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1.
Erscheinungsdatum:
28.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nur kleine Schritte beim Klimaschutz
Zwischenüberschrift:
Ausstoß von Treibhausgasen um 0,5 Prozent gesunken – Knatsch um Kommission
Artikel:
Originaltext:
Der
CO2-
Ausstoß
in
Deutschland
sinkt
–
aber
längst
nicht
genug,
um
die
Klimaziele
zu
erreichen.
Bei
der
geplanten
Kohle-
Kommission
positionieren
sich
Umweltverbände.
Berlin.
Deutschland
kommt
beim
Klimaschutz
nur
langsam
voran.
Wie
das
Bundesumweltministerium
am
Dienstag
mitteilte,
wurden
2017
einer
vorläufigen
Prognose
zufolge
insgesamt
904,
7
Millionen
Tonnen
Treibhausgase
freigesetzt.
Das
waren
knapp
4,
7
Millionen
Tonnen
oder
0,
5
Prozent
weniger
als
im
Vorjahr.
Während
die
CO2-
Emissionen
bei
der
Stromerzeugung
zurückgingen,
stiegen
sie
nach
Berechnungen
des
Umweltbundesamtes
(UBA)
im
Verkehr
und
in
der
Industrie.
In
der
Landwirtschaft
stagnierten
die
Emissionen.
„
Beim
Ausbau
der
erneuerbaren
Energien
haben
wir
bereits
viel
erreicht″,
sagte
Bundesumweltministerin
Svenja
Schulze
(SPD)
. „
Im
Verkehrsbereich
geht
die
Entwicklung
leider
immer
noch
in
die
falsche
Richtung
.″
Die
steigende
CO2-
Konzentration
in
der
Atmosphäre
trägt
wesentlich
zur
Erwärmung
des
Erdklimas
bei.
Im
Einzelnen
gingen
die
Treibhausgas-
Emissionen
im
vergangenen
Jahr
laut
Prognose
am
deutlichsten
im
Energiebereich
zurück,
und
zwar
um
13,
7
Millionen
Tonnen
oder
4,
1
Prozent.
Hauptgrund
aus
Sicht
des
Umweltbundesamtes:
Wegen
des
Ausbaus
der
Windkraft
wurde
weniger
Strom
aus
Steinkohle
gewonnen.
Außerdem
wurden
Steinkohlekraftwerke
mit
einer
Kapazität
von
insgesamt
mehr
als
drei
Gigawatt
stillgelegt.
Dagegen
stieg
der
CO2-
Ausstoß
im
Verkehr
deutlich
an
–
um
3,
8
Millionen
Tonnen
oder
2,
3
Prozent
auf
170,
6
Millionen
Tonnen.
Das
Umweltbundesamt
verwies
darauf,
dass
der
Pkw-
Bestand
im
Jahr
2017
um
rund
1,
5
Prozent
gestiegen
sei.
„
Mehr
Autos
auf
der
Straße
lassen
höhere
Fahrleistungen
und
damit
höhere
Treibhausgasemissionen
erwarten.″
Auf
den
Straßen
seien
auch
mehr
Lastwagen
unterwegs,
die
gute
Konjunktur
führe
zu
mehr
Gütertransporten
auf
der
Straße.
In
der
Industrie
stiegen
die
CO2-
Emissionen
laut
den
UBA-
Berechnungen
aufgrund
der
guten
Konjunktur
um
2,
5
Prozent
auf
192,
9
Millionen
Tonnen.
In
der
Landwirtschaft
stagnierte
der
Ausstoß
nahezu.
Greenpeace
nannte
die
Zahlen
eine
„
bittere
Bilanz″
der
Klimapolitik
von
Bundeskanzlerin
Angela
Merkel
(CDU)
,
die
viel
versprochen,
aber
kaum
etwas
gehalten
habe.
Union
und
SPD
hatten
sich
im
Koalitionsvertrag
bereits
davon
verabschiedet,
das
nationale
Klimaschutzziel
2020
einhalten
zu
können.
Deutschland
wollte
eigentlich
die
Treibhausgas-
Emissionen
um
40
Prozent
im
Vergleich
zu
1990
zu
mindern.
Der
Prognose
zufolge
hat
Deutschland
bis
2017
seine
Emissionen
aber
nur
um
27,
7
Prozent
gesenkt.
Die
Koalition
will
nun
in
einem
Klimaschutzgesetz
die
Klimaziele
bis
2030
für
jeden
Sektor
verbindlich
festzurren.
Außerdem
plant
die
Bundesregierung
eine
Kommission
„
Wachstum,
Strukturwandel
und
Beschäftigung″.
Diese
soll
noch
in
diesem
Jahr
ein
Enddatum
für
den
Kohleausstieg
nennen
und
Maßnahmen
bestimmen,
mit
denen
sich
Deutschland
dem
Klimaziel
2020
so
weit
wie
möglich
annähern
kann.
Die
führenden
deutschen
Umweltverbände
stellten
Bedingungen
an
die
geplante
Kommission.
Für
zwingend
notwendig
halten
sie
eine
ausgewogene
Besetzung
sowie
eine
gemeinsame
Federführung
von
Wirtschafts-
und
Umweltministerium.
Für
den
Kohleausstieg
wollen
sie
neben
einem
Enddatum
ein
Zwischenziel
für
2025
und
einen
festgeschriebenen
Emissionsabbau,
der
auch
kontrolliert
wird.
Der
Chef
der
Energie-
Gewerkschaft
IG
BCE,
Michael
Vassiliadis,
kritisierte:
„
Wer
die
Kommission
auf
einen
radikalen
Kohleausstieg
reduziert,
handelt
unseriös
und
schadet
dem
Klimaschutz.″
Der
Kampf
ums
Klima:
Berichte
und
Analysen
auf
noz.de
/
klimaschutz
Kommentar
Packen
wir
es
an
Wie
schade:
Große
Ziele
hat
sich
die
Große
Koalition
nicht
gesetzt.
Am
besten
erkennt
man
das
beim
Klimaschutz.
Lange
Jahre
hatte
die
Bundesregierung
den
Anspruch,
den
Ausstoß
des
Treibhausgases
CO2
bis
2020
um
40
Prozent
gegenüber
1990
zu
senken.
Doch
dieses
Ziel
findet
sich
im
neuen
Koalitionsvertrag
nicht
mehr.
Schwarz-
Rot
attestiert
sich
damit
eigenes
Versagen.
Auch
die
neuen
Zahlen
zum
Ausstoß
der
Treibhausgase
machen
wenig
Mut.
Deutschland
kommt
demnach
beim
Klimaschutz
nur
sehr,
sehr
langsam
voran.
Fortschritte
im
Bereich
der
Stromerzeugung
werden
zu
einem
großen
Teil
durch
mehr
Umweltverschmutzung
durch
Verkehr
und
Industrie
zunichtegemacht.
Daraus
folgt
zweierlei:
Erneuerbare
Energien,
etwa
Wind-
und
Sonnenkraft,
müssen
weiter
massiv
ausgebaut
und
fossile
Energieträger
wie
die
Kohle
konsequenter
zurückgedrängt
werden.
Neben
einer
Energiewende
braucht
Deutschland
zudem
dringend
eine
Verkehrswende:
sparsamere
Autos,
mehr
alternative
Antriebe,
bessere
Verkehrsleitsysteme,
noch
mehr
öffentlichen
Nahverkehr
und
eine
Bahn,
die
bei
ein
wenig
Schnee
und
Eis
nicht
gleich
aus
dem
Takt
gerät.
Vieles
ist
machbar.
Man
muss
es
aber
auch
wollen
und
darf
ökologische
Erneuerung
nicht
als
Bremsfaktor
missverstehen.
Tatsächlich
bedeutet
sie
Fortschritt.
Packen
wir
es
an.
Autor:
dpa, Uwe Westdörp