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1.
Erscheinungsdatum:
09.04.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
So schützt der Zoo bedrohte Tierarten
Zwischenüberschrift:
Züchtung sichert Bestand von Panda-Bären und Gibbon-Affen
Artikel:
Originaltext:
Ob
Kleiner
Panda
oder
Sumatra
Tiger,
ob
Flachlandtapir
oder
Orang-
Utan
–
alle
diese
und
noch
viele
andere
Tierarten,
denen
man
bei
einem
Rundgang
durch
den
Osnabrücker
Zoo
begegnet,
sind
in
freier
Wildbahn
vom
Aussterben
bedroht.
Deswegen
bemüht
sich
der
Zoo
um
Nachzucht
am
Schölerberg,
beteiligt
sich
aber
auch
an
Artenschutzprogrammen
im
Ausland.
Osnabrück.
Können
Zoos
durch
Auswilderung
ihrer
Tiere
denn
tatsächlich
das
Aussterben
von
Arten
verhindern?
– „
Ja,
vorausgesetzt,
deren
Lebensräume
sind
noch
vorhanden
oder
Naturschutzgebiete
werden
neu
angelegt.
Zudem
muss
sich
dann
das
ökologische
Gesellschaftsverständnis
vor
Ort
verbessern.″,
weiß
Osnabrücks
Zoodirektor
Michael
Böer.
Dass
Auswilderung
funktionieren
kann,
erlebte
er
selbst
unter
anderem
auf
Mallorca.
Dort
habe
er
ein
ursprünglich
aus
Osnabrück
stammendes
Mönchsgeier-
Weibchen
im
gebirgigen
Norden
der
Insel
majestätisch
in
der
Luft
kreisen
und
im
Horst
an
der
Felswand
Nachwuchs
großziehen
sehen.
1988
wurden
Mönchsgeier
aus
dem
Osnabrücker
Zoo
auf
Mallorca
und
2006
in
Südfrankreich
in
die
Wildbahn
entlassen,
um
die
dortige
Population
zu
stabilisieren.
„
Wenn
möglich,
verfahren
wir
beim
Artenschutz
zweigleisig″,
erklärt
Michael
Böer.
Zum
einen
werden
Arten
außerhalb
des
natürlichen
Lebensraums
durch
eine
Zuchtgruppe
im
Zoo
(„
ex
situ″)
,
zum
anderen
unmittelbar
am
Ort
des
natürlichen
Vorkommens
der
Tierart
(„
in
situ″)
geschützt.
Da
sich
der
Osnabrücker
Zoo
fast
komplett
selbst
finanziere,
seien
die
Mittel
für
Artenschutz
außerhalb
der
Einrichtung
allerdings
beschränkter
als
in
Tierparks,
die
städtisch
unterstützt
werden.
„
Wir
suchen
unseren
eigenen
Weg,
um
den
Aufgaben
eines
Zoos
–
Artenschutz,
Forschung
und
Bildung
–
gerecht
zu
werden″,
so
Böer.
Er
deutet
auf
eine
Gruppe
von
pavianartigen
Drills.
Zusammen
mit
Meerkatzen
und
Rotbüffeln,
mit
denen
sie
auch
in
freier
Natur
den
Lebensraum
teilen,
laufen
sie
auf
einem
2000
Quadratmeter
großen
Gelände
im
Zoo-
Areal
Takamanda.
Je
artgerechter
die
Haltungsbedingungen,
je
wohler
fühlten
sich
die
Tiere
und
umso
höher
seien
die
Chancen
auf
Nachwuchs,
so
der
Zoodirektor.
Nur
noch
wenige
Tausend
Drills
gibt
es
in
Afrika
und
ihre
Bestandszahlen
sind
weiter
rückläufig.
Ihr
Lebensraum
Regenwald
wird
abgeholzt,
und
sie
werden
bejagt,
da
das
Fleisch
dieser
Affen
traditionell
als
Delikatesse
gilt.
Mehrere
europäische
Zoos
setzen
sich
für
den
Erhalt
der
Drills
ein
und
zählen
derzeit
insgesamt
90
Individuen,
sieben
davon
in
Osnabrück.
Neben
den
seit
1983
bestehenden
Zuchtbemühungen
unterstützt
der
Osnabrücker
Zoo
über
den
Verein
„
Rettet
den
Drill
e.
V.″
ein
Projekt
in
Nigeria.
Er
stellte
2016
das
Jahresbudget
für
zwei
lokale
Familien,
die
ihren
Lebensunterhalt
mit
der
Ernte
von
Aframomum
verdienen.
Die
schmackhaften
und
energiereichen
Pflanzen
werden
an
verletzte
oder
verwaiste
Drills
in
der
Rettungsstation
„
Limbe
Wildlife
Centre″
verfüttert.
Die
Affen
werden
dort
gepäppelt
und,
wenn
gestärkt
und
gesund,
wieder
ausgewildert.
Eine
andere
Affenart,
die
für
ihren
Gesang
und
ihre
langen
Schwing-
Arme
bekannten
Gelbwangen-
Schopfgibbons,
konnten
in
den
letzen
15
Jahren
am
Schölerberg
erfolgreich
nachgezüchtet
werden.
Acht
Jungtiere
sind
bereits
zur
weiteren
Fortpflanzung
in
andere
Zoos
umgezogen.
Auch
Gibbons
gehören
zu
den
stark
gefährdeten
Arten.
Deswegen
unterstützt
der
Zoo
ein
In-
situ-
Projekt
der
Stiftung
Artenschutz
in
Asien.
Im
Kon
Ka
Kinh
Nationalpark
im
zentralen
Bergland
von
Vietnam
wird
zu
Verbreitung
des
Gelbwangen-
Schopfgibbons
geforscht,
lokales
Personal
wird
in
Tierbeobachtung
geschult.
Zu
den
umfangreichen
Schutzmaßnahmen
gehören
auch
Öffentlichkeitsarbeit
und
Umweltbildung,
um
die
Bevölkerung
für
das
Thema
Wildtierjagd
und
Artenschutz
zu
sensibilisieren.
Der
Kleine
Panda
Im
Tigertempelgarten
Osnabrücks
bewegen
sich
die
Zoobesucher
zwischen
gleich
zwei
Arten,
die
auf
der
Roten
Liste
der
stark
bedrohten
Tiere
geführt
werden.
Auf
der
einen
Seite
schleichen
die
Sumatra-
Tiger,
von
denen
es
nur
noch
rund
400
in
Freiheit
und
200
in
Zoos
gibt,
zwischen
Bambussträuchern
über
die
Anlage,
auf
der
anderen
klettern
zwei
Rote
Pandas
in
den
Bäumen.
Eine
der
Panda-
Schwestern
soll
in
naher
Zukunft
gegen
ein
Männchen
aus
einem
anderen
Tierpark
getauscht
werden,
damit
es
in
Osnabrück
zukünftig
kleine
Panda-
Babys
geben
wird
–
eine
Ex-
situ-
Schutzmaßnahme.
Der
Rote
Panda
lebt
eigentlich
im
Himalaja.
Steigende
Bevölkerungszahlen
und
damit
einhergehende
Abholzung
von
Wäldern
reduzieren
seinen
Lebensraum.
Waldgebiete
werden
als
Weideland
und
für
Brennholz
benötigt.
Streunende
Hunde
stellen
eine
zusätzliche
Gefahr
für
den
Roten
Panda
dar.
In
einem
WWF-
Projekt
drehte
Tierfilmer
Axel
Gebauer
eine
Dokumentation
über
den
tierischen
Bergbewohner.
Zusammen
mit
anderen
Zoos
übernahm
Osnabrück
das
Sponsoring.
Der
Film
„
Der
Kleine
Panda
–
Verborgen
im
Himalaja″
wird
am
23.
April
um
20:
15
Uhr
auf
ARD
gezeigt.
Den
Trailer
kann
man
sich
schon
jetzt
auf
der
Internetseite
des
Tierfilmers
ansehen:
www.gebauer-
wildphoto.com.
Bildtext:
Schutzbedürftig
sind
die
Gelbwangen-
Schopfgibbons.
Ein
Elternpaar
mit
einem
Jungtier
lebt
im
Zoo
Osnabrück.
Wer
die
Roten
Pandas
im
Zoo
Osnabrück
entdecken
will,
sollte
am
Tigertempelgarten
den
Blick
nach
oben
in
die
Baumkronen
schweifen
lassen.
Häufig
sitzen
die
Pandas
hoch
oben
in
den
Ästen.
Sumatra-
Tiger
hält
Siesta:
Der
Zoo
unterstützt
ein
WWF-
Projekt
zum
Schutz
des
Tigers
auf
der
Insel
Sumatra.
Fotos:
Hlawatsch,
Lisa
Josef
Autor:
Carolin Hlawatsch