es
sich
um
eine
Bundesstraße
handelte
und
der
Bund
25
Prozent
der
Gesamtkosten
von
3,
1
Millionen
DM
trug.
Auf
die
Bahn
entfielen
26
Prozent,
auf
das
Land
Niedersachsen
21
Prozent,
auf
die
Stadt
Osnabrück
22
Prozent
und
der
Rest
auf
Post
und
Stadtwerke.
Nach
dem
Richtfest
hatte
das
Bundesbahnbetriebsamt
1
alle
Baubeteiligten
zum
Richtschmaus
in
die
Ludwigshalle
Hehmann
im
Schinkel
eingeladen.
Im
November
1963
war
dann
auch
die
Straßenkreuzung
vor
dem
Hasetor
fertiggestellt.
„
Nun
wird
der
vierspurige
Ausbau
der
Hansastraße
besonders
dringlich,
zumal
sie
in
Zukunft
der
Zubringer
für
die
Autobahn
Hansalinie
sein
wird″,
schrieb
die
Zeitung.
Noch
standen
aber
verschiedene
Häuser
im
Abschnitt
Hasetor
bis
Roopstraße
einer
Verbreiterung
der
Hansastraße
im
Wege.
Auch
in
Richtung
Rißmüllerplatz
und
in
Richtung
Berliner
Platz
war
der
Ring
noch
nicht
im
geplanten
vierspurigen
Ausbau
erstellt.
Der
Ausbau
der
Hasetor-
Kreuzung
wurde
als
bahnbrechendes
Voranschreiten
gefeiert,
das
nun
umso
dringlicher
die
Vierspurigkeit
des
Wallrings
nach
sich
ziehen
sollte.
Die
aufgemalten
Fahrspuren
vor
dem
Hasetor
hatten
auch
etwas
Pädagogisches
an
sich:
„
Die
konsequente
Aufteilung
der
Fahrspuren
stellt
einen
Vorgriff
auf
die
neue
Straßenverkehrsordnung
dar,
in
der
das
Spurhalten
zur
Auflage
gemacht
wird.″
Bildtexte:
Rein
in
den
Kreisel,
und
dann
durchmogeln:
So
sah
die
Hasetor-
Kreuzung
bis
1962
aus.
Ampeln,
Asphaltbelag,
Fahrbahnmarkierungen:
Fehlanzeige.
Handys
gab
es
noch
nicht,
deshalb
gehörte
zur
zeitgemäßen
Ausstattung
der
erneuerten
Hasetor-
Kreuzung
auch
eine
Notrufsäule.
Sie
war
1964
der
ganze
Stolz
von
Berufsfeuerwehr
und
Polizei.
Das
Foto
aus
dem
Archiv
des
Kulturgeschichtlichen
Museums
ist
erschienen
in:
Matthias
Rickling,
Osnabrück
1949
bis
1979,
Sutton-
Verlag,
2013.
Seit
November
1963
rollt
der
Straßenverkehr
sechsspurig
unter
der
erneuerten
Eisenbahnbrücke
her.
Fotos:
Archiv
Kulturgeschichtliches
Museum/
W.
Fricke,
aus:
Matthias
Rickling,
Osnabrück
1949
bis
1979,
Sutton-
Verlag,
2013,
Emil
Harms,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks