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1.
Erscheinungsdatum:
29.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Landesgartenschauen im Nordwesten
Zwischenüberschrift:
Bad Iburg folgt auf Bad Zwischenahn, Wolfsburg, Winsen, Bad Essen und Papenburg
Artikel:
Originaltext:
Seit
2002
gibt
es
Landesgartenschauen
in
Niedersachsen.
In
Bad
Zwischenahn
blühte
die
erste,
und
das
ist
wörtlich
zu
nehmen:
In
sechs
Laga-
Monaten
kamen
981
000
Besucher
ins
Ammerland.
Erwartet
hatte
man
im
„
Park
der
Gärten″
550
000.
In
19
Tagen
öffnet
bereits
die
sechste
Laga
im
Land.
Bad
Iburg/
Bad
Essen/
Papenburg.
Dann
laden
Maskottchen
Rosalotta
und
die
Bad
Iburger
zum
„
Eintauchen″
ein.
Ein
Blick
nach
vorn
–
und
zurück.
Denn
der
Nordwesten
ist
gartenschauverwöhnt.
Nach
Bad
Essen
2010
und
Papenburg
2014
jetzt
also
Bad
Iburg.
Am
18.
April
beginnen
rund
ums
Schloss
180
erfrischende,
blumige,
spannende
und
entspannende
Tage.
Der
Endspurt
läuft,
viel
ist
zu
tun.
Und
Laga-
Geschäftsführerin
Ursula
Stecker
sagt:
„
Wie
immer
bei
den
niedersächsischen
Landesgartenschauen
war
auch
in
Bad
Iburg
ein
enger
Zeitrahmen
gesteckt,
aber
alle
Beteiligten
wissen,
dass
das
Projekt
zum
18.
April
fertig
werden
muss
–
und
es
wird
fertig!
Ich
freue
mich
sehr,
dass
es
bald
losgeht,
und
bin
sicher,
dass
das,
wofür
wir
zwei
Jahre
gekämpft
und
gearbeitet
haben,
die
Iburger
und
unsere
Besucher
begeistern
wird.″
2012
begann
die
Geschichte
der
Gartenschau
im
Kneippkurort
mit
viel
Schwung.
Der
Elan
währte
kurz.
Ein
wankelmütiger
Rat
votierte
mal
dafür,
mal
dagegen.
Der
Tiefpunkt
war
Anfang
2015
erreicht:
Kurz
nachdem
der
Laga-
Geschäftsführer
vorgestellt
war,
kippte
eine
Ratsmehrheit
aus
CDU
und
Grünen
das
Projekt.
Erst
per
Bürgerentscheid
konnte
die
Laga
mit
61
Prozent
Zustimmung
Anfang
2016
Fahrt
aufnehmen.
Schließlich
soll
sich
der
schwer
erkämpfte
„
Neue
Zauber″
auf
29
Hektar
entfalten,
mit
zwölf
Themengärten,
Blumenhalle,
Blütenterrassen,
dem
Waldkurpark
mit
14
bespielten
Lichtungen,
dem
Charlottenseepark,
einem
Rosengarten,
dem
Grünen
Klassenzimmer,
einem
Schmetterlingshaus,
der
Tegelwiese
und
natürlich
dem
Wahrzeichen
der
Laga,
dem
440
Meter
langen
Baumwipfelpfad,
der
in
sieben
Monaten
aus
dem
Waldboden
wuchs.
Bis
zu
35
Meter
hoch,
erlaubt
er
ganz
neue
Blicke
auf
250
Jahre
alte
Bäume,
Schloss
und
Stadt.
Erdverbundene
können
dem
neuen
Trend
Waldbaden
frönen.
So
wird
Gevatter
Kneipp
ganz
gegenwärtig.
Wer
mehr
Action
braucht:
1200
Veranstaltungen
stehen
auf
dem
Plan,
vom
Steampunk
im
Juli
über
ein
Oldtimertreffen,
Reggae
und
Blasmusik,
Zen-
Meditation,
Insekten-
Exkursionen,
Gesundheitsvorträge
und
das
Niedersächsische
Trachtentreffen
bis
zur
Tee-
Zeremonie.
Bad
Iburg
macht
sich
schön.
Und
die
Nachbarn
ziehen
mit:
Im
Pavillon
der
Region
zeigen
die
Gemeinden,
was
sie
haben
und
was
sie
können.
Bewusst
verzichtet
man
auf
Superpromis,
die
nur
für
abendliche
Konzerte
aufs
Laga-
Gelände
locken
und,
wie
sich
in
Bad
Essen
und
Papenburg
zeigte,
hohe
finanzielle
Risiken
bergen.
Denn
für
Landesgartenschauen
in
Niedersachsen
sind
seit
2007
allein
die
ausrichtenden
Kommunen
verantwortlich
–
und
zahlungspflichtig.
Für
Investitionen
müssen
sie
geradestehen
–
und
auf
eigene
Faust
Förderprogramme
finden.
Das
ist
in
Bad
Iburg
gelungen.
Viel
hängt
am
Besucherecho:
Eine
halbe
Million
sollten
es
schon
sein.
Damit
würde
die
Iburger
Laga
an
den
Bad
Essener
Erfolg
anknüpfen.
Die
zählten
Ende
2014
über
513
000
Gäste
auf
22
Hektar
und
einen
hübschen
Überschuss
von
1,
5
Millionen
Euro,
der
bis
jetzt
locker
die
Pflege
des
Sole-
und
Kurparks
deckte.
Mit
ihrem
„
Bad
im
Blütenmeer″
waren
die
Wittlager
für
Wiesmoor
eingesprungen.
Laga-
Chef
war
Heinrich
Sperling,
Pressesprecherin
wie
in
Bad
Iburg
Imma
Schmidt.
Der
Durchschnittsbesucher,
wohl
eher
die
Besucherin,
war
61
und
gab
der
Bad
Essener
Laga
die
Schulnote
1,
8!
Einziger
Wermutstropfen:
Der
Veranstalter,
der
mit
seiner
Firma
auf
eigene
Rechnung
The
Boss
Hoss,
Hermann
van
Veen
und
Marshall
&
Alexander
ans
Wiehengebirge
holte,
ging
nach
der
Gartenschau
pleite
–
Insider
wunderten
sich,
dass
es
dazu
nicht
schon
vorher
kam.
Die
Gemeinde
profitierte.
„
Für
uns
war
die
Laga
wirklich
ein
Glücksfall″,
sagt
Bürgermeister
Timo
Natemeyer
heute.
„
Alle
haben
mitgezogen.
Da
ging
ein
regelrechter
Ruck
durch
den
Ort.
Diese
Einigkeit
in
Politik
und
Bevölkerung
war
ganz
wichtig.″
Jetzt
habe
Bad
Essen
eine
tolle
Sole-
Arena
und
den
Kurpark.
„
Und
wir
merken:
Viele
Besucher
kommen
wieder,
auch
aus
Ostwestfalen.
Das
ist
neu.″
Bad
Essen
habe
einen
echten
Schub
nach
vorne
gemacht,
auch,
was
Image,
Investitionen
und
Jobs
betrifft.
Natemeyer
ist
Laga-
Fan
und
wird
den
Bad
Iburgern
zur
Eröffnung
seine
Aufwartung
machen.
2014
erklärten
sich
die
Papenburger
für
„
Bunt
und
bliede″,
bunt
und
blühend.
Geschäftsführer
Lars
Johannson
bespielte
15
Hektar
Emsland,
514
000
Besucher
wollten
sehen,
was
die
Stadt
außer
der
Meyer
Werft
zu
bieten
hat.
Auf
der
Bühne
standen
Johannes
Oerding,
Torfrock
und
BAP.
Und
das
Herbstfunkeln
lässt
die,
die
es
miterlebt
haben,
noch
immer
strahlen.
Die
Übernachtungszahlen
lagen
20
Prozent
höher,
der
Altersschnitt
der
Besucher
bei
58.
Eigentlich
waren
alle
best
zufrieden.
Doch
der
Erfolg
war
teuer
erkauft:
Die
Merchandising-
Artikel
lagen
wie
ein
Sack
Torf
in
den
Regalen.
Schlimmer:
Die
Stadt
musste
3,
4
Millionen
Euro
nachschießen.
Statt
mit
22
Prozent
der
Kosten
war
Papenburg
mit
40
Prozent
dabei.
Johannson
wurde
gefeuert,
weil
er
unbefugt
Aufträge
im
Gesamtwert
von
5,
2
Millionen
Euro
erteilt
habe.
Angeklagt
wegen
Untreue,
wurde
das
Verfahren
am
Ende
gegen
Zahlung
von
750
Euro
eingestellt.
Johannson
landete
weich:
Helgoland
engagierte
ihn
als
Tourismuschef.
Im
Januar
allerdings
hat
Papenburg
ihn
auf
70
000
Euro
Schadenersatz
verklagt.
Dennoch
findet
Bürgermeister
Jan
Peter
Bechtluft:
„
Unsere
Landesgartenschau
war
für
Papenburg
ein
Meilenstein
und
das
größte
Fest
in
der
Stadtgeschichte.
Durch
sie
ist
der
Stadtpark
mit
seinem
Mehrgenerationenspielplatz
zum
Treffpunkt
für
die
ganze
Stadt
geworden.″
Auch
habe
sich
eine
vielfältigere
und
spannendere
Veranstaltungslandschaft
etabliert,
die
stetig
wachse.
„
Diese
tolle
Entwicklung
will
Papenburg
2019
mit
der
Blumenschau
aufnehmen
und
weiter
stärken.″
Und
auch
die
Infrastruktur
habe
profitiert.
Auch
Wolfsburg
und
Winsen
an
der
Luhe
sagen:
Die
Landesgartenschau
hat
unserer
Stadt
richtig
was
gebracht.
Auch
mit
einem
kleinen
Minus
war
das
„
unterm
Strich
gut
investiertes
Geld″,
heißt
es
aus
Winsen.
Übrigens
hatten
schon
2002
sechs
Orte
im
Osnabrücker
Land
Interesse
an
einer
Laga:
Bad
Essen,
Bad
Rothenfelde
und
Bad
Laer,
Bramsche,
Georgsmarienhütte
und
Melle.
Jetzt
also
Bad
Iburg.
Und
da
zeichnet
sich
ab:
Den
Schönheitswettbewerb
unter
den
Gartenschau-
Maskottchen
im
Nordwesten
gewinnt
klar
Rosalotta.
Den
knollennasigen
Bad
Essener
Zwerg
Blütenbert
und
die
magere
Papenburger
Möwe
Piet
lässt
die
anmutige
Blütenprinzessin
hoheitsvoll
hinter
sich.
Alles
andere
wird
man
sehen.
Bildtexte:
Frühjahrsblüher
vor
dem
Baumwipfelpfad:
Der
Countdown
läuft.
Bad
Iburg
fiebert
dem
18.
April
entgegen.
Kinder
lieben
sie:
Rosalotta
ist
das
Blumenkind
unter
den
Maskottchen.
Mit
Blütenbert
lockte
Bad
Essen
über
100
000
Besucher
mehr
an
als
erhofft.
Bruchlandung
mit
Möwe
Piet?
Ach
was,
sagt
der
Papenburger
Bürgermeister.
Fotos:
Imma
Schmidt,
David
Hecker/
ddp,
Detlef
Heese
Autor:
Stefanie Adomeit