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1.
Erscheinungsdatum:
06.04.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Scheitert Projekt am Berliner Platz?
Berliner Platz: Bauprojekt steht auf der Kippe
Zwischenüberschrift:
Investoren sind auf die Stadt nicht gut zu sprechen – Streit über vorgegebenen Zeitrahmen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Schon
das
erste
Projekt
zur
Umgestaltung
des
Berliner
Platzes
steht
auf
der
Kippe.
Geplant
sind
zwei
Bauvorhaben
auf
zwei
benachbarten
Grundstücken.
Doch
die
beiden
Investoren
sind
nicht
gut
auf
die
Stadt
zu
sprechen.
Der
Berliner
Platz
soll
schöner
werden
–
aber
schon
das
erste
Projekt,
für
das
sich
Investoren
gefunden
haben,
steht
auf
der
Kippe.
Wenn
es
nicht
bald
eine
Einigung
gibt,
wird
der
traurige
Anblick
des
grünen
Hochhauses
und
des
verwilderten
Tankstellengeländes
weiterhin
das
Bild
der
Wittekindstraße
prägen.
Osnabrück.
Geplant
sind
zwei
Bauvorhaben
auf
zwei
benachbarten
Grundstücken,
aber
die
Stadt
fordert,
dass
sie
aus
einem
Guss
erscheinen
sollen.
Deshalb
haben
die
beiden
Eigentümer
eine
gemeinsame
GmbH
gegründet
und
den
Architekten
Joachim
Kummer
beauftragt,
dem
Komplex
ein
Gesicht
zu
geben.
Auf
der
Grundlage
dieses
gemeinsamen
Entwurfs
will
die
Stadt
einen
vorhabenbezogenen
Bebauungsplan
aufstellen.
Dabei
wird
akzeptiert,
dass
die
Pläne
des
Architekten
eine
Zweiteilung
erkennen
lassen
–
hier
der
überarbeitete
siebenstöckige
Wohnturm,
nebenan
der
etwas
flachere,
lang
gestreckte
Neubau,
der
sich
bis
in
die
Karlstraße
zieht.
Der
Berliner
Platz,
der
demnächst
nach
Altkanzler
Helmut
Kohl
benannt
werden
soll,
würde
mit
dem
neuen
Wohnkomplex
eine
deutliche
Aufwertung
erfahren.
Doch
beide
Investoren
sind
nicht
gut
auf
die
Stadt
zu
sprechen.
Gemeinsame
Sache
„
Hören
Sie
auf!
″,
ruft
Uwe
Lehmkuhl,
wenn
es
um
sein
Bauprojekt
geht.
Er
klagt
über
die
dicken
Papierstapel,
die
von
den
Verhandlungen
mit
dem
Fachbereich
Städtebau
zeugen.
Ständig
gebe
es
unliebsame
Überraschungen,
weil
wieder
jemand
in
die
Planung
reinreden
wolle,
wie
der
Immobilienkaufmann
aus
Ibbenbüren
argwöhnt.
Lehmkuhl
gibt
sich
zwar
genervt,
ist
aber
entschlossen,
auf
der
Tankstellenbrache
einen
Wohnkomplex
zu
errichten.
Vier
Vollgeschosse,
dazu
ein
Staffelgeschoss,
21
Wohnungen
und
eine
Tiefgarage
mit
20
Stellplätzen.
Bauen
darf
er
aber
nur,
wenn
er
mit
seinem
Nachbarn
Ulrich
Grewe
aus
Münster
gemeinsame
Sache
macht.
Dem
gehört
das
in
die
Jahre
gekommene
Wohnhaus
Berliner
Platz
1,
in
dessen
Erdgeschoss
lange
Zeit
Matratzen
verkauft
wurden.
Grewe
will
das
Haus
sanieren
und
erweitern,
die
Pläne
sind
fertig,
die
Details
mit
der
Stadt
geklärt.
Aber
der
Münsteraner
ist
die
Auseinandersetzungen
leid
und
droht,
das
Handtuch
zu
werfen.
Am
liebsten
hätte
Grewe
seinen
Nachkriegsbau
schon
2012
saniert
und
neue
Fenster
eingebaut,
aber
dem
Fachbereich
Städtebau
ging
das
zu
schnell.
Die
Planer
wollten
keine
kosmetischen
Verbesserungen,
sondern
eine
grundlegende
Neugestaltung
für
den
Berliner
Platz.
Deshalb
gab
die
Stadt
2014
ein
städtebauliches
Gutachten
in
Auftrag,
um
Leitlinien
für
die
weitere
Entwicklung
des
Quartiers
festzulegen.
Am
Ende
lagen
unterschiedliche
Ideen
von
drei
Architektenteams
auf
dem
Tisch,
aber
in
einem
Punkt
waren
sich
alle
einig:
Das
grüne
Monster
sollte
aus
dem
Stadtbild
verschwinden,
um
den
Blick
auf
die
„
wertvolleren″
Exponate
der
Baukultur
freizugeben.
Gemeint
waren
das
Hochhaus
der
Sparkasse
und
das
Medienhaus
NOZ.
Eigentümer
Grewe
lässt
sich
seine
Nachkriegsimmobilie
aber
nicht
von
den
Ästheten
der
reinen
Lehre
madig
reden.
Die
Bausubstanz
sei
in
Ordnung,
sagt
er,
im
Innern
habe
die
Sanierung
schon
begonnen.
Ein
Abbruch
oder
Teilabbruch
komme
nicht
infrage.
Da
war
auch
für
die
Stadt
nichts
zu
machen.
Man
setzte
sich
zusammen
und
verständigte
sich,
dass
die
sieben
Geschosse
bleiben
dürfen,
der
Wohnturm
aber
ein
zeitgemäßes
Outfit
und
eine
seitliche
Erweiterung
bekommen
soll.
Zwischen
dem
grünen
Nachkriegsbau
und
dem
Berufsschulgebäude
am
Breiten
Gang
ist
eine
Lücke,
die
der
Münsteraner
mit
einem
Wohngebäude
schließen
darf.
Das
muss
sich
dann
mit
seinen
vier
Vollgeschossen
und
einem
Staffelgeschoss
in
die
Umgebung
einfügen.
Mit
Verfallsdatum
Grewe
betont,
dass
inzwischen
fast
alle
Fragen
geklärt
und
alle
Details
geplant
seien.
Es
fuchst
ihn
aber,
dass
die
Stadt
ihn
verpflichten
will,
das
ganze
Bauvorhaben
in
einem
engen
Zeitrahmen
durchzuziehen.
Jahrelang
habe
er
gewartet,
und
jetzt
solle
er
auf
Kommando
loslegen.
Die
Fristen
seien
nicht
verhandelbar,
bekundet
der
Eigentümer.
Wenn
die
Stadt
sich
nicht
bewege,
so
lautet
seine
Drohung,
„
dann
ist
der
Berliner
Platz
tot!
″
Stadtbaurat
Frank
Otte
will
sich
in
den
nächsten
Tagen
mit
Grewe
und
Lehmkuhl
an
einen
Tisch
setzen,
um
die
Missverständnisse
auszuräumen,
die
sich
nach
seiner
Ansicht
aufgeschaukelt
haben.
Grundsätzlich
sei
es
aber
unverzichtbar,
dass
in
einem
städtebaulichen
Vertrag
die
Bauzeiten
festgelegt
würden.
Ziel
sei
es
ja,
ein
Projekt
zu
realisieren
und
es
nicht
auf
die
lange
Bank
zu
schieben.
Deshalb
sei
es
üblich,
das
Baurecht
mit
einem
Verfallsdatum
zu
versehen.
Gerade
am
Berliner
Platz,
wo
zwei
Investoren
in
den
Startlöchern
stehen,
seien
klare
Festlegungen
unerlässlich.
„
Wir
wollen
ja
nicht,
dass
der
eine
baut
und
der
andere
Teil
Brache
bleibt″,
vermerkt
der
Stadtbaurat.
Über
die
Zeitfenster
könne
man
ja
verhandeln.
Otte
ist
zuversichtlich,
dass
es
zu
einer
baldigen
Einigung
kommt.
Bildtexte:
Das
grüne
Monster
soll
ein
neues
Outfit
bekommen:
Am
Berliner
Platz
planen
zwei
Investoren
ein
gemeinsames
Wohnprojekt
unter
Einbeziehung
des
alten
Wohnturms.
Kaum
wiederzuerkennen:
Das
Hochhaus
soll
als
Teil
eines
neuen
Wohnprojekts
ein
gefälliges
Äußeres
bekommen.
Die
Simulation
entspricht
nicht
dem
neuesten
Planungsstand.
Links
das
Hochhaus
im
neuen
Gewand,
rechts
der
Neubau:
So
soll
der
geplante
Wohnkomplex
entlang
der
Wittekindstraße
aussehen.
Auch
diese
Zeichnung
entspricht
nicht
dem
neuesten
Stand
der
Planung.
Foto:
Michael
Gründel
Zeichnungen:
Architekturbüro
Planquadrat
Kommentar
Wer
bremst
denn
da?
Macht
es
die
Stadt
den
Investoren
wirklich
so
schwer?
Es
ist
einfach,
auf
die
Behörden
zu
schimpfen,
die
sich
angeblich
aufs
Bremsen
und
Reglementieren
verstehen.
Wer
die
Arbeit
des
Fachbereichs
Städtebau
in
Osnabrück
verfolgt,
erlebt
keine
Bremser,
sondern
Planer,
die
etwas
voranbringen
wollen.
Die
Bestimmungen,
die
kritisiert
werden,
sind
nur
zu
einem
kleinen
Teil
auf
dem
Mist
der
Stadt
gewachsen.
Die
Bauordnung
ist
Landesangelegenheit,
und
wenn
es
um
Schallschutz
oder
Immissionen
geht,
erlässt
der
Bund
die
Vorschriften.
Dazu
kommen
Gerichtsurteile,
die
manches
aus
den
Verordnungen
wieder
aufweichen
oder
sogar
ins
Gegenteil
verkehren.
All
das
muss
im
Verfahren
berücksichtigt
werden.
Was
die
Stadt
zu
verantworten
hat,
ist
der
städtebauliche
Wettbewerb,
den
sie
für
den
Berliner
Platz
ausgeschrieben
hat.
Um
auf
seiner
Grundlage
weiter
zu
planen,
wurde
ein
Bauprojekt
zurückgestellt.
Das
hat
den
Eigentümer
geärgert.
Aber
von
dem
Ergebnis
profitiert
ganz
Osnabrück.
Und
der
Bauherr
übrigens
auch.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert