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1.
Erscheinungsdatum:
29.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Freud und Leid der Osterzeit
Zwischenüberschrift:
Wie Fritz Wolf christliche Festtagskultur und ihr Brauchtum aufs Korn nahm
Artikel:
Originaltext:
Osterei
und
Osterhase
haben
einen
festen
Platz
in
der
deutschen
Feiertagskultur.
Für
den
Karikaturisten
Fritz
Wolf
boten
christliche
Feste
die
Chance,
auch
gesellschaftskritische
Themen
aufzugreifen.
Osnabrück.
Mit
Grausen
beobachten
der
Osterhase
und
seine
Frau
am
Straßenrand
eine
unendliche
Blechlawine,
die
sich
zum
Kurzurlaub
in
die
sonnendurchfluteten
Berge
wälzt.
Die
Straßenverkehrsordnung
im
Kopf,
möchte
das
Paar
die
Fahrbahn
dort
queren,
wo
ihm
das
Verkehrsschild
„
Osterhasen
kreuzen
die
Fahrbahn″
einen
gefahrlosen
Übergang
suggeriert.
Weil
ihnen
die
Dynamik
der
Raser
dazu
keine
Möglichkeit
gibt,
ruft
der
entsetzte
Hase
mit
weit
aufgerissenen,
angsterfüllten
Augen:
„
Ich
hab
dir
ja
gesagt,
laß
uns
Ostern
zuhause
bleiben!
″
Mit
pointierter
Kritik
beleuchtete
Fritz
Wolf
seit
den
1960er-
Jahren
nicht
nur
in
dieser
Zeichnung
den
rasant
zunehmenden
Autoverkehr,
der
Mensch
und
Umwelt
belastet
sowie
die
Straßen
und
Autobahnen
an
den
Rand
eines
Kollapses
bringt.
Das
Entstehungsjahr
der
vorliegenden
Osterzeichnung
ist
nicht
überliefert,
doch
entstand
sie
wohl
in
den
1970er-
Jahren.
Eine
weitere
Osterkarikatur
macht
ebenfalls
nachdenklich:
Dort
ist
der
Eier
ausliefernde
Hase
mit
dem
Schlitten
unterwegs.
Was
vordergründig
wie
ein
augenzwinkernder
zeichnerischer
Kommentar
zur
schlechten
österlichen
Witterung
wirkt,
kann
auch
im
Blick
auf
den
Klimawandel
und
die
mit
ihm
verbundenen
Veränderungen
des
Wetters
betrachtet
werden.
Ostern
und
Weihnachten
waren
für
Fritz
Wolf
zudem
als
festliche
Höhepunkte
bundesdeutschen
Familienlebens
interessant,
das
er
mit
liebevollem
Blick
sezierte.
Mit
der
Unterschrift
„
Fröhliche
Ostern!
″
versah
er
eine
Folge
von
fünf
Zeichnungen,
in
denen
der
Familienvater
zunächst
die
Hühnereier
in
mühevoller
Handarbeit
mit
einem
filigranen
Muster
dekoriert,
bevor
er
tief
in
der
Nacht
erschöpft
ins
Ehebett
sinkt.
Als
er
des
Morgens
schlaftrunken
und
unrasiert
im
Pyjama
einen
Blick
auf
sein
Werk
riskieren
möchte,
haben
seine
fünf
Sprösslinge
längst
im
Feiertagsdress
am
Esstisch
Platz
genommen
und
die
meisten
Ostereier
verspeist.
Eine
der
ersten
Osterzeichnungen
Wolfs
entstand
als
Fußballillustration
für
die
österliche
Spieltagsvorschau
im
April
1950,
als
der
VfL
als
Tabellendritter
in
der
Karwoche
zunächst
bei
Arminia
Hannover
antrat
und
sodann
ein
Heimspiel
gegen
Altona
93
bestritt.
Die
Osnabrücker
Eintracht
reiste
unterdessen
zu
Hannover
96.
Leider
blieb
der
freundliche
Wunsch
des
Osterhasen
für
eine
schöne
Osterpunktesuche
beider
Vereine
unerfüllt,
denn
bei
zwei
Niederlagen
gegen
die
Hannoveraner
Klubs
fuhr
der
VfL
gegen
die
Hamburger
lediglich
ein
mageres
0:
0
ein.
Ausstellungen
zu
Fritz
Wolf
Die
Neue
Osnabrücker
Zeitung
widmet
ihrem
langjährigen
Hauskarikaturisten
Fritz
Wolf
zum
100.
Geburtstag
am
7.
Mai
2018
eine
Karikaturen-
Serie.
Im
Diözesanmuseum
Osnabrück
sind
noch
bis
zum
15.
Juli
in
der
Sonderausstellung
„
Er
war
ein
Osnabrücker!
″
Karikaturen
des
Altmeisters
zu
regionalen
Themen
zu
sehen,
aber
auch
die
Originale
seiner
zeichnerischen
Kommentare
zum
Osterfest.
Das
Museum
am
Schölerberg
präsentiert
derweil
die
Ausstellung
„
Nach
mir
das
Ozonloch″
mit
Wolf′schen
Bildideen
zum
Thema
„
Umwelt″.
Die
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft
sucht
weiterhin
nach
unbekannten
Zeichnungen,
um
diese
im
Begleitbuch
zu
veröffentlichen
und
möglicherweise
noch
kurzfristig
in
die
laufende
Ausstellung
zu
integrieren.
Ansprechpartner
ist
Sebastian
Scholtysek,
Telefon
01
76/
31
11
06
63
oder
E-
Mail
an
post@
Fritz-
Wolf.de.
Autor:
Hermann Queckenstedt